Schule des Rades
Index
Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Scholastik
- Hermann Keyserling
Amerika- Primitivität | Zeitalter des FortschrittsWer an ununterbrochenen und gewissermaßen unvermeidlichen Fortschritt glaubt, vergisst unter anderen wichtigen Tatsachen dies, dass jeder konkrete Lebensausdruck wesentlich endlich ist; er ist eine Melodie mit Anfang und Ende.
- Spiritualität | Das LebenIm Verlauf dieses ganzen Buches haben wir die Wirklichkeit des Geistes entweder behauptet oder vorausgesetzt - ohne indessen das Problem des Geistes als solches ins Auge zu fassen.
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Selbstverantwortung | Meinung und EinsichtWirklich selbstverantwortlich ist der allein, und er allein kann es überhaupt sein, dessen Bewusstsein in seiner Abgeschiedenheit gegründet ist.
- Inspiration und Erziehung | Logos SpermatikósDer Leser wird schon gemerkt haben, dass und inwiefern diese Betrachtung die vorhergehende im Geist der Gesamtheit aller früheren fortführt und ergänzt.
- Religion und Psychologie | WissenschaftEs ist nicht nur so, dass jeder Mensch sich nur im Spiegel sehen kann und dass jeder Spiegel verschiebt, wenn nicht verzerrt oder fälscht: alles Innerliche schaut er projiziert.
- Religion und Psychologie | GlaubeC. G. Jung, auf den sich die meisten berufen, welche Religion durch Psychologie ersetzen wollen, ist persönlich viel zu gewissenhafter Empiriker und in bezug auf das metaphysisch Wirkliche viel zu sehr Agnostiker, um die Folgerungen zu ziehen…
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- VI. Weltfrömmigkeit | Mut zur EntscheidungDie ganze Wahrheit, die Beziehung der Menschheit zum Weltall, die Wahrheit, die jedem gemäß wäre, weil sie alle Einzelwahrheiten umfasste, kann in abstracto nie bestimmt werden; denn sie ist unendlich, grenzenlos.
- X. Freiheit | UnbedingtheitsidealDas Urkennzeichen der Freiheit ist ihre Unbedingtheit. Das Freie ist nichts anderes als das vollrealisierte einsame Selbst, mit dem wir uns in Einsamkeit befassten; es ist die geistige Substanz, welche jeder, dessen Bewusstsein bis zu ihr hinabreicht…
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung- Die Welt der Künstlichkeit | SeelenlosigkeitWas wir heute erleben und um uns geschehen sehen, begann damals, als der mittelalterliche Christenglaube seine unbestrittene Autorität eingebüßt hatte und das Denken sich nicht mehr dabei beschied, als Scholastik logisch zu beweisen.
- Der substantielle Geist | Blind wie die SonneIn wie phantastischem Grade verschleiernd das Zwischenreich zwischen der Vorstellung und dem ursprünglichen Sein des Menschen steht, beweist nichts eindrucksvoller als das Gesamtbild der bisher historisch bedeutsam gewordenen Theorien vom Geist.
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit- 1929 | Von der Überschatzung der Mütter - Scholastiker unserer TageNeulich las ich bei einem orthodox-jüdischen Schriftsteller eine Bemerkung, die mich nachdenklich stimmte: niemand könne ein stammfremdes Genie verstehen; also könne auch niemand ein stammfremdes Genie beurteilen.
- 1938 | Bücherschau · Mercedes Gallagher de Parks, Richard BenzJungen und neuen Völkern wird gern ihre Imitativität vorgeworfen: mit Unrecht. Wesentlich sind sie keine Nachahmer, sondern Aufnehmer, Assimilierer.
- 1939 | Bücherschau · Edgar DacquéEs ist eines der gediegensten populärwissenschaftlichen Werke, die ich je gelesen. Und es ist vor allem Dacqués weitaus bestes Buch.
- Hermann Keyserling
Das Okkulte
- Hermann Keyserling
Das Reisetagebuch eines Philosophen- III. Indien | Benares: Indische ScholastikAlles Rational-Systematische an der indischen Philosophie ist ebensoviel Spreu; es ist Scholastik im übelsten Sinne. Seit es Weltanschauung gibt, sind spirituelles Wissen und scholastisches Denken zupaar gegangen: wo der Geist unmittelbar erfasst…
- III. Indien | Benares: GurusSchon öfters habe ich des katholischen Charakters der indischen Religiosität Erwähnung getan. Wohl hat es auch Protestanten unter den Indern gegeben: Devendranath Tagore, z. B. der Maharshi, war ausgesprochen puritanisch gesinnt…
- Hermann Keyserling
Kritik des Denkens
- Hermann Keyserling
Menschen als Sinnbilder- Spengler der Tatsachenmensch | Mechanistische WeltanschauungIch will einzig den Sinn und die Grenzen von Spenglers Prophetengabe und -Sendung kurz bestimmen, um an konkretem Beispiel das bisher gesagte Grundsätzliche ganz deutlich zu machen und dadurch weiteren allgemeinen Einsichten den Weg zu bereiten.
- Hermann Keyserling
Philosophie als Kunst- Ost und West | Weisheit des OstensDer gewichtigste Vorwurf, der seitens der besten Männer des Orients allgemein gegen die westliche Zivilisation erhoben wird, betrifft deren materialistischen Charakter.
- Vom Interesse der Geschichte | NeubegierWahres, echtes, geistiges und insofern einzig menschenwürdiges Interesse beginnt genau an dem Punkt, wo die Neugierde aufhört.
- Hermann Keyserling
Prolegomena zur Naturphilosophie- I. Der kritische Gesichtspunkt | Relativität der ErkenntnisEs ist nämlich ein Missverständnis, dass die Kritik notwendig zu einer Weltauffassung führen muss, nach welcher die Welt letztlich als Funktion des Menschen begriffen wird.
- V. Das Leben | TranszendenzEs fragt sich nun, ob es mehr gibt in der Welt, und ob es möglich sei, mehr über dieselbe auszusagen, als die Ergebnisse kritischer Wissenschaft enthalten.
- Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit- Band I - III. Houston Stewart Chamberlain | VerehrungBisher - dieses schreibe ich in meinem sechzigsten Lebensjahr - merke ich nur zwei mich störende altersbedingte sogenannte Ausfallerscheinungen: eine immer mehr sich steigernde Weitsichtigkeit, welche mich, wenn ich einmal die Brille verlege…
- Band I - VI. Kant | Kritische PhilosophieSchon seit ungefähr zwanzig Jahren - dieses schreibe ich 1940 - ist es mir beinahe unmöglich, ehrliches Interesse für abstrakte Philosophie aufzubringen. Diese ganze Zeit über hatte ich nie gründlich darüber nachgedacht, warum dem also ist…
- Band II - VII. C. G. Jung | PsychoanalyseDer von meiner Rückerinnerung als unangenehmster gespiegelte Sommer meines Lebens war der des Jahres 1921, den ich in Vorarlberg, in Laterns und Tschengla verbrachte, welche Gegend ich darum heute noch mit Verlorenheit und Verdammnis assoziiere.
- Hermann Keyserling
Schöpferische Erkenntnis- Morgenländisches und abendländisches Denken | UnvergleichbarkeitBetrachten wir zunächst den Tatbestand der Unvergleichbarkeit ein wenig näher, die beiderseitigen Vorzüge und Nachteile genauer abwägend.
- Was uns nottut | Erziehung zur WeisheitWie soll nun der Philosoph seiner höchsten Aufgabe gerecht werden? Er muss sich dazu zum Weisen vollenden. Er muss sich vom Ideal der vollkommenen Wissenschaftlichkeit zu dem der Weisheit, das heißt des erkenntnisbedingten Lebens hinanwenden…
- II. Indische und chinesische Weisheit | Buchstabenglaube…wer in Indien als weise gelten will, der muss, über Name und Form hinaus sein. Er muss in jenem höheren Stockwerk möglicher Geistessprache sein Bewusstseinszentrum haben, von welchem aus nicht die Gedanken und Bilder als solche…
- III. Antikes und modernes Weisentum | SokratesDie griechischen Weisen unterschieden sich, sobald ihr eigentliches Selbstbewusstsein erwachte, in einer Hinsicht grundsätzlich von denen des Ostens, die wir gestern betrachteten: sie waren bewusstermaßen nicht Erfüllende, sondern Suchende.
- I. Was wir wollen | ErneuerungWenn alles auf die Einstellung ankommt, dann brauchen wir uns über die Oberflächlichkeit und Roheit unserer Zeit nicht mehr zu wundern…