Index Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Wandlung Hermann Keyserling Amerika Primitivität | Zeitalter des Fortschritts Wer an ununterbrochenen und gewissermaßen unvermeidlichen Fortschritt glaubt, vergisst unter anderen wichtigen Tatsachen dies, dass jeder konkrete Lebensausdruck wesentlich endlich ist; er ist eine Melodie mit Anfang und Ende. Primitivität | Vererbung und Erziehung Was steht unter diesen Umständen von der nächsten Zukunft zu erwarten? - Nicht weiteres Fortschreiten, sondern Primitivierung. Dies bedeutet nicht, dass eine Zeit des Abstiegs auf die Ära des Fortschritts folgen wird… Das Tierideal | Stabilisiertes Gleichgewicht Oft ist gesagt worden, die Ameisen und Bienen seien die menschlichsten Tiere. Privatismus | Assoziation durch den Kontrast Beinahe alles, was zum nationalen Dasein gehört, ist aufgesogen und verwechselt worden von und mit dem, wofür der geheimnisvolle Allgemeinbegriff Regierung steht. Privatismus | Wille des Volks Man erwartet jetzt wohl von mir, dass ich recht viel Tatsachen der amerikanischen Konstitution - das Wort im politischen wie physiologischen Sinn verstanden - anführen werde. Aber ich denke nicht daran. Die Vorherrschaft der Frau | Emanzipationsbewegung Was wir über die Rückbildung des amerikanischen Mannes wie der amerikanischen Frau dank schiefem Korrelationsverhältnis der Geschlechter ausführten, läuft letztlich darauf hinaus, dass in beiden das eigentlich Schöpferische atrophiert erscheint. Demokratie | Amerikanische Demokratie Was kann geschehen, damit die amerikanische Demokratie ein Besseres werde, als sie heute ist? Die Antwort ergibt sich aus der Erkenntnis, dass das Leben immer und überall ein Polarisationsphänomen und -prozess ist. Kultur | Ewig-labiles Gleichgewicht Besteht Kultiviertsein darin, dass ein Mensch die mannigfaltigen sich widerstreitenden Tendenzen seiner Natur zu harmonisieren und von überlegenem inneren Zentrum aus zu beherrschen fähig sei… Spiritualität | Zeitalters des Heiligen Geistes Dies ist die allgemeine Richtung der Geschichte des Menschen als geistigen Wesens an dieser Wende, der wichtigsten seit dem Erscheinen Christi. Hermann Keyserling Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit Geist und Persönlichkeit | Soziale Logik Im XIX. Jahrhundert hat Frankreich eine Reihe außerordentlicher Geister hervorgebracht, deren Originalität, Schärfe und Fülle der Intelligenz hoch über derjenigen derer stand, deren Ruhm männiglich bekannt ist… Inspiration und Erziehung | Spermatische Geister Nun ist aber andererseits wahr, dass Erziehung nur zu leicht und zu oft entweder das Schöpferische an der Entfaltung hindert, oder es aber an jeder Anregung zu solcher fehlen lässt. Lektüre und Meditation | Frucht Selbstverständlich schreibe ich unter der Voraussetzung, dass der eine am anderen wachsen und weiterkommen will. Wo diese Voraussetzung fehlt, dort gehört der Verkehr bestenfalls in das Gebiet des Interessenkampfes oder des schönen Spiels… Lektüre und Meditation | Die gestillte Seele Tief fördern die Gedanken und Bilder anderer den allein, welchem jede Lektüre Vorstufe zur Versenkung wird; zur Versenkung im Sinne echter Meditation. Kritik und Offenbarung | Realisieren Wie kommt nun lebendige und wahre persönliche Einsicht zustande? Durch unmittelbares Innewerden. Den Sinn dieser Diskriminierung verstehen wir am schnellsten, wenn wir zuerst die Frage beantworten: worin unterscheidet sich Einsicht von Ansicht? Kritik und Offenbarung | Bilder Nunmehr können wir genau bestimmen, in welcher Richtung der Prozess des Realisierens führt; er führt in völlig anderer Richtung als derjenige der wissenschaftlichen und philosophischen Kritik. Hermann Keyserling Das Buch vom persönlichen Leben I. Gesundheit | Gleichgewichtsmangel Wer da wirklich unbefangen das Menschenwesen betrachtet, der möchte die Hände zusammenschlagen vor Staunen darob, dass Gesundheit je als Norm hat gelten können. V. Das Prinzip der Polarisation und die Ehe | Liebesglück Der Ur-Zusammenhang der Menschen gehört der Elementarordnung des Lebens an. Deswegen sind nur Verbrecher oder Kranke wirklich asozial. Meist existiert Gemeinschaftsfeindlichkeit überdies nur scheinbar… VI. Weltfrömmigkeit | Deutsche Wer alle vierzehn Tage neu geloben muss, legt damit das Urteil nahe, dass das Gefühl seiner innerlichen Verpflichtetheit mit dem fünfzehnten automatisch erlöschen würde. Illustrationen dieser Wahrheit bietet Deutschlands Geschichte nur allzu viele. VI. Weltfrömmigkeit | Über alle Grenzen hinaus Im Zusammenhange dieses Buches kommt es nicht darauf an, wie der Deutsche ist oder war, sondern wie er werden muss, auf dass sein Leben im tiefsten und höchsten Sinn persönlich werde. XI. Das Leben als Kunst | Diplomatie Wenden wir uns von diesen Höhen menschlicher Existenz erneut den Niederungen des Lebens zu, in welchen, ach, die überwältigende Mehrheit aller Menschen schmachtet. Hermann Keyserling Das Buch vom Ursprung Instinkt und Intuition | Mensch als Verstandeswesen Auch das vorhergehende Kapitel klang aus in Sehnsucht nach dem Ursprünglichen; nach Ursprünglichem im Unterschiede von den Konventionen des Zwischenreichs im allgemeinen und im besonderen den Künstlichkeiten, welche das Denken schafft. Der substantielle Geist | Wirklichkeit und Vorspiegelung Eigentlich alle Zusammenhänge, welche je von Historikern und Geschichtsphilosophen behauptet wurden, sind falsch gesehen oder so nicht vorhanden. Der substantielle Geist | Therese von Konnersreuth Was der Grenzbegriff Gottes bedeutet und inwiefern es einen Gott gibt, wie ihn der Mensch vorstellen kann, das weiß ich nicht. Aber dass es einen Heiligen Geist gibt, der sich dem persönlichen Geiste beliebigen Niveaus einbilden kann. Der Zwiespalt der Seele | Sündenfall Im Gegensatz zu dem nun, was dem immer tiefer fallenden Menschen widerfährt, wird der Mensch immer freier, weil immer geistteilhaftiger und dank diesem unsterblichen Kraftquell immer lebendiger, je gerader er aufwärts strebt. Das Wunder | Staunen und Ehrfurcht So sehe ich denn den nächsten wichtigen Fortschritt auf dem Wege des Innewerdens der Welt und der Realisierung des Bedeutsamen in und außer uns in einer Restauration des Wunderglaubens. Hermann Keyserling Das Erbe der Schule der Weisheit Neuentstehende Welt | Einführung II. Etappe Wie kann die Allbedingtheit des Menschen, als passiver Gesichtspunkt, sich in aktives Allerleben verwandeln? Diese Wandlung wurde ihm zur existentiellen Erfahrung. Neuentstehende Welt | Einführung V. Etappe Kulturen, Völker, Religionen haben keinen Wert an sich, sondern sie sind nicht als Kombinationen des Weltalphabets und der Weltgrammatik. 1923 | Psychoanalyse und Selbstvervollkommnung | Erstens Die Psychoanalyse geht uns insoweit an, als Wissen unter allen Umständen besser als Nicht-Wissen, und ein Höherbau, wie wir ihn anstreben, nur im Fall genauer Kenntnis seiner Grundlagen ungefährdet aufzuführen ist. 1923 | Bücherschau · Rabindranath Tagore Jetzt liegen auch Rabindranath Tagores Lebenserinnerungen vor. 1924 | Vom sinnbildlichen Leben Sinnbildliches Leben ist als sakrales Leben jeder Kirche oder sonstigen Kultgemeinschaft von jeher bekannt. Hier bedeutet es das Nachleben einer vorgegebenen Heilsordnung. 1924 | Bücherschau · Das dritte Italien Heute möchte ich an den Eindruck des letzten Hefts eine allgemeine Betrachtung knüpfen, die an jeder anderen wirklich guten Zeitschrift, welche von Asiaten herausgegeben wird oder an der solche schreiben, eine grundsätzliche Bestätigung erfährt. 1927 | Bücherschau · Alfredo Oriani Ich persönlich bin in der Tat überzeugt, dass die Ära überschätzten Arbeitsethos zur Neige geht. Sie dokumentierte sich mit am stärksten bei den Deutschen, diesen, nächst den Ägyptern, begeistertsten Arbeitern der Weltgeschichte. 1931 | Das Ende der Buchweisheit Wer Augen hat, zu sehen, muss - oder müsste - merken, dass die Wirksamkeit des Geschriebenen unaufhaltsam schwindet. Der mit der Erfindung der Buchdruckerkunst begonnene Zyklus hat grundsätzlich sein Ende erreicht. 1931 | Bücherschau · Verbrecherproblem Gewisse Bücher kann man nur im Bette lesen; das gilt in erster Linie von den im körperlichen Sinne allzu schweren. So verdanke ich’s längerem Kranksein, dass ich mich seinerzeit zur Lektüre von Herman Wirths Aufgang der Menschheit entschloss. 1931 | Bücherschau · Edgar Dacqué Nachdem ich meine historischen Kenntnisse revidiert, hatte ich gleichsam Blut geleckt und spürte nunmehr Lust, auch die letztgültige Zusammenfassung unseres geologischen Wissens zur Kenntnis zu nehmen. 1933 | Gleichschaltung und Zusammenklang Ich weiß, dass viele derer, welche dem Kreis der Schule der Weisheit zugehören, eine Stellungnahme meinerseits zu den großen Ereignissen, die sich ab Januar 1933 in Deutschland abspielen, und vielleicht auch Orientierung erwarten. 1936 | Bücherschau · Oliveira Salazar Immer mehr Gutes vernahm ich von Oliveira Salazar, dem Reformator und Regenerator Portugals. Zuletzt hielt es mich nicht mehr: ich musste Gründliches über ihn lesen. 1939 | Realisierung und kritische Philosophie · Prozess der Realisierung Echte Metaphysik sei nie das Ergebnis von Betrachtung über etwas, sondern unmittelbares Leben in Form des Wissens. 1940 | Lektüre und Meditation Immer wieder wird mir gesagt, meine Bücherschauen seien das Interessanteste, was ich drucken lasse, aber mehr noch stände in meinen Briefen. 1941 | Geist und Persönlichkeit Im neunzehnten Jahrhundert hat Frankreich eine Reihe außerordentlicher Geister hervorgebracht, deren Originalität, Schärfe und Fülle der Intelligenz hoch über derjenigen derer stand, deren Ruhm männiglich bekannt ist. 1942 | Geistliche Körper In letzter Zeit fand ich zum ersten Male Zeit und Gelegenheit, mich eingehend mit dem Phänomen der Therese Neumann von Konnersreuth zu beschäftigen. 1943 | Seiende und Sehende Jedermann weiß oder könnte es wissen, dass parapsychisch veranlagte Menschen als Persönlichkeiten außerordentlich oft bedenklich sind, und dass die klügsten Gelehrten als Substanzen den Vergleich mit echten Edelleuten selten aushalten. 1944 | Bücherschau · Ernst Kretschmer Es ist jetzt endlich eine wirklich tiefdringende und zugleich umfassende, eine wirklich verstehende Psychologie des genialen Menschen geschrieben worden: das ist Ernst Kretschmers auf den höchsten heutigen Erkenntnisstand gebrachtes Buch Geniale Menschen. Hermann Keyserling Das Gefüge der Welt Hermann Keyserling Das Okkulte Hermann Keyserling Die neuentstehende Welt Der Weg zur Zukunftskultur | Zerstörung und Aufbau Man braucht nicht Spenglers Voraussetzungen zu übernehmen, um anzuerkennen, dass die alte Kultur im Untergehen begriffen ist. Nur gilt dies nicht von der abendländischen allein: alle traditionelle Kultur auf dem Erdenrunde geht zugrunde. Ökumenischer Mensch | Bekenntnis zum Schicksal Wenn ein Schüler mir seine Problematik erstmalig vorlegt, so sehe ich mich häufig, veranlasst, die Frage zu stellen, was an seinem Schicksal er nicht ändern kann. Ökumenischer Mensch | Geistbewusster Mensch Beim ökumenischen Zustand handelt es sich somit um einen richtigen neuen organischen Zustand, in den das Menschengeschlecht hineinwächst. Philosophie und Weisheit | Über-Journalisten Nur scharfe klare Erkenntnis kann unserer Zeit zum Heil werden. Deshalb kein neues Lebensgefühl, auch keine Religion an sich. Erkenntnis allein verändert. Philosophie und Weisheit | Verstehen verwandelt Wenn also tiefere Sinneserfassung allein, wie die vorhergehenden Kapitel dieses Buchs erwiesen, zu einer neuen Kultur führen kann, so bedeutet das nicht, dass das Heil von einer neuen bestimmten Lehre, einer neuen Theorie kommen wird. Hermann Keyserling Kritik des Denkens Hermann Keyserling Menschen als Sinnbilder Von der Produktivität | Befruchtung durch Erkenntnis Von Wien zog ich (1903) zunächst nach Paris und reiste von dort oft nach England hinüber. Der Geologie ward ich ebenso jäh und endgültig untreu wie vorher dem Korpsstudentenleben. Von der Produktivität | Prozess der Entstehung Meine neue Aufgabe war die, persönlich hineinzuwachsen in den so lange und sorgsam vorbereiteten Geistes- und Seelenleib. Den primitiven Menschen meiner Kindheits- und Jünglingsjahre hatte ich verleugnet… Von der Produktivität | Selbst und Erscheinung Im Herbst 1914 sollte das Reisetagebuch erscheinen. Nach: dem ich die zweite Korrektur zum ersten Band bereits gelesen hatte, schlug Europas Schicksalsstunde. Schopenhauer als Verbilder | Preisgabe der Person Ein Freund erwiderte mir einst auf die Frage, ob er ein berühmtes Werk, das mich gerade lebhaft beschäftigte, gelesen hätte: nein, aber mein Vater hat es gelesen, so brauche ich’s nicht noch einmal zu tun. Kant der Sinneserfasser | Ideal und Wirklichkeit So sehr wir noch am Anfang des eigentlichen Mythenverständnisses stehen - auch C. G. Jung, von den anderen Analytikern zu schweigen, hat hier erst Vorarbeit geleistet… Kant der Sinneserfasser | Anreger und Erfüller Kant ist in der Tat einer der wenigen ewigen Geister, welche die Menschheit zählt. Jesus der Magier | Magie und Technik Jetzt sind wir soweit, die substantielle Seite magischen Wirkens verstehend tiefer und schärfer zugleich zu fassen; dazu brauchen wir nur das zuletzt Erkannte und Ausgeführte mit den Betrachtungen des Eingangs zu verknüpfen. Jesus der Magier | Wirkung der Worte Der Magier ist wesentlich kein Suchender und Glaubender, sondern ein Seiender und Könner. Welchen Normen gehorcht nun sein Wirken? Hermann Keyserling Philosophie als Kunst Hermann Keyserling Politik, Wirtschaft, Weisheit Einführung | Catonentum An einem Wendepunkte der Geschichte, nicht minder bedeutsam, als es der heutige ist, ragen zwei große Gestalten, deren Gegensatz für alle Zeiten symbolisch bleiben wird: Cato und Julius Cäsar. Einführung | Sinneserfassung Immerhin bin ich, als praktisch Wirkender, nicht der Proteus des Reisetagebuchs, sondern eine bestimmte Gestalt, und diese will ich, zum Schluss dieser Einleitung, ein wenig genauer umreißen, damit meine Leser besser verstehen, was ich will. IV. Deutschlands wahre politische Mission | Spirale der Höherentwicklung Augenblicklich sieht es ja so aus, als hätte Deutschland keine andere Absicht, als sich nach englischem oder gar französischem Muster zu parlamentarisieren. Aber hieraus wird nichts werden. Wirtschaft und Weisheit | Unabhängigkeit und Selbständigkeit Wir stehen also ohne Zweifel in einer Ära des Abbaus des Staats. Dies bedeutet gewiss nicht - so oft ich in diesem Sinne missverstanden werde -, dass man seinen Staat und seine Staatlichkeit preisgeben soll; im Gegenteil… Hermann Keyserling Prolegomena zur Naturphilosophie Hermann Keyserling Reise durch die Zeit Band I - I. Vorfahren | Bewusstsein Sinnbildlich gesehen war es ein Missverständnis des Schicksals oder böser Wille desselben, dass echte Vertreter meiner Vorfahrenwelt das Ende des baltischen Herrentums überhaupt erlebten. Band I - X. Mütter | Polarisation Der Ur-Plan vorliegenden Erinnerungsbuches besonderer Art, der mir an einem schönen Junimorgen des Jahres 1936 einfiel, war der folgende: mich selbst in Polarisation mit den Zeitgenossen darzustellen, welche mir, solange sie noch lebten, etwas bedeutet… Band II - I. Leo Tolstoi | Wirklichkeit Doch jede Medaille hat ihren Revers. So kann sich Weitenmenschentum auch negativ ausprägen und dann wird es zerstörerischer als irgendein engeres Menschentum sich äußern kann. Band II - III. Puritaner | Individualist Ehe ich an die Entwirrung einiger der Fäden des Teppichmusters gehe, den ich im Vorhergehenden absichtlich so bunt und in seinen Zeichnungen unübersichtlich darstellte, möchte ich das folgende Grundsätzliche bemerken… Band II - IV. Miguel de Unamuno | Mensch im Kosmos Im Falle der Existentialphilosophen liegen die Dinge aus den folgenden Gründen und Erwägungen besonders schlimm: diese Philosophien sind nicht das Ergebnis wissenschaftlichen Forschens oder logisch notwendigen Konstruierens.. Band II - V. Bernard Shaw | Störer und Zerstörer Indem ich auf mein Zerstörerisches hinweise, bin ich auf jenes schicksalsmäßig Ärgernis-Erregende zurückgekommen, worüber ich am Anfang dieser Betrachtungen an Hand einiger Beispiele berichtete. Band II - VII. C. G. Jung | Wer darf seinen Mythos leben? Alle Analytiker deuten die Produkte des Unbewussten auf irgendeine bestimmte Art. Solche Deutung ist immer willkürlich. Es ist ganz gewiss nicht alles Sexualsymbol, noch hat irgend etwas eine andere ein für alle Male festliegende Bedeutung. Band II - IX. Victoria Ocampo | Mutterliebe Das erste nachweisbare Beispiel menschenähnlicher Anhänglichkeit an die Brut böten die Skorpione, die trotz besonders scheußlich ausgesprochener Insektenhaftigkeit eine säugetierähnliche Psyche besäßen. Band III - I. Bewusstseinslagen und Welthorizonte | Krieg Es ist nun aber doch nicht so, dass bei untermenschlichen Seelen alles stimmte. Je tiefer einer Tiere versteht, desto gewisser wird ihm, dass von ihnen innerhalb der Grenzen ihres Typus das gleiche gilt, wie von Menschenseelen. Band III - I. Bewusstseinslagen und Welthorizonte | Revolte der Erdkräfte Seit Kain ist es dermaßen normal, dass die jüngeren Männer unter Einsatz des Lebens an den Grenzen die Heimat, Weib und Kind verteidigen, dass der Krieg als solcher keine Störung des inneren Gleichgewichts verursacht. Band III - II. Wandel der Reiche | Vergewaltigung Der Verführer stellt sich im letzten Stadium seiner Betätigung leicht als Vergewaltiger dar, und sehr viele primitive Frauen wollen im kritischen Augenblick auch vergewaltigt werden, um so jeder Verantwortung ledig zu werden. Band III - II. Wandel der Reiche | Geistesfreiheit und Selbstbestimmung Hiermit gelange ich zum innerlich-subjektiven Aspekte dessen, von dessen äußerlich-Objektivem die bisherigen Erinnerungen und Auseinandersetzungen handelten. Band III - IV. Polverschiebungen | Frauenrechte Wie ich am Anfang meiner zwanziger Jahre stand, hieß mich meine erste Pariser Gönnerin, die Wagner-Freundin Gräfin Wolkenstein, den modernen Frauenlob. Band III - IV. Polverschiebungen | Beziehung zwischen den Geschlechtern Embryonale Organe hören bei der Reifung eines Organismus zu bestehen auf und doch kann deren Kenntnis für das Verständnis des Vollendungszustandes besonders wichtig sein. Hermann Keyserling Schöpferische Erkenntnis Worauf es ankommt | Zeitbedingtheit Somit liegt nicht allein das historisch, sondern auch das geistig-seelisch Wichtigste in dem Umstand beschlossen, nicht allein dass eine Stillstandsgebärde innerhalb des Webens der Möglichkeiten eintritt, sondern welche erfolgt. I. Was wir wollen | Seinsgrund des Faktischen Metaphysische Wahrheiten sind, falls sie überhaupt gelten, überall erweisbar, weil sie Sinneszusammenhänge betreffen und jede empirische Lebenserscheinung ihre Sinnes-Seite hat. I. Was wir wollen | Meinen und Wollen Was ergibt sich als letztes und wesentliches Meinen und Wollen einer Anstalt, deren Einstellung durch die Koordinaten der Sinneserfassung und Sinnesverwirklichung bestimmt wird, wenn dieses Meinen und Wollen nunmehr in den Wandel… II. Der Weg | Suggestion Dieses Wort hat in den Ohren vieler einen üblen Klang, weil diese glauben, dass Suggerieren nur das eine bedeutet: einem anderen beibringen, was er eigentlich nicht denkt. Tatsächlich bedeutet es lebendiges Übertragen überhaupt… III. Das Ziel | Jenseits der Gestaltung Eine Einstellung kann sich nicht anders wie als lebendiger Rhythmus fortpflanzen, und ein solcher erhält sich offenbar nur so lange, als er in Bewegung ist, als, metaphorisch gesprochen, die Musik nicht zur Architektur erstarrte. Anhang | Danksagung Es lasse den Anhang jeder ungelesen, der nicht wenigstens die Grundsätzlichen Betrachtungen sowie den letzten Zyklus vorher zur Kenntnis nahm. Anhang | Rhythmus zwischen Hochspannung und Entspannung Die Schule der Weisheit kann und soll, wie aus dem Inhalte des Buchs in dessen Gesamtheit hervorgeht, nur ein Mittelpunkt persönlichen Einflusses sein. Hermann Keyserling Südamerikanische Meditationen Hermann Keyserling Unsterblichkeit Das Problem des Glaubens | Sinn des Glaubens Beginnen wir mit der Feststellung einiger faktischer Daten. Tatsache ist zunächst, dass es keine mögliche Erkenntnis gibt, welche in letzter Instanz nicht auf einen Glaubenssatz zurückwiese; Verstandeserkenntnis ist das Letzte nie. Das Problem des Glaubens | Inhalt des Glaubens Wir wissen jetzt, was der Sinn des Glaubens ist: er bezieht sich unmittelbar auf das Sein; auf das, was die Voraussetzung aller nur möglichen Bestimmungen bedeutet. Dauer und Ewigkeit | Tod und Geburt Wir schlossen mit der Feststellung der Tatsache, dass unser innerstes Selbstbewusstsein von einem fortwirkenden Prinzip in uns zeugt, das ins Unendliche hinausweist. Dauer und Ewigkeit | Sein und Werden Unsere zeitliche Dauer ist ein unaufhaltsamer Prozess. Niemals, nirgends ein Stillstand. Worin besteht dann das beharrliche Sein? Dauer und Ewigkeit | Sehnsucht und Dogma Alles Persönliche, alle Individualität liegt diesseits des beharrenden Ich. Somit trifft die Behauptung zu, dass die natürlichen Grenzen in Wahrheit nicht meine sind weil ich eben, als Entelechie betrachtet, mit meiner begrenzten Person nicht identisch bin Dauer und Ewigkeit | Individuum und Menschheit Wenn ich fühle und erfahre, dass ich ewig bin, meine ich in Wahrheit nicht mich im empirischen Sinn, sondern das überpersönliche Prinzip, das mein phänomenales Dasein regiert; ich meine nicht meine Grenzen, sondern meine grenzenlos fortwirkende Entelechie. Individuum und Leben | Der sterbende Augenblick Das Leben ist also ein Werden, ein Werden ohne Endziel. In allem Konkreten erkannten wir vorübergehende Etappen, in der ausgesprochensten Individualität nichts Beharrenderes, als es beim Menschen der Bewusstseinszustand, beim Weib die Stimmung ist. Individuum und Leben | Der Tod ist überwunden Wie der Lichtstrahl in alle Ewigkeit durch den Weltraum schießt und fortleuchtet, wenn das Gestirn, das ihn entsandte, schon längst verloschen ist, so ist keine Macht imstande, das Leben, das uns beseelt, zu vernichten. Hermann Keyserling Wiedergeburt I. Weltanschauung und Lebensgestaltung | Astrologie Bis zur Aufklärungszeit war es selbstverständliche Voraussetzung aller tiefer Gebildeten, dass Makrokosmos und Mikrokosmos sich entsprechen. Wie es im Großen ist, so sei es auch im Kleinen; oben und unten, rechts und links, außen und innen… II. Die geistige Menschheitseinheit | Durchschauen der Erscheinung Jedes Sinnbild, für eine Bewusstseinslage die letzte Instanz möglicher Sinneserfassung, ist aber seinerseits einer tieferen durchsichtig, und dies bis zur Unendlichkeit, denn im Sinneszusammenhang des Lebens hängt alles innerlich zusammen und wurzelt… II. Die geistige Menschheitseinheit | Geburtsvorgang Doch wie wird nun das erforderliche Neue praktisch zustande kommen? Auf dem Wege des Synkretismus, des Eklektizismus? War das Wort Auseinandersetzung so gemeint? - O nein. III. Tod und Ewigkeit | Krone der Schöpfung Aber wenn wir nun von hier aus den Zusammenhang der Tagungsvorträge einschließlich desjenigen Dahlkes nochmals überschauen, so überkommen uns Zweifel, ob mit den vorgebrachten Einwänden gegen den Buddhismus Wesentliches geleistet sei. Grenzen der Menschenkenntnis | Niveaubestimmung Nun kann man aber einwerfen: wie soll einer diese Frage richtig beantworten, wenn des anderen Niveau zu sehr über oder unter dem eigenen liegt und man nur das verstehen kann, was einem gleicht? Psychoanalyse und Selbstvervollkommnung | Selbst und Ich Das Urkennzeichen aller rein psychischen Gestaltung ist deren Wandelbarkeit, welche so weit geht, dass die Sätze der Identität und des Widerspruchs auf ihrem Gebiet nicht gelten. Das ethische Problem | Jenseits von Gut und Böse An diesem Punkte könnte es den Anschein haben, als verbleibe der christlichen Ethik das letzte Wort. Allein dem ist nicht so. Wir sind heute, dank vorgeschrittener Erkenntnis, imstande, über sie hinauszugehen, und müssen es deshalb tun. Das religiöse Problem | Erhaltung und Steigerung Sowohl Heidentum als Judentum waren dem Christentum an reinem Ethos überlegen. Dennoch hat dieses gesiegt, und dies zwar offenbar, weil es eine Lebensform tieferer Einstellung verkörpert. Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Wandlung Index © 1998- Schule des Rades