Index Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Ur-Angst Hermann Keyserling Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit Hermann Keyserling Das Buch vom persönlichen Leben I. Gesundheit | Erfüllung der Wahrheitssehnsucht Zum Ende vollständigen Verstehens der Menschennatur kenne ich kein lehrreicheres Meditationsobjekt als die Hormonenlehre, die Lehre von den Wirkstoffen. I. Gesundheit | Akzeptierung des Schicksals An dieser Stelle können wir das richtige Gesamtbild des Menschen, soweit Verstehen es nachzeichnen kann, natürlich noch nicht geben. Deswegen lassen wir die meisten Rätsel, welche die Tatsache, dass der Mensch eine Beziehung ist, mit voller Absicht… II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | Recht auf Besitz Das erste Axiom welches Wahrhaftigkeit in diesem Zusammenhang anzuerkennen fordert, lautet: nichts Erdhaftes ist als solches idealisierbar. Das zweite: alles am Menschen, was dessen irdische Dauer ermöglicht, hat nur-irdische Wurzeln… II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | Gerechtigkeitsideal Eine gleichsinnige Entzauberung müssen wir nunmehr an einem anderen Fetisch vornehmen, dessen Anbetung noch mehr persönliches Leben verfälscht und verdirbt als die Anbetung des Goldenen Kalbes: des Fetisches des Rechts. II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | Machtverherrlichung Was von der Eroberung gilt, ist genau so wahr vom friedlichsten aller Fortschritte. Aller Fortschritt bedeutet irgendwie Raub oder Mord oder Ausbeutung oder Knechtung anderer; sein Weg geht unabwendbar über Leichen. IV. Seele | Liebe Nur wenige wissen heute, was Gemeinschaft ursprünglich ist und wie sich das objektiv bestehende Kollektivum ursprünglich zur Seele und ihren emotionalen Äußerungsformen verhält. V. Das Prinzip der Polarisation und die Ehe | Liebe und Verehrung Das Geistige im Manne ist es, was, sobald Höheres als körperliches Begehren im Spiele ist, die Frau am stärksten anzieht und fesselt. Daher ihr Kult des Helden und des großen Glaubenden: Mut und Glaube sind die Primärausdrücke des Geists. VI. Weltfrömmigkeit | Religion und Religiosität Die eigentliche Geist-Tradition Europas ist nicht nordisch, sondern mittelländisch, das heißt im großen ganzen romanisch und nicht germanisch. VII. Wahrhaftigkeit | Wahrheit Wir haben jetzt die meisten Fäden beisammen, um an das eigentliche Thema dieses Kapitels heranzutreten: das Problem der persönlichen Weltanschauung, wie es sich jedem einzelnen Deutschen stellt und damit der Wahrhaftigkeit. VIII. Einsamkeit | Das Selbst Das einsame Selbst ist rein geistiger Natur. Andere spüren dasselbe meist früher an einem Menschen, als er es selber tut. VIII. Einsamkeit | Kern der Persönlichkeit Den meisten fällt es über die Maßen schwer, ihrer Vielfalt und Vielschichtigkeit innezuwerden und dieselbe anzuerkennen. Und doch gibt es keinen anderen Weg zum Heil; es gibt kein anderes Mittel, zu wahrhaft persönlichem Leben zu gelangen. X. Freiheit | Generosität Zu diesem Ende wollen wir die für das praktische Leben entscheidenden Tugenden des Freien nacheinander durchnehmen. Die erste dieser Tugenden ist der Charakter. X. Freiheit | Zaubern Blicken wir von hier aus auf alle unsere vielseitigen und vielschichtigen Betrachtungen im Zusammenhang des Freiheitsproblems zurück. Was uns dabei vor allem beeindrucken muss, ist dies, wie offenbar schief alles Denken seit dem Siege des Christentums… XI. Das Leben als Kunst | Heilige, Helden und Künstler Um das zunächst abstrakt Deduzierte nunmehr konkret zu fassen, gehen wir vom Glücksproblem aus; wir dürfen es tun, obgleich Glück niemals in dem ausschließlich Positiven besteht, das der Naive in ihm sieht, sondern in einem… Hermann Keyserling Das Buch vom Ursprung Die Welt der Künstlichkeit | Verlust des Paradieses Warum bedeutete nun dieser offenbare Fortschritt den Verlust des Paradieses? Weil der Verstand alles von außen her sieht. Die Welt der Künstlichkeit | Sinn philosophischer Systeme Wir können aber nunmehr, das Jüngsterkannte auf dem Hintergrunde früherer Einsichten zusammenschauend und bisher nur flüchtig Berührtes präzisierend, der genauen Bestimmung der Eigenart des Denkens einen entscheidenden Schritt näherkommen. Instinkt und Intuition | Durchschauen Wenn die Intuition letztlich auf Zusammenhänge geht, dann geht sie überhaupt nicht auf Tatsachen. Darum bemerken reine Intuitive Tatsachen als solche kaum; darum sind sie beinahe ausnahmslos durch ein schlechtes Tatsachengedächtnis ausgezeichnet. Gleichgültigkeit und Liebe | Gana-Welt Doch, wie gesagt, bei der Tatsächlichkeit und auch dem letzten Das für die Thematik dieses Kapitels Entscheidende ist, dass die großen Zusammenhänge, wo sie bestehen, auf den Einzelnen und seine Seele und sein Gefühl überhaupt keine Rücksicht nehmen. Gleichgültigkeit und Liebe | Egozentrizität Sinn für Einzigkeit kann erst entstehen, wo der Geist bestimmt oder wenigstens mitbestimmt; wo Sinnverstehen, Wertgefühl, Gerechtigkeitssinn und Helfen-Wollen über die natürliche Anziehung oder Abstoßung das Übergewicht haben. Der substantielle Geist | Selbstüberwindung Bleiben wir noch einen Augenblick bei der antiken Spiritualität. Bei dieser lag auf dem Erkennen überhaupt kein Nachdruck; die Erkenntnis fing dann erst in der Antike eine Rolle zu spielen an, als ihre spezifische Spiritualität sich zu zersehen begann. Hermann Keyserling Das Erbe der Schule der Weisheit Neuentstehende Welt | Einführung VII. Etappe Der Durchbruch zum Ursprung bedeutete keinen Rückzug in das Unsagbare, sondern nur das Siegel seines Werkes. 1932 | Bücherschau · Das Problem des Bösen In der langen Zeit, seitdem das letzte Heft dieser Mitteilungen erschien, habe ich mancherlei gelesen. Aber es ist mir jetzt nicht möglich, mich mit der erforderlichen Konzentration auf das meiste zurückzubesinnen. 1934 | Bücherschau · M. Rostovtzeff, H. Bergson Jetzt nun kam mir ein Buch in die Hände, welches jene Zeit wirklich erschöpfend und anschaulich zugleich, ohne zuviel den Überblick störende Einzelheiten, schildert: M. Rostovzeffs Social and economic History of the Roman Empire. 1936 | Bücherschau · Karl Ernst Krafft, Olga von Ungern-Sternberg Im Buch vom persönlichen Leben habe ich wieder einmal die Schriften Karl Ernst Kraffts als des eigentlichen Neubegründers der Astrologie empfohlen. 1936 | Bücherschau · Georges Simenon Einer der größten Fehler, welche kritische Geister begehen, ist der, dass sie von der zusammenhängenden Einheit des Menschen insofern ausgehen, dass sich Teilhabe an Geist und Ausdruckskraft, oder Begabung und Interesse notwendig entsprechen müssten. Hermann Keyserling Reise durch die Zeit Band II - III. Puritaner | Selbstgerechtigkeit Führen wir nunmehr den Puritanismus auf die wichtigsten Momente und Motive zurück, die ihn von innen her möglich machen. Der Puritaner steht und fällt - nie genug kann ich dieses wiederholen - mit dem Gefühl, in dem, was er ist und tut, im Recht zu sein. Band II - IV. Miguel de Unamuno | Emotionale Ordnung Welcher echte Spanier könnte ehrlich behaupten, dass der Sinn geistigen Lebens Sport-Ausübung ist! Band II - VIII. Besitzende und Besitzlose | Erdgeboren Probleme stellen sich nur dem, welcher zutiefst an deren Lösbarkeit glaubt. Ich hingegen bin von der Unlösbarkeit des ökonomischen Problems überzeugt. In einer Welt stetigen Werdens und Vergehens, des Tötens und Sterbens, Essens und Gegessen-Werdens… Band II - VIII. Besitzende und Besitzlose | Geistgeboren Das Jahr 1943 brachte mir eine der größten Bereicherungen: die plötzliche Realisierung des Sinnes von Besitz. Band II - IX. Victoria Ocampo | Mutterliebe Das erste nachweisbare Beispiel menschenähnlicher Anhänglichkeit an die Brut böten die Skorpione, die trotz besonders scheußlich ausgesprochener Insektenhaftigkeit eine säugetierähnliche Psyche besäßen. Band III - I. Bewusstseinslagen und Welthorizonte | Revolte der Erdkräfte Seit Kain ist es dermaßen normal, dass die jüngeren Männer unter Einsatz des Lebens an den Grenzen die Heimat, Weib und Kind verteidigen, dass der Krieg als solcher keine Störung des inneren Gleichgewichts verursacht. Band III - II. Wandel der Reiche | Vergewaltigung Der Verführer stellt sich im letzten Stadium seiner Betätigung leicht als Vergewaltiger dar, und sehr viele primitive Frauen wollen im kritischen Augenblick auch vergewaltigt werden, um so jeder Verantwortung ledig zu werden. Band III - V. Um das Individuum | Massen Nach allem Vorhergehenden wird es nicht allein mich, sondern auch meine verstehenden Leser merkwürdig anmuten, dass die ökonomische Frage je in den Vordergrund des Bewusstseins gerückt worden ist. Hermann Keyserling Südamerikanische Meditationen II. Die Ur-Angst | Übermacht der Natur Wie ich an der Puna daniederlag und mein überreiztes Gehirn jene Hellsichtigkeit des inneren Auges ermöglichte, die nur der Kranke kennt, schaute ich ein seltsames Bild. II. Die Ur-Angst | Passivität und Verstellung Aus der Ur-Angst folgt das Böse. Ursprünglich, von der Erde her beurteilt, gibt es weder Böses noch Gutes, sondern einfach das Ur-Leben, so wie es ist. II. Die Ur-Angst | Mut und Wahrhaftigkeit Der Ur-Angst entspross das, was wir das Böse heißen. Die ganze Unterwelt trägt deshalb seinen Stempel. II. Die Ur-Angst | Fluch des Goldes Im Anfang war nicht der Mann, sondern das Weib; das Weib verewigt als differenzierte Gestaltung die Ur-Eigenschaften tierhaften Lebens. III. Krieg | Gerechtigkeit und Recht Das erste Töten des Menschen stand für sein Bewusstsein nicht im Zeichen der Nützlichkeit; seine Wurzel liegt nicht im Fleischfressertum und im Raubtiertum nur soweit, als auch Raubtiere den Blutrausch kennen. III. Krieg | Soldatentum Im Kriege führt die böse Unterwelt ein rechtmäßiges Dasein. Wo immer das Stadium naiven und deshalb schönen Blutrauschs so oder anders überwunden ward, sind Ur-Hunger und Vergeltungstrieb seine tiefsten und letzten Motive. IV. Blut | Sinnbild ursprünglicher Zugehörigkeit In Argentinien reproduzierte ich öfters einen alten Traum, in dem ich als letzter Mensch auf der zu fahlem Gestirn zurückverwandelten Erde stand und dabei lachte vor Freude, endlich allein zu sein. IV. Blut | Verwurzelung in der Erde Aber die Erdzugekehrtheit der dem hispanischen Kulturkreis zugehörigen Menschheit bedingt, dass sich die Bewohner der verschiedenen Staaten bald seelisch in direkter Spiegelung der Eigenart der Landschaft, die sie bewohnten, unterschieden. V. Schicksal | Gesetze der Erde Nicht nur Einzelne, auch Völker haben ein Schicksal. Seit ich Indianer sah, welche ablehnen, anders zu leben als zu Inka-Zeiten, ist mir der Sinn dieser Tatsache klar. V. Schicksal | Abenteurertum Beschließen wir diese Meditation mit einer Betrachtung der Uranfänge der Geschichte. Blut und Erde bestimmen zuunterst das, was sich oben als Geschichtsprozess entrollt. VI. Tod | Angst vor dem Leiden Eine Lösung aller Probleme liegt allerdings darin, keine Problematik zu spüren noch anzuerkennen und die Dinge selbstverständlich so zu nehmen, wie sie sind. VI. Tod | Reich der Blindheit Buddhas persönliches Erreichnis ist das gewaltigste von der Geschichte überlieferte, weil er allein vollkommen wahrhaftig war von Anfang bis zu Ende. VII. Gana | Verfallenheit Betrachten wir nun die Fragen, welche uns hier beschäftigen, von höherer Warte aus, so wird uns, meine ich, endgültig klar, inwiefern im Anfang das Weib war und nicht der Mann. VII. Gana | Leiden an der Gebundenheit Am Vergleich zwischen Spanien und Südamerika lernt man denn erkennen, wie viel von dem, was allgemein als geistgeboren gilt, nicht geistigen Ursprungs ist. VII. Gana | Blinder Machttrieb Unmerklich sind unsere Betrachtungen in die alten Gedankengänge über die Welt des dritten Schöpfungstages eingemündet. Die indianische Impassibilität ist der Extremausdruck sich durch Nein-Sagen sichernden Gana-Lebens. VII. Gana | Urgesetz der Erde Am Problem der Gana ist mir wieder einmal sehr klar geworden, wie sehr es auf richtige Bezeichnung ankommt im alt-chinesischen Sinn. VIII. Delicadeza | Empfindlichkeit Nur dank den Eigenschaften, welche die Zoologie Sensibilität und Irritabilität heißt, vermag die lebendige Monade der Übermacht der Umwelt gegenüber ihre Identität zu behaupten. VIII. Delicadeza | Schönheit und Lüge Von hier aus können wir denn Sinn und Grenzen einer Welt bestimmender Wahrhaftigkeit besser verstehen, als von den Voraussetzungen aus, welche wir alle unbewusst verkörpern und deshalb gar nicht diskutieren. X. Die Traurigkeit der Kreatur | Selbstbespiegelung Die alten Tierfabeln, und unter diesen die Schöpfungsmythen, geben wahrhaftigeren Aufschluss über frühe Zuständlichkeit, als ausdrücklich Menschen betreffende Überlieferung. X. Die Traurigkeit der Kreatur | Hölle ohne Ausgang Ich taufte Südamerika, kaum dass ich seine Atmosphäre eingeatmet, den Kontinent der Traurigkeit. In der Kommunion mit seinen Bewohnern wurde alles das bewusst und bestimmend in mir, was diese Stimmung schafft. X. Die Traurigkeit der Kreatur | Geist und Mut Meine Reise nach Südamerika war für mich ein Abstieg in die Unterwelt. Doch da ich vom Geiste her kam, so diente die Finsternis, in der ich mich verfing, letztendlich der Klärung. X. Die Traurigkeit der Kreatur | Glauben Der Mut an sich ist blind. Tritt nun noch dumpfes Bildbewusstsein hinzu, dann entsteht Religion als Gefühl der Bindung an etwas, welches weder der Gana noch der Außenwelt zugehört und deshalb unheimlich ist; was Rudolf Otto numinosum und tremendum heißt X. Die Traurigkeit der Kreatur | Freudigkeit Zuerst war die schwebende Traurigkeit. Aus dieser erwuchs das tragische Lebensgefühl. Jetzt sind wir in der Lage zu verstehen, inwiefern das letzte und höchste Stadium die Freude ist. XII. Divina Commedia | Doppelnatur des Menschen Wo immer dieser Grundton deutlich ins Bewusstsein hineinklang, da ergab sich daraus ein tief-religiöses Verhältnis zum Geist; daher der unübertroffene Tiefsinn aller frühesten Mythe. XII. Divina Commedia | Mangel an Ernst Jetzt liegt uns ob, eine dritte Ansicht des Geistesprozesses zu gewinnen und mit den früher gewonnenen zu vereinen. XII. Divina Commedia | Leben und Rolle Der früheste Ausdruck persönlichen Lebens aus dem Geist ist die restlose Identifizierung des Persönlichen mit einem überpersönlichen; in diesem Zustand ist das Menschenleben ein realisiertes Schauspiel. XII. Divina Commedia | Leidensfähigkeit Soweit ein Mensch Geist oder geistig ist, ist gerade sein reales Leben wesentlich Komödie. XII. Divina Commedia | Durchgeistigung Längst haben uns unsere Gedanken über die Bestimmung des Verhältnisses von Geist und Erde, mit welcher diese Meditation anhub, gemäß welcher die Welt des Geistes eine verrückte ist, hinausgetragen. Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Ur-Angst Index © 1998- Schule des Rades