Schule des Rades
Index
Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Demut
- Hermann Keyserling
Amerika- Moralismus | Herrschaft der öffentlichen MeinungWas ist also am Puritanismus verkehrt? Dass das Nein-Prinzip auf seinem Hoheitsgebiete vorherrscht. Von der anderen Seite her betrachtet bedeutet dies, dass der Puritanismus dem Menschen nicht erlaubt, seine ganze Natur zum Ausdruck zu bringen.
- Spiritualität | Spiegel der WahrheitWenden wir uns nun einmal mehr dem Sonderproblem der Vereinigten Staaten zu. Die amerikanische Nation lebt augenblicklich dem Tier-Ideal gemäß.
- Spiritualität | Zeitalter des VerstehensVon hier aus ersehen wir denn, inwiefern eine Spiritualisierung Amerikas möglich erscheint: sie ist möglich eben dank der Übertriebenheit und Einseitigkeit aller bisher vorhandenen Spiritualität.
- Spiritualität | Zeitalters des Heiligen GeistesDies ist die allgemeine Richtung der Geschichte des Menschen als geistigen Wesens an dieser Wende, der wichtigsten seit dem Erscheinen Christi.
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Abgeschiedenheit | Meister EckehartWohl die herrlichste von Meister Eckeharts Predigten führt den Titel Von der Abgeschiedenheit. Diese bedeutet ihm die höchste aller Tugenden. Sie steht ihm noch über der Liebe.
- Gemeinsamkeit | GenerositätJede Tiefere Religion oder Weltanschauung gebot dem Menschen in irgendeiner Form nicht wider den Stachel zu löcken, d. h. das, was ihm einmal das Geschick oder Schicksal auferlegt hat, willig anzunehmen.
- Selbstverantwortung | AufrichtigkeitWozu eine Zeit nun reif ist, das ist zugleich Zeit-Gebot. Wer sich einer fälligen Entwicklung entgegenstemmt, mobilisiert damit nur längst überwunden geglaubte niedere Gegenkräfte…
- Lektüre und Meditation | Die gestillte SeeleTief fördern die Gedanken und Bilder anderer den allein, welchem jede Lektüre Vorstufe zur Versenkung wird; zur Versenkung im Sinne echter Meditation.
- Religion und Psychologie | Verlorenes ParadiesJeder echte Religionsstifter, jeder nicht falsche Prophet stand irgendwie im Gegensatz zur herrschenden Theologie.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- IX. Leiden | Auf-sich-NehmenNach Frobenius schreitet die wahre Kulturgeschichte der Menschen nicht von Begriff zu Begriff, sondern von Ergriffenheit zu Ergriffenheit fort.
- IX. Leiden | Kreuz und AdlerDer deutsche Krieger will zutiefst weniger siegen als sterben. Auf dem Selbstopfer liegt bei ihm der Nachdruck. Er kennt nicht den süßen Tod der alten Griechen, sondern nur den bitteren.
- X. Freiheit | Schöpferische EinsichtIch habe das Missverständnis, das ich am Sinnbilde C. G. Jungs aufweisen konnte, im Zusammenhang des Freiheitsproblems deswegen so ausführlich behandelt, weil sich von ihm her der wahre Ort und Sinn der schöpferischen Indifferenz…
- XII. Heiligung | Solarität und LunaritätEs gibt kein bestimmtes Dogma, das nicht durchschaut, kein Wort, in dessen Hintergründe nicht hineingeleuchtet werden könnte; unsere Sprache ist mit der des Weltschöpfers unter allen Umständen inkommensurabel.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung- Der substantielle Geist | Teilhabe am GöttlichenSpiritualität - das der Antike unbekannte Wort kam irgendwann in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung auf - bedeutete damals Teilhabe am Göttlichen unabhängig von allem Verstehen und aller geistigen Begabung.
- Der Zwiespalt der Seele | Demut und VornehmheitBetrachten wir zunächst, weil dies mit dem Problem der Erinnerung überhaupt am nächsten zusammenhängt, dasjenige der berühmten zwei Seelen in des Menschen Brust.
- Der Zwiespalt der Seele | SündenfallIm Gegensatz zu dem nun, was dem immer tiefer fallenden Menschen widerfährt, wird der Mensch immer freier, weil immer geistteilhaftiger und dank diesem unsterblichen Kraftquell immer lebendiger, je gerader er aufwärts strebt.
- Das Wunder | Demut und EmpfänglichkeitSo sehen wir denn abschließend, dass zum Erleben des Wunderbaren, des Lebens und der Schöpfung als Wunder, an erster und letzter Stelle Demut nottut, wodurch allein jene sich in ihrer ganzen Fülle offenbart.
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit- 1922 | Bücherschau · Franz von AssisiIch verbrachte mehrere Wochen dieses Monats teils in Assisi selbst, teils im übrigen Umbrien, deren längste Zeit an den geheiligten Stätten der Franziskus-Legende meditierend.
- 1927 | Bücherschau · Hans BlüherÜber Hans Blühers Traktat von der Heilkunde konnte ich nicht in unmittelbarem medizinischen Zusammenhange schreiben, weil Blüher nicht eigentlich Arzt, so viele er heilen mag, sondern Magier ist.
- 1932 | Bücherschau · Meditatives LesenSolang meine Lebenskraft reicht, werde ich immer erneut Einschmelzungen erleben. - Und da ich immer weiter wachsen will, so lese ich auch heute grundsätzlich so, wie ich es immer tat.
- 1940 | Lektüre und MeditationImmer wieder wird mir gesagt, meine Bücherschauen seien das Interessanteste, was ich drucken lasse, aber mehr noch stände in meinen Briefen.
- 1942 | Von den zwei Seelen in jedes BrustEs ist natürlich Unsinn, zu behaupten, dass jeder nur zwei Seelen besäße, und hätte dieses wirklich von Faust gegolten, dann wäre er ein armer Schlucker gewesen.
- 1942 | Bücherschau · Hans von EckardtSobald sich Völker einmal in fester Gestalt konsolidiert haben, vermag der stärkste äußere Einfluss sie kaum mehr zu verwandeln.
- Hermann Keyserling
Das Reisetagebuch eines Philosophen- II. Ceylon | Kandy: Kriechen vor GottSo bezeichnet der südliche Buddhismus, um es in einem Satz zu sagen, die ideale Religion der Mittelmäßigkeit. Er enthält kein beschleunigendes Motiv; er begünstigt keinen hohen Idealismus, potenziert nicht, vertieft auch nicht.
- III. Indien | Adyar: OkkultismusNatürlich wird man der Theosophie nicht gerecht, indem man ihren Ideenkreis mit der Messiaserwartung des Adyarkreises in notwendigen Zusammenhang bringt.
- III. Indien | Benares: Geist des HinduismusViele Stunden jedes Tages verbringe ich im Labyrinth der Gassen, welche Tempel mit Tempel verbinden und ihrerseits von Götterschreinen und Altären dicht umsäumt sind.
- III. Indien | In den Himalayas: MahatmasIn diesen Bergwäldern also hausen die Mahatmas, die stillen unerkannten Übermenschen, welche selbstlos die Geschicke der Menschheit lenken. Die sind über die Bindungen der Materie hinaus.
- Hermann Keyserling
Politik, Wirtschaft, Weisheit
- Hermann Keyserling
Prolegomena zur Naturphilosophie
- Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit- Band I - III. Houston Stewart Chamberlain | VerehrungBisher - dieses schreibe ich in meinem sechzigsten Lebensjahr - merke ich nur zwei mich störende altersbedingte sogenannte Ausfallerscheinungen: eine immer mehr sich steigernde Weitsichtigkeit, welche mich, wenn ich einmal die Brille verlege…
- Band I - IX. Dichter und Zwischenreichs-Künstler | KünstlernaturMir werden häufig Gedichte, gedruckte wie ungedruckte, zugesandt, und da sich daraus oft Missverständnisse und Misshelligkeiten ergeben haben, so möchte ich einmal etwas Grundsätzliches über mein Verhältnis zu Vers und Reim sagen.
- Band II - III. Puritaner | Oliver CromwellAuch das abgespaltene Gute ist ein Böses… Dieser Satz floß mir, als ich das vorhergehende Kapitel niederschrieb, ganz natürlich in die Feder, ohne dass ich mir etwas Besonderes dabei dachte.
- Hermann Keyserling
Schöpferische Erkenntnis
- Hermann Keyserling
Unsterblichkeit
- Hermann Keyserling
Wiedergeburt- II. Die geistige Menschheitseinheit | Polyphone MannigfaltigkeitEs gibt einen Menschheitskosmos. Nicht anders, wie im physischen Weltall kein Einzelnes anders als vom Ganzen aus vollkommen zu begreifen ist, so steht hinter jedem Einzelmenschen die Menschheit; sie gibt jenem ihren kosmischen Ort und metaphysischen Sinn
- Der natürliche Wirkungskreis | Anmaßung und BescheidenheitDie wichtigsten Hindernisse sinngemäßen Verhaltens zum Mitmenschen sind Machthunger und Neid. Und beide sind, wo sie vorliegen, so starke psychologische Mächte, dass ihnen idealistische und moralistische Erwägungen wenig anhaben.
- Das ethische Problem | Jenseits von Gut und BöseAn diesem Punkte könnte es den Anschein haben, als verbleibe der christlichen Ethik das letzte Wort. Allein dem ist nicht so. Wir sind heute, dank vorgeschrittener Erkenntnis, imstande, über sie hinauszugehen, und müssen es deshalb tun.
- Das religiöse Problem | Hingabe an das NichtsDoch nun zurück zur Frage Pathos-Ethos. Das Pathos der Religion gehört einer anderen Dimension an als jedes andere Pathos.