Schule des Rades

Wilhelmine Keyserling

Anlage als Weg

XII. Das Weltenjahr

Vergleich

Fischezeit

Wassermannzeit

I. F I S C H E Persönliche Entfaltung im Rahmen des Bekenntnisses; der Einzelne ist Christ oder Moslem; wer nicht dazu gehört, wird nicht einmal beerdigt. I. W A S S E R M A N N Der Einzelne ist Mensch, versucht sich zu verstehen, findet seinen Platz im Ganzen durch klare Übersicht, zum Beispiel Horoskop.
II. W I D D E R Besitz aufgrund politischer Führung, persönlicher Stellung. Persönlichkeit als Mäzen. II. F I S C H E Enteignung — Reichtum muss dem Gemeinwohl dienen; Konzerne, Krankenkassen, Ministerien verfügen über materielle Mittel. Man bekennt sich zu Gestaltungsrichtungen, wie früher zu Religionen.
III. S T I E R Lehrjahre; festgelegter Werdegang in Handwerk und Kunst; Zünfte als Interessengruppen. III. W I D D E R Werdegang als Personalbeschreibung; Unterricht nach persönlicher Eignung — Test. Persönliche Führung im Parteienwesen, Interessengruppen wie Handelskammer, Gewerkschaft etc.
IV. Z W I L L I N G E Heim als Beziehungs- und Bildungsrahmen; bäuerlich, bürgerlich, aristokratische Lebensform. Erbliche Klassenordnung. IV. S T I E R Heim als materielle Basis; Heimgestaltung, Eigenheim. Genetik, Eugenik, künstliche Befruchtung.
V. K R E B S Meisterung herkömmlicher Lebensart; Anknüpfen an der Meisterschaft der Vorfahren. Aristokratie — Handwerksdynastien; Meisterung seelischer Situationen, Sitten, Gebräuchen; seelische Erziehung. V. Z W I L L I N G E Erziehung als Fortschritt und zum Fortschritt; Erziehung bedeutet studieren lassen, Kenntnisse, Diplome erwerben. Erziehungsexperimente. Das Können in der Wissenschaft.
VI. L Ö W E Arbeit als Ausübung einer Meisterschaft — in Zusammenhang mit Freude und Spontaneität. Auch körperlich gekonnte und schwere Arbeit. VI. K R E B S Arbeit als Befriedigung der Bedürfnisse, zur Erhaltung der Familie. Seelische Problematik von Arbeitsklima — Frustration — Arbeitspsychologie.
VII. J U N G F R A U Gemeinschaft, Ehe als Dienst verstanden, Menschen verkehren innerhalb des Dienststandes und des ökonomischen Rahmens — Aschenbrödel ist etwas Ungewöhnliches. VII. L Ö W E Der Wunsch nach Spontaneität der Gemeinschaftsform erwacht. Gemeinsamer Yoga, Tanz, Gruppendynamik mit Trainer, der als Meister des Spiels Kommunikation herstellt, sind Anzeichen der neuen Geselligkeit, im körperlichen Zeichen.
VIII. W A A G E Kriege verwandeln die Gesellschaftsordnung; alles Neue betrifft und bedroht die Gemeinschaft. Luther, Savonarola sind Gemeinschaftsgründer und Zerstörer. VIII. J U N G F R A U Die angewandte Wissenschaft und die Wirtschaft sind das Umwälzende und wahrhaft Revolutionierende.
IX. S K O R P I O N Wieder zeigt sich die Gefahr neuer Ideen. — So mancher Prophet endet am Scheiterhaufen. IX. W A A G E Jede neue Idee findet in unserer Zeit weiteste Verbreitung über alle Kommunikationsmittel; und jeder darf seine Ideen verbreiten, außer in Staaten, die den Gedanken der Demokratie noch nicht verwirklicht haben.
X. S C H Ü T Z E Weihe (geistig) des öffentlichen Lebens — Talar, Ritterschlag — Krönungen — Päpste. X. S K O R P I O N Das öffentliche Wirken von Erneuerern. Jeder ist im Sinne der Vergangenheit ein Parvenu. Er soll sich seine Stellung erwerben; trotzdem gönnt man ihm keinen Reichtum. Kampf und Initiative im Berufsleben. Berufe sterben aus, neue entstehen.
XI. S T E I N B O C K Die Mächtigen und die Gesandten sind auch die Notablen, die internationale Beziehungen herstellen (Wiener Kongreß). XI. S C H Ü T Z E Die Geistigen der Menschheit werden auf gleicher Ebene als Leitbilder verstanden: Buddha, Christus, Aurobindo neben Peter Brook. Afrikanische Dichter, indische Tänzer — und dazu ein Einstein, inspirieren einander und erkennen sich als Teil des Zeitgeistes.
XII. W A S S E R M A N N Philosophische Systeme, strukturelle Ordnungen der Heilswege und Glaubensgebäude. XII. S T E I N B O C K Bekenntnisse werden heute auf ihre funktionelle Brauchbarkeit geprüft oder verworfen, und Methodiken aller Art werden zu Heilswegen. Der Staat sorgt für die Bedürftigen.

Vieles lässt sich aus der Gegenüberstellung der beiden Kreise ersehen.

Früher standen die seelischen Häuser I, VII, IV, X, Person, Ehe, Heim, Beruf, in einem geistigen Zeichen. Jetzt sind sie in das Körperkreuz gerückt. Früher war zum Beispiel die Ehe vorwiegend eine geistig ökonomische Gemeinschaft. Jetzt stellt sich die Frage der körperlichen Übereinstimmung zwischen den Partnern, unzählige Bücher geben Anweisungen zur Kunst der Liebe. Dafür werden II, VIII, V, XI, Gestaltung, Tod, Kindererziehung und Freundschaft zu einer geistigen Erfahrung.

Aber nur aus einer bestimmten Fragestellung wird die Ordnung der Zeitrahmen sinnvolle Erläuterungen bieten.

Wilhelmine Keyserling
Anlage als Weg · 1988
Theorie und Methodik der Astrologie der Wassermannzeit
© 1998- Schule des Rades
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