Schule des Rades

Feste im Jahreskreis

Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit

Nord-West Fest 1987 · Merkurjahr · Venusdezennium

Samstag, 08. August 1987, 03:29 MEZ

Was bedeutet das Fest der Freunde Gottes im Merkurjahr 1987?

Liebe hat das Pfand der Treue. Wer nicht treu ist zu sich und den anderen, welche seine Werte auch verkörpern, wer undankbar ist der eigenen und der anderen Vergangenheit, der kann kein Freund sein. Bemüht euch zu erkennen, wo ihr dankbar seid, welches Schöne euch verbindet. Vernichtet die negativen Erinnerungen. Sie sind Teil der Schale des Ichbildes. Freund sein heißt den anderen zu achten, aber auch sich selbst.

Wieso bin ich achtbar, wo kann ich mich selbst loben und fürchten? Was ist meine tatsächliche Kraft? Habe ich diese Kraft bereits eingesetzt, oder harrt sie noch im Jenseits als Macht, die ich ergreifen muss?

Der Engel steht und wacht. Das Kind ist bereit. Das Selbst muss sich wandeln vom Gezwungensein zur Freiheit.

Jeder der am Fest mitwirkt, muss für sich formulieren, wozu er frei ist, und mit welchen Freunden zusammen er anfängt, die Spreu vom Weizen zu sondern. Freundschaft ist echte Disziplin, Schülerschaft des Engels. Die Wurzeln des Freundes vertiefen sich bis zur Mitte der Erde, seine Krone reicht in den Himmel, doch sein Herz erstreckt sich zum anderen, der die Ichschale hinter sich lässt. Ganz mag es wohl keinem gelingen; aber während des Festes werdet ihr einen Augenblick der Freude wie einen Blitz erleben, der das Grau durchstrahlt und plötzlich zum Silber werden lässt.

Wer sich unterhalb seiner Möglichkeiten begibt, wirft sich weg. Nur jener, der seinen Wert hat und wahrt, kann Freund sein. Freund ist Einstehen für das Wesen, für alles was man tut, dass es die Höhe erreicht, wenn auch zaghaft, wo die echte Beziehung sich knüpft, die nicht nur auf Erden, sondern auch im Himmel als goldenes Band alle zusammenhält.

Der Himmel ist offen, jeder kann seinen Engel namentlich fragen, ihm Ausblicke zu geben, damit sein Mut stärker wird und die Trauer, Dumpfheit und Trübheit immer kürzer. Sie ist unausweichlich, denn ihr seid Arbeiter, die das Graue in Silber und den wertlosen Sand in echtes Gold verwandeln sollen.

Ist die Erfahrung, mit den acht Mächten in Beziehung zu sein, das Paradies?
Ihr sucht nicht das Paradies, sondern einen Zugang zum Paradies, und das wird jedem bei einer der anderen Mächte gelingen.

Was ist das Paradies?

Das Paradies ist der Ort der Ahnen, aber nicht der Erde, sondern aller Erden. Die Paradiesmenschen leben umgekehrt zu euch. Ihr lebt vom Wesen zum Sein, sie vom Sein zum Wesen, greifen in eine der Welten ein, wenn es sie freut oder notwendig ist.

Ihr habt ja Augenblicke des Lebens, wo euch klar wird, dass das wirkliche Bewusstsein ganz anders ist als die Mühe. Im Paradies wird jedes Spiel gestaltete Wirklichkeit. Aber wer sich nicht ein Dasein lang um die spröde Materie bemüht hat, sie zu vergeistigen, ist arm und kann nicht am göttlichen Spiel mitwirken.

Ist das Paradies in einer Landschaft oder Raum, oder gibt es nur Menschen oder Seelen?
Es hat keinen Sinn, dir Antwort zu geben. Es erfordert eine Sprache, deren ihr noch nicht mächtig seid. Wartet und schaut, dann kommen euch diese Fragen kindlich vor. Es ist so total anders, wie es manchmal im Rauschzustand spürbar aber nicht wahrnehmbar wird. Die Seligkeit ist nicht in sprachlichen Worten zu beschreiben, nur die Kunst kann ein Eck davon erhaschen.

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