Schule des Rades
Index
Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Einsamkeit
- Hermann Keyserling
Amerika- Die Vorherrschaft der Frau | Wertverlust des MannesIch hielt es für nötig, die wahre Bedeutung der Erziehung stärker zu betonen, als der Zusammenhang dieses Kapitels eigentlich gestattet, weil hier der schnellste Weg zum Verständnis des wahren Sinns der Frauenherrschaft in den Vereinigten Staaten liegt.
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Selbstverwirklichung | SchicksalHiermit gelangen wir zum zweiten Aspekte des Problems der Selbstverwirklichung, welcher in dieser Betrachtung behandelt werden soll: dem des gegenseitigen Verhältnisses von Selbstverwirklichung und Schicksal.
- Eltern und Kinder | EheIch schrieb so, als nähme ich den Individualitätsverlust der neuen Generationen, der doch vor Augen läge und über den so viele klagen, gar nicht ernst. Das tue ich auch nicht.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- Einführung | SchicksalsfrageDie Schicksalsfrage für das Menschengeschlecht an diesem kritischen Punkte seiner Entwicklung ist, ob es gelingt, die so ungeheuer erweiterte Welt möglicher Machtwirkung auf das Innerliche zurückzubeziehen, und umgekehrt vertieftes Geist- und Seelentum…
- III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Forum und AtriumDie alten Römer unterschieden zwischen forum und atrium, was mehr oder weniger der heutigen Unterscheidung zwischen öffentlichem und Privat-Leben entspricht; ich sage mehr oder weniger, weil die römischen Begriffe gegenständlicher und in ihren Umrissen…
- IV. Seele | Kultur der FamilieUnmittelbare Seelenkultur ist nur möglich im Rahmen des Atriums, im Gegensatz zu dem des Forums. Womit denn der Gegensatz zwischen Kollektivum und Gefühlsverband seine entscheidende Bestimmung erhält.
- VIII. Einsamkeit | Einsam bin ich, nicht alleineWie ich im Zusammenhange dieses Buches dem Problem der Einsamkeit nachzusinnen begann, fiel mir immer wieder jener Liedanfang Einsam bin ich, nicht alleine ein.
- VIII. Einsamkeit | Das SelbstDas einsame Selbst ist rein geistiger Natur. Andere spüren dasselbe meist früher an einem Menschen, als er es selber tut.
- VIII. Einsamkeit | Kern der PersönlichkeitDen meisten fällt es über die Maßen schwer, ihrer Vielfalt und Vielschichtigkeit innezuwerden und dieselbe anzuerkennen. Und doch gibt es keinen anderen Weg zum Heil; es gibt kein anderes Mittel, zu wahrhaft persönlichem Leben zu gelangen.
- VIII. Einsamkeit | Einheit des GeistsDas letzte innere Bezugszentrum persönlichen Lebens, auch wo es in heißester Liebe einem Du oder der Gemeinschaft verbunden ist, ist also das einsame Selbst. Auf dieses bezieht sich alle Hinzunahme des Nicht-Ich zum persönlichen Ich.
- VIII. Einsamkeit | AlleinseinsEs ist das entscheidende Ur-Phänomen des bewußten Seelenlebens, deswegen weder weiter abzuleiten noch näher zu begründen, doch eben darum als Urtatsache hinzunehmen, daß es dem Menschen freisteht, sich ent-schließend den Akzent in sich so oder…
- VIII. Einsamkeit | Innere EntscheidungJetzt können wir die Eigen-Wirklichkeit sowohl als die besondere Wirkungsart des einsamen persönlichen Selbstes soweit exakt bestimmen, als dies die Grenzen möglicher Begriffsbildung erlauben.
- X. Freiheit | Ideal der Freiheit…alles nur mögliche Historische liegt als individuelle Möglichkeit in jeder Seele vorgebildet. Nur deswegen kann der Einzelne von sich aus eine Tradition verleugnen oder sich in eine neue Tradition hineinleben, so daß sie tatsächlich zu der seinen wird…
- X. Freiheit | Schöpferische EinsichtIch habe das Mißverständnis, das ich am Sinnbilde C. G. Jungs aufweisen konnte, im Zusammenhang des Freiheitsproblems deswegen so ausführlich behandelt, weil sich von ihm her der wahre Ort und Sinn der schöpferischen Indifferenz…
- X. Freiheit | ZaubernBlicken wir von hier aus auf alle unsere vielseitigen und vielschichtigen Betrachtungen im Zusammenhang des Freiheitsproblems zurück. Was uns dabei vor allem beeindrucken muß, ist dies, wie offenbar schief alles Denken seit dem Siege des Christentums…
- XI. Das Leben als Kunst | Persönlicher StilNunmehr können wir, ohne Mißverstehen befürchten zu müssen, die diplomatische Kunst auf die Ebene des Lebens als Kunst hinaufheben, welche wir früher als die Ebene des eigentlichen Menschenlebens bestimmt hatten.
- XII. Heiligung | GeisteskosmosGemäß dem alles Seelenleben bestimmenden Gesetz der Kompensation muß auf eine Epoche extremer Lunarität eine solche der Solarität folgen…
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung
- Hermann Keyserling
Das Ehe-Buch- Das richtig gestellte Eheproblem | Einsamkeit des IchWas ist Ehe? Sie ist in erster Linie nicht die Selbstverständlichkeit, als welche sie die allermeisten auffassen, denen persönliches Mißgeschick keine Abwehrstellung eingab; nicht die Lösung aller Liebesproblematik, nicht die naturgewollte Erfüllung…
- Das richtig gestellte Eheproblem | EheglückEine glückliche Ehe im selbstsüchtigen Sinne dessen, was Verliebte erhoffen, ist ebenso selten, wie Kinder der Liebe, allen Vorurteilen zum Trotz, notwendig gut geraten.
- Das richtig gestellte Eheproblem | Kunst der EheStellt die Ehe ein dauerndes Spannungsverhältnis zwischen zwei unverschmelzbaren Polen dar, beruhen hierauf alle Möglichkeiten, welche sie bedingt, und ist das Bestehen dieser Spannung keine Selbstverständlichkeit…
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit- 1922 | Von der Grenze der GemeinschaftGoethe schlug einmal vor, man solle den Deutschen dreißig Jahre lang verbieten, das Wort Gemüt auszusprechen - dann könnte vielleicht etwas aus ihnen werden.
- 1924 | Bücherschau · Alexander von Gleichen-RusswurmOb es wohl vielen gleich mir gehen mag, der ich mich der Inflationszeit kaum mehr erinnern kann? Es wird gerade dem denkenden Menschen sehr schwer, Zahlen nicht absolut zu nehmen.
- 1927 | Vom falschen GemeinschaftsidealAn verschiedenen Stellen habe ich mich mit A. Adlers Gemeinschaftsideal auseinandergesetzt. Nun hat dieser ein Buch Menschenkenntnis geschrieben, in welchem das, was ich für sein grundsätzliches Mißverständnis halte, potenziert in die Erscheinung tritt.
- 1931 | Bücherschau · VerbrecherproblemGewisse Bücher kann man nur im Bette lesen; das gilt in erster Linie von den im körperlichen Sinne allzu schweren. So verdanke ich’s längerem Kranksein, daß ich mich seinerzeit zur Lektüre von Herman Wirths Aufgang der Menschheit entschloß.
- 1932 | Bücherschau · Waldo Frank, Paul Morand, Otto GmelinJetzt endlich ist ein Buch über Südamerika erschienen, das ich als direkte Ergänzung meiner Meditationen empfehlen kann: dies ist Waldo Franks America Hispana.
- 1934 | Bücherschau · Rudolf Kassner, Heinrich ZimmerZeiten der Massenbewegung waren geistigem Schaffen noch niemals hold, welches immer der letzten persönlichen Einsamkeit des Einzigen entspringt.
- 1935 | Bücherschau · Mirko Jelusich, Robert Graves, Carl J. BurckhardtWelcher Satz mich denn zur direkten Fortsetzung der allgemeinen Betrachtungen dieses Abschnittes dahin führt, daß Geschichtsschreibung nur als Kunst von lebendigem Werte ist.
- 1936 | Vom StillhaltenWir leben in einer Epoche einseitigerer Bewegungen, als solche je geschichtsbestimmend waren.
- 1938 | Der kürzeste Weg zur SelbstverwirklichungZen ist immer anregend und einsichtsfördernd, weil er direkt zur Wurzel der Dinge geht, ohne sich um Überbauten zu kümmern.
- Hermann Keyserling
Das Gefüge der Welt
- Hermann Keyserling
Das Reisetagebuch eines Philosophen- VII. Nach der neuen Welt | Auf dem Stillen Ozean: Zauber des UnermeßlichenDas ist das Weltmeer. Seit Tagen kein Dampfer, kein Segler; vor Tagen werden wir keinem begegnen. Ich verbringe die längste Zeit am Bug, um mich von meiner menschlichen Umgebung möglichst loszulösen.
- VIII. Amerika | New YorkDie moderne Großstadt ist immerhin ein Wunderbares. Wir Menschen haben heute keinen Grund mehr, zu Ameisen und Bienen aufzuschauen: was die an Zusammenarbeiten leisten, leisten wir auch.
- Hermann Keyserling
Das Spektrum Europas- Frankreich | Geist der vollkommene SpracheBis zum Weltkrieg gab es kein Land, in welchem Menschen weiten Geistes- und Herzenshorizonts nicht gelegentlich den alten Satz zitierten: jeder Mensch hat zwei Heimaten, seine eigene und – Frankreich.
- Italien | Zusammengehaltene AbgeschlossenheitWer von Italien ein lebenswahres Bild entwerfen will, muß, mehr als im Falle irgendeines Landes und Volks, die richtige Grundierung finden und darauf die fundamentalen Valeurs richtig verteilen.
- Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit- Band I - II. Zeitgenossen | LiebeDie Spannung zwischen Mann und Weib bezeichnet auf allen Ebenen das Prototyp fruchtbarer Polarisation, welcher Begriff die eine Form umschreibt, in welcher Menschen wirklich für einander bedeutsam werden können.
- Band I - IV. Rudolf Kassner | Pariser PeriodeWas mich damals zu Kassner zog, war einfach die doppelte Erkenntnis seiner Bedeutung und seiner radikalen Verschiedenheit von mir.
- Band I - VIII. Städter und Urnaturen | Leben auf dem LandeNie hat mich intellektuelle Ehrlichkeit so sehr von der Bahn meiner eigenen Neigung abgetrieben, wie in diesem Kapitel. Denn persönlich empfinde ich als mehr als Sechzigjähriger die Stadt als ein mir noch Fremderes, als ich’s in meiner Kindheit tat.
- Band I - X. Mütter | NiveauunterschiedMein Vater war als junger Mensch ein Melancholiker, von seinem eigenen Vater unverstanden, unbeholfen, schwierig, von Kind auf sehr viel krank; unerträgliche Kopfschmerzen hinderten ihn daran, seine bedeutende Historikerbegabung auszubilden.
- Band II - I. Leo Tolstoi | WeitenmenschenUrsprünglich nur in weitesten Zusammenhängen auf allen Ebenen zu Hause, im Raum wie in der Zeit, im Reich der Erscheinung wie in dem des Sinnes, konnte ich bei vorherrschendem Erkenntnistrieb nur Philosoph werden.
- Band II - IV. Miguel de Unamuno | Leidende PersonEs muß im Winter 1922/23 gewesen sein, daß mich J. E. Crawford Flitsh, der Übersetzer von Miguel de Unamunos Hauptwerk, in Darmstadt besuchte mir seine Übersetzung schenkte und mich dadurch auf die Existenz des Eiferers von Salamanca hinwies.
- Band II - IV. Miguel de Unamuno | Tragisches LebensgefühlWas wirkte so stark, vor allem so stark auslösend auf mich und in mir an Unamunos Buch vom tragischen Lebensgefühl?
- Band II - V. Bernard Shaw | ErleuchtetDie letzten Betrachtungen haben implizite auch gezeigt, was jenes Prometheische im Gegensatz zum Epimetheischen bedeutet, das die Aktion der Schule der Weisheit im weitesten Verstand von jeher ausgezeichnet hat.
- Band II - VII. C. G. Jung | Analytiker und AnalysandIch bin mit Jung, wenn ich mich recht erinnere, 1921 oder 1922 persönlich bekannt geworden und seither in dauernder direkter oder indirekter Fühlung mit ihm geblieben.
- Band II - VIII. Besitzende und Besitzlose | ErdgeborenProbleme stellen sich nur dem, welcher zutiefst an deren Lösbarkeit glaubt. Ich hingegen bin von der Unlösbarkeit des ökonomischen Problems überzeugt. In einer Welt stetigen Werdens und Vergehens, des Tötens und Sterbens, Essens und Gegessen-Werdens…
- Band II - VIII. Besitzende und Besitzlose | FreiheitDie Menschen brauchen nun einmal Gegenstände der Verehrung, um den in jedem lebenden Verehrungstrieb auszuleben, und so wäre auch ich wohl einer geworden.
- Band III - IV. Polverschiebungen | FrauenrechteWie ich am Anfang meiner zwanziger Jahre stand, hieß mich meine erste Pariser Gönnerin, die Wagner-Freundin Gräfin Wolkenstein, den modernen Frauenlob.
- Hermann Keyserling
Südamerikanische Meditationen- I. Der Kontinent des dritten Schöpfungstages | Moral des DrachenAuf der Höhe der Cordilleren mit ihren Erzlagern, von denen noch heute Emanationen ausgehen, wie sie einstmals Faunen und Floren plötzlich verwandelt haben, ward ich mir meiner Mineralität bewußt.
- IV. Blut | Sinnbild ursprünglicher ZugehörigkeitIn Argentinien reproduzierte ich öfters einen alten Traum, in dem ich als letzter Mensch auf der zu fahlem Gestirn zurückverwandelten Erde stand und dabei lachte vor Freude, endlich allein zu sein.
- IV. Blut | Mischung oder Nicht-MischungTreten Menschen zu nicht Blutsverwandten in Beziehung, so treibt ähnlich starker Instinkt, wie der zum Familienabschluß, andererseits zur Mischung.
- Hermann Keyserling
Unsterblichkeit
- Hermann Keyserling
Wiedergeburt- Geisteskindschaft | Geburt, Tod und WiedergeburtIm Zusammenhang dieses Kapitels bleibt uns noch eine Frage zu beantworten übrig: warum der Einzige denn überhaupt des Anderen bedarf?
- Das ethische Problem | Jenseits von Gut und BöseAn diesem Punkte könnte es den Anschein haben, als verbleibe der christlichen Ethik das letzte Wort. Allein dem ist nicht so. Wir sind heute, dank vorgeschrittener Erkenntnis, imstande, über sie hinauszugehen, und müssen es deshalb tun.
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