Index Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Individualismus Hermann Keyserling Amerika Die amerikanische Landschaft | Stileinheit Wir haben nun einen Blickpunkt erreicht, von dem aus es nicht unmöglich sein sollte, vorauszuschauen, wie sich die amerikanische Landschaft darstellen wird, nachdem sich die Geister des Menschen und der Erde endgültig vermählt haben werden… Sozialismus | Altruismus und Egoismus Es ist schade, dass der Ausdruck Sozialismus mit dem wenigst sozialen aller Systeme verknüpft worden ist. Auch Kinder erhalten selten einen Namen, der wirklich zu ihnen passt. Das überschätzte Kind | Intimität und Distanz Wir sagten, nur eine Verstärkung und Verbesserung des Familieneinflusses vermöchte dem Infantilsozialismus erfolgreich entgegenzuwirken. Worin besteht nun jener Einfluss? Die Vorherrschaft der Frau | Geschlechtsleben Sehr wenige Frauen, welche Kinder gebaren, beherrscht nicht zeitweilig wenigstens, der Allmächtige-Gott-Komplex. Sehr natürlicherweise: die Existenz des Schöpfergottes mag bezweifelt werden… Demokratie | Freiheit und Zwang Es ist eine richtige bonne fortune, dass Bernard Shaw nie den Atlantik überquerte: sonst wäre das wohl bedeutendste Buch über möglichen Fortschritt von europäisch-sozialistischen Voraussetzungen aus ungeschrieben geblieben… Demokratie | Amerikanische Demokratie Was kann geschehen, damit die amerikanische Demokratie ein Besseres werde, als sie heute ist? Die Antwort ergibt sich aus der Erkenntnis, dass das Leben immer und überall ein Polarisationsphänomen und -prozess ist. Moralismus | Form und Ordnung Die Psychoanalyse hat uns gelehrt, dass in jedes Menschen Seele eine wahre Hölle lebt. Dies war freilich allen Heiligen und Weisen aller Zeiten bekannt. Moralismus | Vorherrschaft der Gewohnheit Ich sage moralistisch im Unterschied zu moralisch; denn die Grundlagen jedes guten Gemeinschaftslebens sind selbstverständlich moralisch, da Moral nichts anderes als Form und Ordnung überhaupt bedeutet. Hermann Keyserling Das Buch vom persönlichen Leben Einführung | Schicksalsfrage Die Schicksalsfrage für das Menschengeschlecht an diesem kritischen Punkte seiner Entwicklung ist, ob es gelingt, die so ungeheuer erweiterte Welt möglicher Machtwirkung auf das Innerliche zurückzubeziehen, und umgekehrt vertieftes Geist- und Seelentum… III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Individuum und Kollektivum Es steht völlig außer Frage, dass der Mensch, darin allen Organismen gleich, ursprünglich ein Gemeinschaftswesen ist, denn er gehört organisch einem über-individuellen großen Ganzen an. III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Individualismus In jedem, welcher als sozial und persönlich vorbildlicher Normalmensch wirkt, leben die individuellen und die kollektiven Tendenzen seiner Natur in irgendeiner Form zwar nie konfliktlosen, doch immer fruchtbaren labilen Gleichgewichts zusammen… III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Forum und Atrium Die alten Römer unterschieden zwischen forum und atrium, was mehr oder weniger der heutigen Unterscheidung zwischen öffentlichem und Privat-Leben entspricht; ich sage mehr oder weniger, weil die römischen Begriffe gegenständlicher und in ihren Umrissen… IV. Seele | Das Menschliche Das vorhergehende Kapitel erwies, dass dasjenige, was im inneren Menschen dem äußeren Kollektivum entspricht, ursprünglich der Sphäre des Unter- und Unpersönlichen und nicht der des Überpersönlichen angehört. V. Das Prinzip der Polarisation und die Ehe | Ehe als Kunst Richtig verstandenes und geführtes Ehe-Leben verstärkt gerade nicht die Neigung, sich auf der Ebene des nur im oberflächlichen Verstand Persönlichen festzulegen: es lehrt vielmehr die meisten derer, welche überhaupt bildungsfähig sind, schneller und… VI. Weltfrömmigkeit | Deutsche Wer alle vierzehn Tage neu geloben muss, legt damit das Urteil nahe, dass das Gefühl seiner innerlichen Verpflichtetheit mit dem fünfzehnten automatisch erlöschen würde. Illustrationen dieser Wahrheit bietet Deutschlands Geschichte nur allzu viele. VI. Weltfrömmigkeit | Weltoffenheit Noch kein Deutscher hat sich so tief in den Geist einer Landschaft versenkt wie ein altchinesischer Maler. Keiner liebt seinen Acker mehr und versteht ihn lebendiger als der chinesische Bauer. Hermann Keyserling Das Erbe der Schule der Weisheit 1924 | Zum Problem des Führertums Alle Welt ist darüber einig, dass das deutsche Volk von allen das am meisten durch Neid belastete ist. Schon deshalb allein erträgt es nur ausnahmsweise die rechten Männer an seiner Spitze. 1929 | Bücherschau · Herman Wirth Eugen Diederichs schickte mir einen Band zu, für den das Wort Wälzer nahezu ein ähnliches Deminutiv bedeutete, wie die Bezeichnung Meerschweinchen für ein Nilpferd. 1932 | Bücherschau · G. Gründel Anknüpfend an das gleiche Werk Frobenius’ möchte ich mich, soweit es der Raum gestattet, mit dem besonderen Problem der neuen deutschen Jugend befassen. 1933 | Gleichschaltung und Zusammenklang Ich weiß, dass viele derer, welche dem Kreis der Schule der Weisheit zugehören, eine Stellungnahme meinerseits zu den großen Ereignissen, die sich ab Januar 1933 in Deutschland abspielen, und vielleicht auch Orientierung erwarten. Hermann Keyserling Das Reisetagebuch eines Philosophen Hermann Keyserling Das Spektrum Europas England | Instinkt Worin liegt das Unverständliche dieser Insulaner? Es liegt an der in Europa einzigartigen Einstellung ihrer Psyche. Bei ihnen ruht der Akzent nicht auf dem Bewusstsein, sondern dem Unbewussten. England | Sportsgeist Doch kompensatorisch zu dieser jedem Einzelnen für sich zugestandenen Freiheit bewegt sich das englische Gemeinschaftsleben in desto strengeren Formen. Und auch dieses ist Ausdruck der richtigen Einschätzung der Ich- und Du-Polarität. Spanien | Revolte gegen das Sterben Zunächst der Gesamteindruck, wie er in mir, unmittelbar nach meiner ersten Spanienfahrt, Gestalt gewann. Für sich gehört Spanien nicht zu Europa, sondern zu Afrika. Deutschland | Einzigkeitsbewusstsein Vom zuletzt Betrachteten und Bedachten aus finden wir denn den besten Zugang zum Verständnis der Sonderart der deutschen Innerlichkeit. Sie ist pathisch, d. h. weiblich geartet. Bei jedem weiblichen Menschen bildet das immer auch vorhandene Männliche… Italien | Zusammengehaltene Abgeschlossenheit Wer von Italien ein lebenswahres Bild entwerfen will, muss, mehr als im Falle irgendeines Landes und Volks, die richtige Grundierung finden und darauf die fundamentalen Valeurs richtig verteilen. Italien | Geist der Antike Immerhin kann vorausgesagt werden, weil es sich schon heute unverkennbar zeigt, welches die prädestinierte Rolle Italiens Im Gesamtbild des künftigen Europas ist. Italien wird, wie es dies zu allen seinen großen Zeiten tat, nur in Zukunft mehr denn je… Europa | Zukunftsmöglichkeit Bei der Behandlung der einzelnen Nationen wurde genug gesagt, um jedem Einsichtigen ihrer Vertreter nahezulegen, von selbst darauf zu kommen, inwiefern er an der seinen arbeiten soll. Und das spanische Motto nunca insistir ist mehr als irgendwo Völkern… Europa | Individualismus Dass Europa diese Aufgabe erfüllen kann, liegt daran, dass sein Eintritt in die neuentstehende Welt, und zwar Europas allein auf Erden, ohne Unstetigkeitsmoment erfolgt. Wissenschaft und Technik sind echtgeborene Kinder seines Geists… Hermann Keyserling Gedächtnisbuch · Letzte Aufsätze Hermann Keyserling Philosophie als Kunst Hermann Keyserling Politik, Wirtschaft, Weisheit Hermann Keyserling Reise durch die Zeit Hermann Keyserling Schöpferische Erkenntnis Hermann Keyserling Südamerikanische Meditationen Hermann Keyserling Unsterblichkeit Unsterblichkeitsglaube | Jenseitsglaube Zur Ehre der Menschheit sei es gesagt: nicht jedes Volk hat mit dem Jenseits einen Handelsvertrag abgeschlossen; die Verquickung des Unsterblichkeits- mit dem Vergeltungsgedanken ist keine allgemeine. Mensch und Menschheit | Immoralisten Eine wichtige Einsicht bescherten uns die letzten Kapitel: dass das Ich, auf welches Selbsterhaltungstrieb wie Unsterblichkeitsbedürfnis sich beziehen, mit der bewussten Person nicht zusammenfällt. Mensch und Menschheit | Selbstbewusstsein Die Immoralisten haben, wie gesagt, die genannte Beziehung geleugnet. Rein logisch betrachtet waren sie berechtigt dazu, denn empirisch gegeben sind uns wirklich nur Individuen, und die höheren Synthesen scheinen zunächst Begriffe und Ideen zu bezeichnen… Mensch und Menschheit | Sollen und Wollen Die Immoralisten unserer Tage glauben das Problem dadurch zu lösen, dass sie den Pflichtbegriff streichen. Es gäbe kein Sollen; die Natur wisse von Geboten nichts, und die Zeit einer unnatürlichen Ethik sei vorüber. Mensch und Menschheit | Paradoxie der Tatsachen Wenden wir uns jetzt nochmals dem schwankenden Verhältnis des Individuums zur Gesamtheit zu. Uns trat die eigentümliche Tatsache entgegen, dass die Art des Selbstbewusstseins eine sehr verschiedene sein kann… Mensch und Menschheit | Lebenseinheiten Das einsame, unvermittelte Ich! Die Person als letzte Bewusstseinstatsache! Wie befangen muss nicht der Meisten Blick sein, dass ihnen die Widernatürlichkeit solcher Voraussetzungen nicht in die Augen springt? Individuum und Leben | Erhaltung des Lebens ede gründlichere Betrachtung der niederen Lebensformen führt zur Erkenntnis des streng relativen Charakters der organischen Individuation. Das Gleiche bezeugt überall die Embryologie, ganz unabhängig davon, ob man die Ontogenie phylogenetisch deutet… Individuum und Leben | Erhaltung der Art Das Wachstum ist das Urphänomen. Es verläuft in mannigfachen Formen, und eine von ihnen ist die Folge getrennter Individuen. Somit kommt dem Individuum als solchem, von der Totalität des Lebens aus gesehen, keine absolute Bedeutung zu. Hermann Keyserling Wiedergeburt Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Individualismus Index © 1998- Schule des Rades