Schule des Rades
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Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Kunst
- Hermann Keyserling
Amerika- Die amerikanische Landschaft | RegionalismenÜberschauen wir nunmehr in Form einer kurzen Skizze die Partikularismen und Provinzialismen und Regionalismen, welche innerhalb der Vereinigten Staaten bereits in Erscheinung treten.
- Die amerikanische Landschaft | StileinheitWir haben nun einen Blickpunkt erreicht, von dem aus es nicht unmöglich sein sollte, vorauszuschauen, wie sich die amerikanische Landschaft darstellen wird, nachdem sich die Geister des Menschen und der Erde endgültig vermählt haben werden…
- Primitivität | Zeitalter des FortschrittsWer an ununterbrochenen und gewissermaßen unvermeidlichen Fortschritt glaubt, vergißt unter anderen wichtigen Tatsachen dies, daß jeder konkrete Lebensausdruck wesentlich endlich ist; er ist eine Melodie mit Anfang und Ende.
- Die Vorherrschaft der Frau | GeschlechtslebenSehr wenige Frauen, welche Kinder gebaren, beherrscht nicht zeitweilig wenigstens, der Allmächtige-Gott-Komplex. Sehr natürlicherweise: die Existenz des Schöpfergottes mag bezweifelt werden…
- Kultur | Ideal des hohen LebensstandardsFür ein Volk seelisch einfacher Eroberer, wie die frühen Mohammedaner, ist einseitiger Moralismus recht und gut. Sobald jedoch das Leben reicher ausschlägt, bedingt er Verkrüppelung vieler bester Lebenstendenzen…
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Selbstverwirklichung | Das Göttliche KindDem schöpferischen Geist, der auf eine lange Entwicklung zurückblicken kann, wird desto deutlicher, je näher er der Vollendung seines Erdendaseins kommt, daß er das, was er im Laufe der Zeit vollendet hat, nicht allein früh, sondern von vornherein…
- Inspiration und Erziehung | Logos SpermatikósDer Leser wird schon gemerkt haben, daß und inwiefern diese Betrachtung die vorhergehende im Geist der Gesamtheit aller früheren fortführt und ergänzt.
- Religion und Psychologie | GlaubeC. G. Jung, auf den sich die meisten berufen, welche Religion durch Psychologie ersetzen wollen, ist persönlich viel zu gewissenhafter Empiriker und in bezug auf das metaphysisch Wirkliche viel zu sehr Agnostiker, um die Folgerungen zu ziehen…
- Vom Sterben | Richtigstellung der BezeichnungenIch benutzte mehrfach den alt-chinesischen Ausdruck Richtigstellung der Bezeichnungen: Kung Fu Tse hatte diese als erstgebotene und wichtigste Leistung des Herrschers hingestellt, welcher ein Reich in Unordnung vorfindet.
- Vom Sterben | Jenseits von Geburt und TodEs ist möglich, auch den Prozeß des Aufhörens und der Auflösung leiblichen Daseins, welcher einzig und allein der Ebene der Naturvorgänge anzugehören scheint, auf diejenige des Lebens als Kunst hinaufzuheben.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- Einführung | SchicksalsfrageDie Schicksalsfrage für das Menschengeschlecht an diesem kritischen Punkte seiner Entwicklung ist, ob es gelingt, die so ungeheuer erweiterte Welt möglicher Machtwirkung auf das Innerliche zurückzubeziehen, und umgekehrt vertieftes Geist- und Seelentum…
- V. Das Prinzip der Polarisation und die Ehe | Ehe als KunstRichtig verstandenes und geführtes Ehe-Leben verstärkt gerade nicht die Neigung, sich auf der Ebene des nur im oberflächlichen Verstand Persönlichen festzulegen: es lehrt vielmehr die meisten derer, welche überhaupt bildungsfähig sind, schneller und…
- XI. Das Leben als Kunst | SinngebungAllein subjektiv, für sich, kann sich der zum Geistbewußtsein erwachte persönliche Mensch letztinstanzlich nur mit Einem in sich identifizieren: nämlich dem Freien.
- XI. Das Leben als Kunst | Heilige, Helden und KünstlerUm das zunächst abstrakt Deduzierte nunmehr konkret zu fassen, gehen wir vom Glücksproblem aus; wir dürfen es tun, obgleich Glück niemals in dem ausschließlich Positiven besteht, das der Naive in ihm sieht, sondern in einem…
- XI. Das Leben als Kunst | DiplomatieWenden wir uns von diesen Höhen menschlicher Existenz erneut den Niederungen des Lebens zu, in welchen, ach, die überwältigende Mehrheit aller Menschen schmachtet.
- XI. Das Leben als Kunst | Persönlicher StilNunmehr können wir, ohne Mißverstehen befürchten zu müssen, die diplomatische Kunst auf die Ebene des Lebens als Kunst hinaufheben, welche wir früher als die Ebene des eigentlichen Menschenlebens bestimmt hatten.
- XI. Das Leben als Kunst | StaatsschöpfungUnsere letzten Betrachtungen haben implizite das Ideal des Weisentums als der Krönung des Vollmenschentums bestimmt. Für mich bedeutet der Weise das, was andere unter Übermensch verstehen.
- XI. Das Leben als Kunst | Prolog im HimmelVergegenwärtigen wir uns jetzt noch einmal die ganze ursprüngliche Vielfältigkeit des Menschenwesens, wie es unsere langen Untersuchungen feststellten.
- XII. Heiligung | Geist der SpracheZu keiner Zeit hat es zahlreiche okkult Begabte und zu okkulter Betätigung Berufene gegeben. Doch daß solche wirklich anderen Verborgenes wahrnehmen - darüber kann für den kein Zweifel bestehen, welcher überhaupt ein Auge hat für die Sonderlichkeit…
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung- Die Welt der Künstlichkeit | Baum der ErkenntnisUnter allen Mythen, die in unserer abendländischen Überlieferung fortleben, ist der wissenschaftlich exakteste, wenn ich mich so ausdrücken darf, wohl der, daß Adam und Eva, nachdem sie vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten.
- Die Welt der Künstlichkeit | Verlust des ParadiesesWarum bedeutete nun dieser offenbare Fortschritt den Verlust des Paradieses? Weil der Verstand alles von außen her sieht.
- Die Welt der Künstlichkeit | Algorithmus-IdealKnüpfen wir darum heut, vom kosmischen zum intimen Lebensraum hinabsteigend, in positivem Geist bei der Erkenntnis an, daß das Ideal des Algorithmus jedem System überhaupt zugrunde liegt.
- Ursprünglichkeit und Primitivität | Archaischer AusdruckWas geschieht nun, wenn nach erfolgter Entwurzelung des Mannes dem Geiste zu Geistbewußtsein neu in ihm erwacht und zwar im Verstande tiefsten religiösen oder metaphysischen Geistes? Wie tritt dieser dann in Erscheinung?
- Instinkt und Intuition | Leben in Form des WissensDie meisten Intuitiven sind auch unter Menschen nicht Versteher, sondern Täter.
- Gleichgültigkeit und Liebe | Geträumt-WerdenIn der Liebe erleben beide Ursprünglichkeiten, an welchen der Mensch teil hat, eine Vereinigung: die von der Erde und die vom Geiste her.
- Hermann Keyserling
Das Ehe-Buch- Das richtig gestellte Eheproblem | Kunst der GattenwahlBetrachten wir das elementarste Problem der Ehe, weil es die Grundlage zu allen weiteren Problemlösungen schafft, das der Gattenwahl: warum sind die meisten Kulturmenschen falsch verheiratet?
- Das richtig gestellte Eheproblem | Kunst der EheStellt die Ehe ein dauerndes Spannungsverhältnis zwischen zwei unverschmelzbaren Polen dar, beruhen hierauf alle Möglichkeiten, welche sie bedingt, und ist das Bestehen dieser Spannung keine Selbstverständlichkeit…
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit- 1937 | Bücherschau · Nora Waln, Lin Yutang, LarsonIm Buch vom persönlichen Leben empfahl ich Nora Walns Süße Frucht, bittre Frucht China als schönste mir bekannte Darstellung des tiefsten Sinnes sowohl als der reichsten Möglichkeiten des Familienlebens…
- 1937 | Bücherschau · George Santayana · Der letzte PuritanerMit dem Philosophen Santayana, jenem vornehmen Spanier, der Nordamerikaner wurde und in mancher Hinsicht mehr Neuengland-Tradition verkörpert als irgendein noch lebender Yankee, habe ich nie viel anfangen können.
- 1938 | Bücherschau · Mercedes Gallagher de Parks, Richard BenzJungen und neuen Völkern wird gern ihre Imitativität vorgeworfen: mit Unrecht. Wesentlich sind sie keine Nachahmer, sondern Aufnehmer, Assimilierer.
- Hermann Keyserling
Das Gefüge der Welt- Vorwort zur zweiten AuflageAls ich das Gefüge der Welt, das ich mit dreiundzwanzig Jahren zu schreiben begonnen, mit fünfundzwanzig der Öffentlichkeit übergab, machten nicht wenige Gelehrte es mir zum Vorwurf, daß ich Gedankenzusammenhänge druckte…
- I. Die Einheit des Universums | Synthese des WeltallsDas Universum ist ein geschlossenes, in sich zusammenhängendes Ganzes; und ferner: Nur durch Zusammenfassen des Besonderen unter dem Allgemeinen kommt Erkenntnis zustande
- III. Harmonices Mundi | ZahlenverhältnisseDie Farbengebiete des Spektrums sind objektiv (physikalisch) nicht definiert; die Lichtarten der verschiedenen Wellenlängen reihen sich stetig aneinander, und das sichtbare Spektrum umfaßt nur einen Ausschnitt, einen kleinen Teil der Strahlen…
- III. Harmonices Mundi | Wesen des KunstwerkesAlle Daten der Erfahrung sind gewiß, daran ist kein Zweifel; aber das Gesetz, das Formale, durch welches sie allererst verständlich werden, ist ein Ideales, in der Erfahrung unmittelbar nicht Nachzuweisendes, ein Produkt des Geistes…
- III. Harmonices Mundi | Harmonie der SphärenWir sind bei unserer ursprünglichen Antithese von Subjektiv und Objektiv wieder angelangt. Wieder handelt es sich um den Gegensatz von Qualitäten und Quantitäten, von Werten und Zahlen.
- IV. Das Problem des Geistes | Die LiebeEros ist ein so weiser Dichter, daß er auch uns zu Dichtern macht. Denn jeder wird zum Dichter, wenn der Gott ihn berührt, wie fremd er auch früher den Musen war. Und das mag uns dafür zeugen, daß Eros vor allem der große Schöpfer der ganzen Musik ist.
- IV. Das Problem des Geistes | Gesetz des MenschenWir haben jetzt einen Einblick in das objektive Verhältnis von Körper und Geist gewonnen: das Ich ist das Gesetz des Körpers, dieses verhält sich zu jenem, wie die Erscheinung zur Idee.
- V. Die Freiheit | AutonomieFreiheit ist die Wirkungsform des Naturgesetzes, das der Mensch ist. Das erste, was uns bei dieser Definition - der einzig haltbaren - einfallen muß, ist wohl dieses, daß der Freiheitsbegriff bis heute viel zu eng gefaßt worden ist.
- Hermann Keyserling
Das Reisetagebuch eines Philosophen- III. Indien | UdaipurZu Beginn eines Schauspiels an Fürstenhöfen des mittelalterlichen Indien pflegte der Direktor auf die kahlen Bretter hinauszutreten und dem Zuschauerkreise zu erzählen, was er im Geiste um sich sah…
- III. Indien | Agra: Große KunstIch verstehe gut, daß den meisten Europäern die Residenzen der Mogulkaiser als das Interessanteste von ganz Indien erscheinen; denn die meisten interessiert doch nur das, was zu ihrem Individuum in unmittelbarer Beziehung steht.
- III. Indien | BenaresAls Brahma den Himmel mit seinen Göttern gegen Kashi (Benares) abwog, Sank Kashi, als die schwerere, zur Erde hinab, Der Himmel, als der leichtere, stieg hinan.
- III. Indien | Benares: Innere SammlungAlle höchsten, alle gesteigerten Lebensausdrücke bezeichnen ebensoviel Wirkungen der Konzentration; diese bedingt mit Unvermeidlichkeit Vertiefung.
- Hermann Keyserling
Das Spektrum Europas
- Hermann Keyserling
Die neuentstehende Welt
- Hermann Keyserling
Kritik des Denkens- Zusammenhang des Weltgeschehens | Mensch und NaturWir wollen uns hier ausschließlich mit der Abwandlung des Platonismus befassen, welche der kritische Idealismus verkörpert.
- Begreifen und Innewerden | VerstehenDas Denken an sich ist ein mechanisches Geschehen. Jeder Einfall nun kommt aus der Region schöpferischen Lebens.
- Hermann Keyserling
Menschen als Sinnbilder- Von der Produktivität | Prozeß der EntstehungMeine neue Aufgabe war die, persönlich hineinzuwachsen in den so lange und sorgsam vorbereiteten Geistes- und Seelenleib. Den primitiven Menschen meiner Kindheits- und Jünglingsjahre hatte ich verleugnet…
- Schopenhauer als Verbilder | Schöpferische SelbstgestaltungAllmählich hat es sich mir herausgestellt, was jede große Philosophie bisher war, nämlich das Selbstbekenntnis ihres Urhebers und eine Art ungewollter und unvermerkter mémoires.
- Schopenhauer als Verbilder | Die artistische WeltanschauungEine der wenigen Eigentümlichkeiten, von denen sich schon heute ermessen läßt, daß die Zukunft sie als für die Zeit um die letzte Jahrhundertwende charakteristisch wird gelten lassen, ist die artistische Weltanschauung.
- Jesus der Magier | Magie und TechnikJetzt sind wir soweit, die substantielle Seite magischen Wirkens verstehend tiefer und schärfer zugleich zu fassen; dazu brauchen wir nur das zuletzt Erkannte und Ausgeführte mit den Betrachtungen des Eingangs zu verknüpfen.
- Jesus der Magier | Wirkung der WorteDer Magier ist wesentlich kein Suchender und Glaubender, sondern ein Seiender und Könner. Welchen Normen gehorcht nun sein Wirken?
- Jesus der Magier | GeisteskindschaftDer Magier ist der Träger des männlichen Logos-Prinzips. Wie kommt es nun, daß ich dieses Buch just mit einer Bestimmung seines Wesens beschließe?
- Hermann Keyserling
Philosophie als Kunst- Die Philosophie als Kunst | Liebhaber der WeisheitNachdem Jahrhunderte unter dem Philosophen ein lichtscheues, eulenartiges, lebensfremdes Wesen verstanden hatten, das aus bebrillten Gelehrtenaugen nur zu dem Zweck vom Papier fort in die Natur hinausschaut, um diese zu bemängeln und zu verneinen…
- Individuum und Zeitgeist | Subjekt-KultusDen vergangenen Winter verbrachte ich in Griechenland. Durchwanderte die Stätten, deren ehrwürdige Namen jedem unter uns von Kind auf heimisch klingen; weilte lange zu Delphi, stand an den Gräbern der Atriden, besuchte die Inseln…
- Germanische und romanische Kultur | NichtverstehenWenn ein Deutscher mit einem Franzosen noch so nahe bekannt geworden ist, wenn beide sich noch so genau kennen und noch so gut verstehen, so wird es doch immer einen Punkt geben, an welchem das gegenseitige Verständnis aufhört…
- Die Bedeutung der chinesischen Kunst | SinneserfassungDer Erfolg und die Bedeutung geistiger Betätigung hängen grundsätzlich von zwei Umständen ab: erstens der Tiefe der Sinneserfassung, zweitens dem Grade, in welchem diese entsprechenden Ausdruck fand.
- Hermann Keyserling
Politik, Wirtschaft, Weisheit- IV. Deutschlands wahre politische Mission | Spirale der HöherentwicklungAugenblicklich sieht es ja so aus, als hätte Deutschland keine andere Absicht, als sich nach englischem oder gar französischem Muster zu parlamentarisieren. Aber hieraus wird nichts werden.
- V. Deutschlands wahre politische Mission | MenschheitssehnsuchtWie der Mythos im allgemeinen den menschlich wahrsten Ausdruck der Wirklichkeit darstellt, so liegt das ganze Tragikbestimmende des deutschen Volks im Nibelungenliede vorgebildet.
- Hermann Keyserling
Prolegomena zur Naturphilosophie- V. Das Leben | TranszendenzEs fragt sich nun, ob es mehr gibt in der Welt, und ob es möglich sei, mehr über dieselbe auszusagen, als die Ergebnisse kritischer Wissenschaft enthalten.
- V. Das Leben | Metaphysisches WissenSie werden mich fragen, ob es denn gar keine Metaphysik als Wissenschaft geben könne. Ganz gewiß nicht; ebenso wenig wie eine Kunst denkbar ist, welche Wissenschaft wäre.
- Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit- Band I - V. Wolkoff | KritikWolkoff trat 1905 in mein Leben ein, da ich den Spätherbst und einen Teil des Winters in Venedig zubrachte. Im März des Jahres war ich an einem Typhus schwerster Art beinahe gestorben.
- Band I - IX. Dichter und Zwischenreichs-Künstler | KünstlernaturMir werden häufig Gedichte, gedruckte wie ungedruckte, zugesandt, und da sich daraus oft Mißverständnisse und Mißhelligkeiten ergeben haben, so möchte ich einmal etwas Grundsätzliches über mein Verhältnis zu Vers und Reim sagen.
- Band I - IX. Dichter und Zwischenreichs-Künstler | KonventionAus eigener Erfahrung wußte ich früh, wie wenig angeborene Talente mit echtem Geist zu tun haben; diese sind bloße Ausdrucksmittel, welche im Grenzfalle gar nichts auszudrücken haben.
- Band I - IX. Dichter und Zwischenreichs-Künstler | Leben als KunstIch für meine Person habe nie das Bedürfnis nach Ersatz gespürt, vom Kaffee-Ersatz angefangen bis zum nur vorgestellten Liebeserleben, noch auch je ehrliches Verständnis dafür aufgebracht.
- Band II - III. Puritaner | Gebote und VerboteDie Psychologie definiert das Ich oft als Bündel der Macht- und Lusttriebe. Meine Lebenserfahrung lehrt, daß das Lustprinzip auch nicht annähernd die Rolle im Menschenleben spielt, wie allgemein angenommen wird.
- Band II - VII. C. G. Jung | PsychoanalyseDer von meiner Rückerinnerung als unangenehmster gespiegelte Sommer meines Lebens war der des Jahres 1921, den ich in Vorarlberg, in Laterns und Tschengla verbrachte, welche Gegend ich darum heute noch mit Verlorenheit und Verdammnis assoziiere.
- Band III - III. Stalin | Böser GottJedes totale und total erlebte Geschehen enthält allezeit viel mehr, als seinen abstrahierten Sinngehalt allein; zumal aus jedem Geschehen viele Sinngehalte abstrahiert werden können.
- Band III - IV. Polverschiebungen | Untergang der TitanicJedes totale und total erlebte Geschehen enthält allezeit viel mehr, als seinen abstrahierten Sinngehalt allein; zumal aus jedem Geschehen viele Sinngehalte abstrahiert werden können.
- Hermann Keyserling
Schöpferische Erkenntnis- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | KunstkritikUm Kunstkritik ist es mir durchaus nicht zu tun, dies sei von vornherein gesagt. Deshalb schäme ich mich auch etwaiger Fehler im einzelnen nicht.
- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | IdealismusZur Einführung diene eine kurze historische Betrachtung, ganz skizzenhaft, ohne Anspruch auf Genauigkeit, rein sinnbildlich gemeint.
- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | PassivismusWer diesen Entwicklungsprozeß indes von überlegener Warte überschaut, dem drängt sich auf, daß er von seinem Ziel noch weit entfernt ist und vorläufig augenscheinlich Irrwege geht.
- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | Expressionismus und TheosophieExpressionismus und Theosophie sind beide höchst interessant; sie weisen den Zugang zu noch kaum erforschten Seelenschichten. Nur handelt es sich bei der Wirklichkeit, von der sie künden, entgegen ihrer Behauptung, um keine geistige Wirklichkeit.
- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | Rotation der StileDer Sinn liegt, in der Tat, in einer anderen Dimension als die verborgenste Schicht des Erscheinenden. Nun aber gelangen wir zu den Problemen, welche diese Betrachtung einleiteten, zurück: er ist auch an keine Richtung als solche gebunden.
- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | Sinn an sichWovon hängt nun der geistige Wert einer Erscheinung ab? - Jetzt können wir zu dieser Frage die angemessene Antwort geben: er hängt von dem Grad ab, in dem der Sinn sich im Ausdruck manifestiert.
- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | Technischer FortschrittJetzt liegt uns ob, zu untersuchen, wie sich Sinn und Ausdruck letztlich zueinander verhalten. - Aus den letzterreichten Bestimmungen ergibt sich zunächst mit abschließender Klarheit, weshalb keine Sprache als solche geistige Werte verkörpert.
- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | MeisterschaftSo gelangen wir denn vom Sinn, und in Wahrheit erst von diesem her, zum wahren Begriff der Meisterschaft. Jeder besondere Sinn erfordert entsprechende Ausdrucksmittel, sonst kann er sich nicht äußern.
- III. Weltüberlegenheit | GeistesmenschÜberblicken wir zunächst, der Unbefangenheit halber ohne jeden Rückbezug auf unsere besonderen Erkenntnisse, die Menschen, die allgemein als überlegenste und größte gegolten haben - wer waren es? Künstler? - Nein.
- I. Was wir wollen | ErneuerungWenn alles auf die Einstellung ankommt, dann brauchen wir uns über die Oberflächlichkeit und Roheit unserer Zeit nicht mehr zu wundern…
- III. Das Ziel | SouveränitätSo darf als erstes praktisches Ziel der Schule der Weisheit gelten, auf allen nur möglichen Gebieten der Erkenntnis Bahn zu brechen, wie unbedingt schöpferisch wir Menschen sind.
- Anhang | Anekdote und LegendeNie soll in Darmstadt eine Lebensgemeinschaft im üblichen äußerlichen Verstand entstehen.
- Hermann Keyserling
Südamerikanische Meditationen- VIII. Delicadeza | Wahrheit und SchönheitWir können jetzt eine Erkenntnis, die uns schon mehrfach unterlief, besser verstehen, tiefer begründen und weiter ausführen: daß im Anfang nicht die Wahrheit, sondern die Lüge war.
- VIII. Delicadeza | Erlösung von der BrutalitätWer die Wahrheit und alle Wahrheit und nichts als die Wahrheit will, der muß, je tiefer seine Einsicht dringt, desto brutaler werden, und desto mehr das Häßliche wollen, denn häßlich sind die Urgründe aller Erscheinung.
- X. Die Traurigkeit der Kreatur | Geist und MutMeine Reise nach Südamerika war für mich ein Abstieg in die Unterwelt. Doch da ich vom Geiste her kam, so diente die Finsternis, in der ich mich verfing, letztendlich der Klärung.
- XII. Divina Commedia | WirklichkeitserfassungMit dem Wirksam-werden-können solcher Anders-heit beginnt die Geistigkeit. Sie dämmert schon auf allerfrühester Lebensstufe, doch erst im Menschen von allen Wesen, die mir kennen, tritt sie scharfumrissen als vollendete Seinsart in Erscheinung.
- XII. Divina Commedia | Mangel an ErnstJetzt liegt uns ob, eine dritte Ansicht des Geistesprozesses zu gewinnen und mit den früher gewonnenen zu vereinen.
- Hermann Keyserling
Unsterblichkeit- Mensch und Menschheit | Sollen und WollenDie Immoralisten unserer Tage glauben das Problem dadurch zu lösen, daß sie den Pflichtbegriff streichen. Es gäbe kein Sollen; die Natur wisse von Geboten nichts, und die Zeit einer unnatürlichen Ethik sei vorüber.
- Individuum und Leben | Blinde NotwendigkeitJedesmal, wo sich mein Geist von den reinen, klaren, allgemeinen Zusammenhängen dem Einzelnen zuwendet, krampft sich mir das Herz zusammen.
- Hermann Keyserling
Wiedergeburt- I. Werden und Vergehen | Sinnbild der MusikSeitdem es Menschen gibt, ist der Musik eine Vorzugsstellung unter den Künsten zugestanden worden. Bewußter-, oder Unbewußtermaßen hat sie von jeher als Ausdruck und Vermittlerin von Kosmischem gegolten, von einem Jenseits des Menschen…
- II. Erfindung und Form | Sinn und StilWarum gilt das Gesetz der Form gerade beim freien Schaffen am auffälligsten? Warum erscheint die Kunst gegenüber dem Leben als das Formstrengere?
- II. Erfindung und Form | Meister des AusdrucksAber bisher redeten wir vom freien Schaffen, ohne dessen Begriff zu bestimmen. Worin besteht es? Wie ist Erfindung möglich? In unserem heutigen Zusammenhang kann Freiheit nur eins bedeuten: die Möglichkeit, mittels des Gegebenen Neues zu sagen.
- Grenzen der Menschenkenntnis | Deutung ist KunstZum Abschluß dürfte es angezeigt sein, die Menschenkenntnis im Zusammenhang möglichen Menschenkönnens richtig einzustellen.
- Heilkunst und Tiefenschau | Heilen ist KunstZunächst einige Betrachtungen zur medizinisch-praktischen Frage. Es besteht kein Zweifel darüber, daß Psychoanalyse sehr viele Kranke, darunter auch scheinbar rein körperlich Kranke, heilt.
- Das ethische Problem | Gut und BöseWas den Menschen zum Menschen macht, im Unterschied von allen anderen Wesen und Erscheinungen, die wir kennen, ist das, was man seit Griechentagen Ethos heißt.
- Das religiöse Problem | Sehnsucht nach den MütternDoch an diesem Punkt beginnen bereits die prinzipiellen Schwierigkeiten, deren Klärung den Hauptgegenstand aller Religions- und Geistesgeschichte bildet, und deren bisherige Ungeklärtheit auch uns daran verhindert, schon jetzt so positiv und klar zu sein…
- Das religiöse Problem | Zeitalter des Heiligen GeistsBehält so das Christentum das letzte Wort? Von letzten Worten überhaupt in dieser Welt zu reden, deren Wesen im Wandel besteht, beweist schon Vorwitz.
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