Schule des Rades
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Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Recht
- Hermann Keyserling
Amerika- Einführung | DiskussionAlle schöpferischen Geister aller Zeiten handelten, wo es Wesentliches galt, gemäß dem Grundsatz Laotses: Wirken, ohne zu streiten; ob sie als Religionsstifter Glauben forderten, oder Gehorsam als Staatsmänner und Feldherrn…
- Sozialismus | Mechanisierte Ameisen-MenschenWir wollen zunächst ein wenig näher betrachten, in welch erstaunlichen Maß das amerikanische System zur Verwirklichung gerade der Ziele des europäischen Sozialismus führt und sogar die gleichen allgemeinen Erscheinungen zeitigt.
- Privatismus | Wille des VolksMan erwartet jetzt wohl von mir, daß ich recht viel Tatsachen der amerikanischen Konstitution - das Wort im politischen wie physiologischen Sinn verstanden - anführen werde. Aber ich denke nicht daran.
- Privatismus | WohlstandHier können wir unsere Betrachtungen über die Möglichkeit einer wahrhaft friedfertigen amerikanischen Zivilisation wieder aufnehmen. Zum Übergang diene ein Rückblick auf Alt-China.
- Spiritualität | Sinn und BedeutungWenden wir uns von hier aus ohne jeden Übergang den Tatsachen des amerikanischen Lebens zu. Es gehört unmittelbar zum Wesen dieser Zivilisation, daß sie das Leben auf entgegengesetzte Weise deutet und versteht, als wir sie als einzig richtig hinstellten.
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Höflichkeit | Kultur der WahrheitEinem Deutschen fällt es in der Mehrzahl der Fälle schwer zu verstehen, warum die großen Gestalten der griechisch-katholischen Kirche in der Höflichkeit eine geistliche Tugend sahen…
- Selbstverantwortung | Meinung und EinsichtWirklich selbstverantwortlich ist der allein, und er allein kann es überhaupt sein, dessen Bewußtsein in seiner Abgeschiedenheit gegründet ist.
- Kritik und Offenbarung | WelterklärungWarum in aller Welt bedeuten Welterklärungen, welche darzustellen nicht zwar alle Systeme der Philosophie beanspruchen, doch als welche sie fast immer von ihren leidenschaftlichen Anhängern aufgefaßt werden, dermaßen viel?
- Kritik und Offenbarung | Erkenntnistheorie des ÜbersinnlichenHierbei müssen wir als von einem Axiom von der Erkenntnis ausgehen, die ich an dieser Stelle nicht näher begründen kann, daß das ursprüngliche und naturgewollte Ziel des Denkens überhaupt nicht Wahrheitserkenntnis ist…
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | Recht auf BesitzDas erste Axiom welches Wahrhaftigkeit in diesem Zusammenhang anzuerkennen fordert, lautet: nichts Erdhaftes ist als solches idealisierbar. Das zweite: alles am Menschen, was dessen irdische Dauer ermöglicht, hat nur-irdische Wurzeln…
- II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | GerechtigkeitsidealEine gleichsinnige Entzauberung müssen wir nunmehr an einem anderen Fetisch vornehmen, dessen Anbetung noch mehr persönliches Leben verfälscht und verdirbt als die Anbetung des Goldenen Kalbes: des Fetisches des Rechts.
- II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | Schrecken ohne EndeDem Unbewußten eignet desto größere Verwandelbarkeit, je tiefer die Schichten liegen, um welche es sich handelt. So können gleiche psychische Urelemente den Aspekt von Göttern oder Teufeln annehmen, je nachdem sie angesehen werden…
- II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | MachtverherrlichungWas von der Eroberung gilt, ist genau so wahr vom friedlichsten aller Fortschritte. Aller Fortschritt bedeutet irgendwie Raub oder Mord oder Ausbeutung oder Knechtung anderer; sein Weg geht unabwendbar über Leichen.
- VI. Weltfrömmigkeit | DeutscheWer alle vierzehn Tage neu geloben muß, legt damit das Urteil nahe, daß das Gefühl seiner innerlichen Verpflichtetheit mit dem fünfzehnten automatisch erlöschen würde. Illustrationen dieser Wahrheit bietet Deutschlands Geschichte nur allzu viele.
- VI. Weltfrömmigkeit | Mut zur EntscheidungDie ganze Wahrheit, die Beziehung der Menschheit zum Weltall, die Wahrheit, die jedem gemäß wäre, weil sie alle Einzelwahrheiten umfaßte, kann in abstracto nie bestimmt werden; denn sie ist unendlich, grenzenlos.
- VII. Wahrhaftigkeit | Wissenschaftliche WahrheitAn Hegel also hat das besondere innere Müssen des Deutschen, das ihn eine Weltanschauung zu haben zwingt, von welcher her er denken und handeln kann, seinen vorbildlichen Ausdruck gefunden.
- VII. Wahrhaftigkeit | WahrheitWir haben jetzt die meisten Fäden beisammen, um an das eigentliche Thema dieses Kapitels heranzutreten: das Problem der persönlichen Weltanschauung, wie es sich jedem einzelnen Deutschen stellt und damit der Wahrhaftigkeit.
- X. Freiheit | Ideal der Freiheit…alles nur mögliche Historische liegt als individuelle Möglichkeit in jeder Seele vorgebildet. Nur deswegen kann der Einzelne von sich aus eine Tradition verleugnen oder sich in eine neue Tradition hineinleben, so daß sie tatsächlich zu der seinen wird…
- X. Freiheit | GeistesfreiheitBetrachtet man die Sachlage genau, dann erscheinen die unbestreitbaren Fehler der liberalistischen Ära grundsätzlich ähnlicher Art, wie es die des Tyrannen sind, verglichen mit den Tugenden des echten und berufenen Herrschers.
- X. Freiheit | UnbedingtheitsidealDas Urkennzeichen der Freiheit ist ihre Unbedingtheit. Das Freie ist nichts anderes als das vollrealisierte einsame Selbst, mit dem wir uns in Einsamkeit befaßten; es ist die geistige Substanz, welche jeder, dessen Bewußtsein bis zu ihr hinabreicht…
- X. Freiheit | Gerechtigkeit und BilligkeitWer generös ist, kann nicht umhin, gerecht zu sein. Doch er allein kann es überhaupt. Denn auch die echte Gerechtigkeit hat ihren Seinsgrund im Selbstgefühl des unbedingten freien Einzigen, welcher nur ausstrahlen, nicht raffen will.
- X. Freiheit | EhrgefühlGehen wir jetzt von den nach außen hin wirksamen Äußerungen des Freien zu dem über, was er für sich ist und hat, dann erscheint als erstes und vornehmstes Attribut des freien Menschen seine Ehre.
- XI. Das Leben als Kunst | StaatsschöpfungUnsere letzten Betrachtungen haben implizite das Ideal des Weisentums als der Krönung des Vollmenschentums bestimmt. Für mich bedeutet der Weise das, was andere unter Übermensch verstehen.
- XII. Heiligung | Solarität und LunaritätEs gibt kein bestimmtes Dogma, das nicht durchschaut, kein Wort, in dessen Hintergründe nicht hineingeleuchtet werden könnte; unsere Sprache ist mit der des Weltschöpfers unter allen Umständen inkommensurabel.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung- Die Welt der Künstlichkeit | Künstlerische PhantasieIm Vorhergehenden differenzierte ich nicht reinlich zwischen den Produkten des Denkens und denjenigen anderer und höherer Funktionen, insonderheit der künstlerischen Phantasie.
- Die Welt der Künstlichkeit | Algorithmus-IdealKnüpfen wir darum heut, vom kosmischen zum intimen Lebensraum hinabsteigend, in positivem Geist bei der Erkenntnis an, daß das Ideal des Algorithmus jedem System überhaupt zugrunde liegt.
- Das Zwischenreich | Sphäre des Subjekt-ErlebensDer Mensch ist das in sich zerfallene, kranke, irrende, sündigende, problematische, und in anderer Blickrichtung betrachtet das handelnde, mutige, freie und in keiner Hinsicht ein für alle Male festgelegte Tier.
- Das Zwischenreich | Rechtsnormen und RechtssystemeDas Sosein jedes bestimmten Zwischenreiches hängt ursprünglich immer und ganz, auf jedem Stadium aber erneut auch von der Freiheit ab.
- Das Zwischenreich | ZwischenreichskonstruktionenWer immer seinen Halt in der Kirche - in irgendeiner Kirche - findet, der meditiere deren schärfsten und wissendsten Kritiker Karl Barth.
- Das Zwischenreich | Unlösbarer KonfliktWie soll nun aber ein ursprünglicher und echter Mensch nicht zunächst in Verzweiflung geraten, wenn ihm ganz klar wird, in welchem Zustand die zufriedenen Zwischenreichsbewohner leben?
- Ursprünglichkeit und Primitivität | NaturentfremdungBeim Manne liegen die Verhältnisse in hohem Grade umgekehrt wie bei der Frau, weil sein Bewußtsein ursprünglich mehr Geist- als Erde-zentriert ist, so unbewußt er des Sondercharakters des Geistes, ja des Geistes überhaupt sei.
- Gleichgültigkeit und Liebe | EgozentrizitätSinn für Einzigkeit kann erst entstehen, wo der Geist bestimmt oder wenigstens mitbestimmt; wo Sinnverstehen, Wertgefühl, Gerechtigkeitssinn und Helfen-Wollen über die natürliche Anziehung oder Abstoßung das Übergewicht haben.
- Der substantielle Geist | Verleugnung des GeistesSteigen wir nun von diesem höchsten Aussichtspunkte, den wir zur Zeit erklimmen können, wieder auf die Ebene hinab, auf welcher sich unsere früheren Gedankengänge bewegten.
- Der Zwiespalt der Seele | Mut zur WahrheitSo ist es nicht schwer zu erklären, daß der Mensch in seiner ganzen Geschichte von seinem wahren Erleben möglichst abgesehen, oder wo dies nicht anging, dasselbe irgendwie durch irrealisierende Theorie neutralisiert hat.
- Der Zwiespalt der Seele | Das ewige KindWieder führen uns unsere Betrachtungen zu einer erstinstanzlichen Bejahung des Übels dieser Welt. Und dies zwar unabhängig von jeglicher religiösen und metaphysischen Theorie.
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit
- Hermann Keyserling
Das Spektrum Europas
- Hermann Keyserling
Kritik des Denkens
- Hermann Keyserling
Menschen als Sinnbilder
- Hermann Keyserling
Politik, Wirtschaft, Weisheit- III. Deutschlands wahre politische Mission | StaatsideePolitik ist Machtpolitik, eine andere kann es nicht geben; sie bezeichnet die geistige Tätigkeit, durch die Individuen und Völker sich in ihrem Dasein behaupten und ihren Aufstieg fördern, sie ist die Bewußtseinsform des allgemeinorganischen Daseinskampfs
- Deutschlands Aufgaben im FriedenUm diese Zeit zu verstehen, muß man an erster Stelle das Phänomen des Bolschewismus ins Auge fassen. Dessen Geist wurzelt viel tiefer, als die meisten ahnen; in ihm tritt nur das in extremer Form zutage…
- Deutsche DämmerungNie hätte der Herbst 1918 ein so klägliches Schauspiel einleiten können, wenn der heute offenbare innere Zustand nicht längst bestanden hätte; vorher erschien er nur durch äußerlichen Panzer verhüllt.
- Ein Angriff des Grafen WestarpWenn Graf Hermann Keyserling zu den Problemen der Zeit Stellung nimmt, wie es in der Broschüre Deutschlands wahre politische Mission geschehen ist, so genügt es nicht, sich an einzelne aus dem Zusammenhang genommene Stellen zu halten.
- Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit- Band II - II. Roman von Ungern-Sternberg | GrausamkeitIch merke, daß meine Erinnerung mit einem gewissen Gusto bei den zweifelhaften Existenzen, deren Bilder neu vor mir aufsteigen, verweilt hat; und ich merke sogar, daß ich beim Bemerken dessen schmunzele.
- Band II - VIII. Besitzende und Besitzlose | Sein und HabenErst wer sich selbst besitzt, ist in bezug auf sich wie auf andere persönlich wirkende Persönlichkeit - vorher wird er äußerlich von Unpersönlichem getrieben, fühlt er sich innerlich unsicher…
- Hermann Keyserling
Südamerikanische Meditationen- II. Die Ur-Angst | Mut und WahrhaftigkeitDer Ur-Angst entsproß das, was wir das Böse heißen. Die ganze Unterwelt trägt deshalb seinen Stempel.
- III. Krieg | Gerechtigkeit und RechtDas erste Töten des Menschen stand für sein Bewußtsein nicht im Zeichen der Nützlichkeit; seine Wurzel liegt nicht im Fleischfressertum und im Raubtiertum nur soweit, als auch Raubtiere den Blutrausch kennen.
- V. Schicksal | Gesetze der ErdeNicht nur Einzelne, auch Völker haben ein Schicksal. Seit ich Indianer sah, welche ablehnen, anders zu leben als zu Inka-Zeiten, ist mir der Sinn dieser Tatsache klar.
- VIII. Delicadeza | Schönheit und LügeVon hier aus können wir denn Sinn und Grenzen einer Welt bestimmender Wahrhaftigkeit besser verstehen, als von den Voraussetzungen aus, welche wir alle unbewußt verkörpern und deshalb gar nicht diskutieren.
- X. Die Traurigkeit der Kreatur | Hölle ohne AusgangIch taufte Südamerika, kaum daß ich seine Atmosphäre eingeatmet, den Kontinent der Traurigkeit. In der Kommunion mit seinen Bewohnern wurde alles das bewußt und bestimmend in mir, was diese Stimmung schafft.
- XII. Divina Commedia | LeidensfähigkeitSoweit ein Mensch Geist oder geistig ist, ist gerade sein reales Leben wesentlich Komödie.
- Hermann Keyserling
Unsterblichkeit
- Hermann Keyserling
Wiedergeburt- II. Geschichte als Tragödie | Mut der LächerlichkeitTragisch ist ein Schicksal nur, sofern es unentrinnbar ist; so wäre Christus zu aller Zeit und von uns allen gekreuzigt worden.
- II. Erfindung und Form | Material der LebensgestaltungFreiheit auf dem heute betrachteten Gebiet ist also an Normeinhaltung und folglich Form gebunden. Hier gibt es keinen Gegensatz von Gesetz und Freiheit. Oder gibt es ihn doch?
- III. Der letzte Sinn der Freiheit | Freiheit und GnadeZu dem Ende müssen wir die Frage etwas anders anpacken, als seitens der anderen Redner geschah, und bei den Schlußsätzen von Erfindung und Form anknüpfen, indem wir sie näher ausführen.
- III. Der letzte Sinn der Freiheit | Flucht vor der FreiheitUnsere Aufgabe ist nunmehr, den letzten Sinn dieses Zusammenhangs, vom Freiheitsproblem aus betrachtet, zu finden. Zu deren Lösung gelangen wir am schnellsten, indem wir von der Tatsache ausgehen, daß kaum ein Mensch frei sein will.
- Das ethische Problem | Verwirklichung des GutenWie steht es nun mit dem absolut gedachten Guten und Bösen? Es steht zunächst, was noch einmal betont sei, so, daß ihre Wirklichkeit im Reich des Sinns nicht zu erschüttern ist.
- Das ethische Problem | Jenseits von Gut und BöseAn diesem Punkte könnte es den Anschein haben, als verbleibe der christlichen Ethik das letzte Wort. Allein dem ist nicht so. Wir sind heute, dank vorgeschrittener Erkenntnis, imstande, über sie hinauszugehen, und müssen es deshalb tun.
- Das religiöse Problem | Gesetz der EinmaligkeitInwiefern der empirische Mensch sich selbst nach innen zu - also in der Dimension, die, im Bilde gesprochen, zur Natur-Wirklichkeit senkrecht gerichtet verläuft - nicht letzte Instanz ist, dürfte jetzt wohl soweit verständlich geworden sein…
- Das religiöse Problem | Zeitalter des Heiligen GeistsBehält so das Christentum das letzte Wort? Von letzten Worten überhaupt in dieser Welt zu reden, deren Wesen im Wandel besteht, beweist schon Vorwitz.
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