Schule des Rades
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Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Selbstverwirklichung
- Hermann Keyserling
Amerika- Vorwort zur deutschen Ausgabe | America set freeDas Original dieses Werkes ist englisch geschrieben und für Amerikaner bestimmt. Allezeit war mir beim Schreiben die besondere Mentalität dieser Leserschaft gegenwärtig; nie ging ich von deutschen Voraussetzungen aus…
- Spiritualität | Dimension inneren WachstumsVon der jetzt erreichten Warte aus sollte es gelingen, mit so viel Klarheit, als dies der Gegenstand erlaubt, zu bestimmen, welche Wirklichkeit das Wort Geist vertritt.
- Spiritualität | Spiegel der WahrheitWenden wir uns nun einmal mehr dem Sonderproblem der Vereinigten Staaten zu. Die amerikanische Nation lebt augenblicklich dem Tier-Ideal gemäß.
- Spiritualität | Zeitalters des Heiligen GeistesDies ist die allgemeine Richtung der Geschichte des Menschen als geistigen Wesens an dieser Wende, der wichtigsten seit dem Erscheinen Christi.
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Abgeschiedenheit | Meister EckehartWohl die herrlichste von Meister Eckeharts Predigten führt den Titel Von der Abgeschiedenheit. Diese bedeutet ihm die höchste aller Tugenden. Sie steht ihm noch über der Liebe.
- Abgeschiedenheit | Das SelbstDie erreichte Abgeschiedenheit bedingt und bedeutet eine solche Umzentrierung des geistig-seelischen Gesamtzusammenhangs, daß weder das Ich letzte Instanz ist, noch auch das Du. Ich und Du sind Korrelate.
- Gemeinsamkeit | GemeinschaftsproblemWäre der Europäer als Ergebnis der Entwicklung der letzten anderthalb Jahrhunderte nicht grundverkehrt eingestellt, es gäbe überhaupt kein Gemeinschaftsproblem.
- Selbstverantwortung | Meinung und EinsichtWirklich selbstverantwortlich ist der allein, und er allein kann es überhaupt sein, dessen Bewußtsein in seiner Abgeschiedenheit gegründet ist.
- Selbstverantwortung | AufrichtigkeitWozu eine Zeit nun reif ist, das ist zugleich Zeit-Gebot. Wer sich einer fälligen Entwicklung entgegenstemmt, mobilisiert damit nur längst überwunden geglaubte niedere Gegenkräfte…
- Selbstverwirklichung | SelbstbewußtseinKein Zweifel: der Ausdruck Selbstverwirklichung mitsamt den Forderungen, welche er einschließt, leuchtet jedem Besinnlichen so selbstverständlich ein, daß er ihn, sobald er ihn einmal gehört hat, unwillkürlich und unbedenklich von sich aus anwendet.
- Selbstverwirklichung | Das Göttliche KindDem schöpferischen Geist, der auf eine lange Entwicklung zurückblicken kann, wird desto deutlicher, je näher er der Vollendung seines Erdendaseins kommt, daß er das, was er im Laufe der Zeit vollendet hat, nicht allein früh, sondern von vornherein…
- Selbstverwirklichung | SchicksalHiermit gelangen wir zum zweiten Aspekte des Problems der Selbstverwirklichung, welcher in dieser Betrachtung behandelt werden soll: dem des gegenseitigen Verhältnisses von Selbstverwirklichung und Schicksal.
- Selbstverwirklichung | RückbindungZuletzt aber führt diese Auseinandersetzung zu einem kritischen Punkt und jenseits dessen über alle Problematik des Schicksalsproblems, ja des Daseins im Rahmen des Weltalls, wie dieses alle kennen, hinaus…
- Leidenschaft und Tat | Michelangelo…wir wissen nicht genau, wann Jesus geboren ward, sicher aber scheint, daß es nicht in dem Jahre war, mit dem unsere Zeitrechnung anhebt.
- Schweigen und Stillhalten | DiskussionAlle Zivilisationen vor der allerjüngsten, welche vom Westen her den Erdball erobert, sahen in der Muße ein Höheres als in der Arbeit.
- Geist und Persönlichkeit | SubstanzImmer wieder ist es Gelehrten gelungen, nachzuweisen, daß diese oder jene fruchtbare Initiative gar nicht von dem stammt, welchem sie zugeschrieben wird.
- Lektüre und Meditation | FruchtSelbstverständlich schreibe ich unter der Voraussetzung, daß der eine am anderen wachsen und weiterkommen will. Wo diese Voraussetzung fehlt, dort gehört der Verkehr bestenfalls in das Gebiet des Interessenkampfes oder des schönen Spiels…
- Kritik und Offenbarung | RealisierenWie kommt nun lebendige und wahre persönliche Einsicht zustande? Durch unmittelbares Innewerden. Den Sinn dieser Diskriminierung verstehen wir am schnellsten, wenn wir zuerst die Frage beantworten: worin unterscheidet sich Einsicht von Ansicht?
- Kritik und Offenbarung | BilderNunmehr können wir genau bestimmen, in welcher Richtung der Prozeß des Realisierens führt; er führt in völlig anderer Richtung als derjenige der wissenschaftlichen und philosophischen Kritik.
- Vom Sterben | Richtigstellung der BezeichnungenIch benutzte mehrfach den alt-chinesischen Ausdruck Richtigstellung der Bezeichnungen: Kung Fu Tse hatte diese als erstgebotene und wichtigste Leistung des Herrschers hingestellt, welcher ein Reich in Unordnung vorfindet.
- Vom Sterben | Yamauba - Das Prinzip der LiebeDie Tibetaner gleich den Indern und im Gegensatz zu den Japanern sind vor allem Schauer und geistig Interessierte.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Individuum und KollektivumEs steht völlig außer Frage, daß der Mensch, darin allen Organismen gleich, ursprünglich ein Gemeinschaftswesen ist, denn er gehört organisch einem über-individuellen großen Ganzen an.
- III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | BestimmungEs hat Zeiten gegeben, da sich das Spirituelle unmittelbar durch das Kollektive hindurch offenbarte. Das waren die Zeiten, da zuerst die großen Kulte, darauf die großen Mythologien geboren wurden.
- VI. Weltfrömmigkeit | Mut zur EntscheidungDie ganze Wahrheit, die Beziehung der Menschheit zum Weltall, die Wahrheit, die jedem gemäß wäre, weil sie alle Einzelwahrheiten umfaßte, kann in abstracto nie bestimmt werden; denn sie ist unendlich, grenzenlos.
- VII. Wahrhaftigkeit | Leben in Form des WissensInsofern dieses Kapitel den Sinn von Weltanschauung überhaupt bestimmt hat, ist es für den, welcher diesen erfaßte, nicht mehr unvermeidlich, die Frage von Weltanschauung überhaupt an falschem Ort zu stellen
- VIII. Einsamkeit | Das SelbstDas einsame Selbst ist rein geistiger Natur. Andere spüren dasselbe meist früher an einem Menschen, als er es selber tut.
- VIII. Einsamkeit | Kern der PersönlichkeitDen meisten fällt es über die Maßen schwer, ihrer Vielfalt und Vielschichtigkeit innezuwerden und dieselbe anzuerkennen. Und doch gibt es keinen anderen Weg zum Heil; es gibt kein anderes Mittel, zu wahrhaft persönlichem Leben zu gelangen.
- VIII. Einsamkeit | Einheit des GeistsDas letzte innere Bezugszentrum persönlichen Lebens, auch wo es in heißester Liebe einem Du oder der Gemeinschaft verbunden ist, ist also das einsame Selbst. Auf dieses bezieht sich alle Hinzunahme des Nicht-Ich zum persönlichen Ich.
- VIII. Einsamkeit | AlleinseinsEs ist das entscheidende Ur-Phänomen des bewußten Seelenlebens, deswegen weder weiter abzuleiten noch näher zu begründen, doch eben darum als Urtatsache hinzunehmen, daß es dem Menschen freisteht, sich ent-schließend den Akzent in sich so oder…
- VIII. Einsamkeit | Innere EntscheidungJetzt können wir die Eigen-Wirklichkeit sowohl als die besondere Wirkungsart des einsamen persönlichen Selbstes soweit exakt bestimmen, als dies die Grenzen möglicher Begriffsbildung erlauben.
- IX. Leiden | Weg zum HeilKein Mensch heutiger Bewußtheitsstufe, welcher das Schwabenalter erreicht hat, ist als geistig-seelisches Wesen ernstzunehmen, sofern er leugnet, daß dieses Leben ursprünglich und wesentlich leidvoll ist.
- IX. Leiden | Auf-sich-NehmenNach Frobenius schreitet die wahre Kulturgeschichte der Menschen nicht von Begriff zu Begriff, sondern von Ergriffenheit zu Ergriffenheit fort.
- XI. Das Leben als Kunst | Heilige, Helden und KünstlerUm das zunächst abstrakt Deduzierte nunmehr konkret zu fassen, gehen wir vom Glücksproblem aus; wir dürfen es tun, obgleich Glück niemals in dem ausschließlich Positiven besteht, das der Naive in ihm sieht, sondern in einem…
- XI. Das Leben als Kunst | Persönlicher StilNunmehr können wir, ohne Mißverstehen befürchten zu müssen, die diplomatische Kunst auf die Ebene des Lebens als Kunst hinaufheben, welche wir früher als die Ebene des eigentlichen Menschenlebens bestimmt hatten.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung- Das Zwischenreich | KonventionenDie Mythologie singt wie der abgeschnittene Kopf des Orpheus auch noch in ihrer Todeszeit, auch noch in der Ferne weiter. In ihrer Lebenszeit, bei dem Volke, bei dem sie heimisch war, wurde sie nicht nur mitgesungen wie eine Art Musik; sie wurde gelebt.
- Instinkt und Intuition | Leben in Form des WissensDie meisten Intuitiven sind auch unter Menschen nicht Versteher, sondern Täter.
- Instinkt und Intuition | Weg des schöpferischen WerdensWer sich mit einem Gegenüber polarisiert, der sucht es nicht zum Gegenstande seiner Erkenntnis zu machen, der will es nicht begreifen, in kein künstliches System einordnen, nicht bezwingen, nicht verdauen, auch nicht als Datum im Gedächtnis festhalten.
- Der substantielle Geist | Wirklichkeit und VorspiegelungEigentlich alle Zusammenhänge, welche je von Historikern und Geschichtsphilosophen behauptet wurden, sind falsch gesehen oder so nicht vorhanden.
- Der substantielle Geist | Der Logos ist die Angel der WeltWas immer zur Sphäre des Begreifens gehört, ist Mittel irdischen und nicht geistigen Lebens.
- Der substantielle Geist | SelbstüberwindungBleiben wir noch einen Augenblick bei der antiken Spiritualität. Bei dieser lag auf dem Erkennen überhaupt kein Nachdruck; die Erkenntnis fing dann erst in der Antike eine Rolle zu spielen an, als ihre spezifische Spiritualität sich zu zersehen begann.
- Der substantielle Geist | SelbstverwirklichungAn diesem Punkte angelangt, sind wir in der Lage, auch andere Äußerungen des erdverhafteten Menschen als solche seines geistigen Wesens und nur dieses zu erkennen.
- Der Zwiespalt der Seele | Demut und VornehmheitBetrachten wir zunächst, weil dies mit dem Problem der Erinnerung überhaupt am nächsten zusammenhängt, dasjenige der berühmten zwei Seelen in des Menschen Brust.
- Der Zwiespalt der Seele | Tragfähigkeit der SeeleSelbst wenn man die Allein- und Allgemeingültigkeit der christlichen Offenbarung nicht in Frage stellt - alle bisherige Theologie hat sich da Machenschaften erlaubt, welche auf anderen Gebieten jeden Wahrheitssucher für immer diskreditieren würden.
- Der Zwiespalt der Seele | Das ewige KindWieder führen uns unsere Betrachtungen zu einer erstinstanzlichen Bejahung des Übels dieser Welt. Und dies zwar unabhängig von jeglicher religiösen und metaphysischen Theorie.
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit- 1921 | Eine Ansprache an die radikale JugendIm September vergangenen Jahres hatte mich die Freideutsche Jugend zu ihrer Woche nach Hofgeismar eingeladen.
- 1924 | Heilkunst und Tiefenschau | ErkenntniserweiterungAlles Gesagte ändert natürlich nichts an der ungeheuren Bedeutung der Erkenntniserweiterung, welche wir Sigmund Freud und seinen Nachfolgern verdanken.
- 1936 | Vom StillhaltenWir leben in einer Epoche einseitigerer Bewegungen, als solche je geschichtsbestimmend waren.
- 1938 | Der kürzeste Weg zur SelbstverwirklichungZen ist immer anregend und einsichtsfördernd, weil er direkt zur Wurzel der Dinge geht, ohne sich um Überbauten zu kümmern.
- Hermann Keyserling
Das Reisetagebuch eines Philosophen- I. Nach den Tropen | Vor der AbreiseWozu gehe ich noch auf Reisen? - Meine Wanderjahre liegen hinter mir. Vorüber sind die Zeiten, da Stoffaufnahme als solche mich innerlich bereicherte.
- III. Indien | Adyar: GlaubenskraftDas Faszinierendste für mich an Adyar ist die Atmosphäre der Messiaserwartung. Unter den Residenten befindet sich ein - indischer Jüngling, von dem es heißt, daß der Heilige Geist sich seiner einmal als Gefäßes bedienen werde…
- III. Indien | Adyar: OkkultismusNatürlich wird man der Theosophie nicht gerecht, indem man ihren Ideenkreis mit der Messiaserwartung des Adyarkreises in notwendigen Zusammenhang bringt.
- III. Indien | Benares: Wissen und LebenNur um Realisieren war es den indischen Weisen zu tun; so konnten sie in der Originalität keinen Wert sehen. Das, dessen Spiegelung im Bewußtsein man Wahrheit heißt, sei da; Erfinden komme nicht in Frage.
- III. Indien | In den Himalayas: ProteusNein, wesentlich bin ich kein Mensch; mein Menschentum ist Zufall… oder Notwendigkeit, wie man es nimmt, aber gewiß nicht mehr. In der Luft der Himalayas, die den Geist beschwingt, wie keine, wird mir die wunderliche Tragödie meines Daseins…
- V. China | Peking: Irreligiosität der ChinesenÜberhaupt fehlt es hier, was immer von der Irreligiosität der Chinesen behauptet wird, nicht an Männern und an Vereinen, die ihre Kraft in den Dienst einer religiösen Erneuerung Chinas gestellt haben.
- IX. Heimgekehrt |RayküllWieder daheim. Es ergeht mir, wie nach schwerem Sturm auf See: solange der wütet, halte ich mich, wenn ich dann aber an Land steige, schwankt der Erdboden unter mir und ich vermag nur mit Mühe im Gleichgewicht zu bleiben.
- Hermann Keyserling
Das Spektrum Europas- Europa | Tragik des LebensErweist sich das Motto dieses Buchs, das Wort des Heidenapostels: Wir sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhms, den wir vor Gott haben sollten, nicht mehr als gerechtfertigt?
- Europa | SolidaritätsprinzipDer Europäer und mit ihm Europa entsteht zwangsläufig aus der innerlich erlebten vorherbestehenden Menschheitsganzheit heraus, als spezifisches Differentiationsprodukt. Er entsteht aus dem Unterschiedsbewußtsein gegenüber Ost und West…
- Hermann Keyserling
Gedächtnisbuch · Letzte Aufsätze- Zur Einführung | Manfred KeyserlingDer Sinn, den ich meinem Leben gebe, weil ich ihn als lebendigen Ursprung meines geistigen Seins, das ich mit jeder Faser meines Lebens ausdrücke, erfaßt habe, schafft den Zusammenhang dessen, was ich als Tatsache erkennen und damit auch anpacken kann…
- Vom spirituellen Wiederaufbau Europas | 2Es handelt sich um den spirituellen und nicht den geistigen Wiederaufbau Europas. Warum und inwiefern? Weil unter geistig seit einigen hundert Jahren unwillkürlich intellektuell, d.h. Intellektgemäß verstanden wird.
- Hermann Keyserling
Philosophie als Kunst- Ost und West | Psychologischer MomentIhnen allen wird es wohl, mehr oder weniger deutlich, bewußt sein, daß das ungeheure Interesse, welches neuerdings bei uns im Westen für die Kulturerscheinungen des Ostens zutage tritt…
- Ost und West | MetaphysikZwei große Nationen leben im Osten, die beide um eine gewisse Zeit, in bestimmter Richtung und innerhalb gewisser Grenzen die Vollendung erreicht haben, der des Westens tiefstgeistiges Streben gilt: es sind die Inder und Sie, die Chinesen.
- Ost und West | Altindien und AltchinaAltindien und Altchina sind uns Westländern so außer ordentlich interessant, weil wir dort - auf ganz anderen Wegen freilich, als wir sie zu wandeln gewohnt sind - eben das erreicht und verwirklicht finden, wonach wir noch suchen und streben.
- Deutschlands Beruf | UniversalismusOffenbar führt die Spirale der historischen Entwicklung einem Zustand entgegen, der sein letztes europäisches Analogon im Mittelalter fand.
- Deutschlands Beruf | SpiritualitätDes Deutschen harrt im kommenden universalistischen Zeitalter, wenn er rechtzeitig Einsicht beweist, ohne Zweifel ein hoher Beruf. Als geborener Universalist wird er eine bedeutende Rolle in ihm spielen können.
- Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit- Band I - EinführungEs gibt kein Problem, dessen Behandlung die Grundkonzeption dieses Buches ausschlösse - darum können die bisher geschriebenen Bände, lebe ich lange genug, durch viele andere fortgesetzt werden.
- Band I - I. Vorfahren | BewußtseinSinnbildlich gesehen war es ein Mißverständnis des Schicksals oder böser Wille desselben, daß echte Vertreter meiner Vorfahrenwelt das Ende des baltischen Herrentums überhaupt erlebten.
- Band I - II. Zeitgenossen | FreundschaftDiese letzten Betrachtungen gehören ins Bereich des grundsätzlichen Problems der Produktivität des Unzulänglichen hinein.
- Band I - VI. Kant | Kritische PhilosophieSchon seit ungefähr zwanzig Jahren - dieses schreibe ich 1940 - ist es mir beinahe unmöglich, ehrliches Interesse für abstrakte Philosophie aufzubringen. Diese ganze Zeit über hatte ich nie gründlich darüber nachgedacht, warum dem also ist…
- Band I - VII. Kosmopathische Seelen | EinsichtWarum machte die innere Umstellung, dank welcher ich das Reisetagebuch schreiben konnte, so sehr Epoche in meinem Leben, daß die meisten meine geistige Existenz erst von dem Augenblick an datieren, wo ich sie vollzogen hatte?
- Band II - I. Leo Tolstoi | WirklichkeitDoch jede Medaille hat ihren Revers. So kann sich Weitenmenschentum auch negativ ausprägen und dann wird es zerstörerischer als irgendein engeres Menschentum sich äußern kann.
- Band II - II. Roman von Ungern-Sternberg | DestruktionInwiefern habe nun ich selbst an der hier geschilderten Entwicklung und Umwälzung teilgehabt? Direkt im Sinn der actio und unmittelbaren passio gar nicht.
- Band II - IX. Victoria Ocampo | DurchschauenJahre bevor ich das Reisetagebuch schrieb, äußerte ich Freunden gegenüber, von einer Weltreise erwartete ich die entscheidende Anregung meines Lebens.
- Band III - II. Wandel der Reiche | Geistesfreiheit und SelbstbestimmungHiermit gelange ich zum innerlich-subjektiven Aspekte dessen, von dessen äußerlich-Objektivem die bisherigen Erinnerungen und Auseinandersetzungen handelten.
- Band III - IV. Polverschiebungen | ÜbermännlichungIch war mir jahrelang nicht klar darüber, was die tiefe Ursache dieses Vorherrschens des Vernichtungs- und Zerstörungswillens sei.
- Hermann Keyserling
Schöpferische Erkenntnis- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | IdealismusZur Einführung diene eine kurze historische Betrachtung, ganz skizzenhaft, ohne Anspruch auf Genauigkeit, rein sinnbildlich gemeint.
- Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | Rotation der StileDer Sinn liegt, in der Tat, in einer anderen Dimension als die verborgenste Schicht des Erscheinenden. Nun aber gelangen wir zu den Problemen, welche diese Betrachtung einleiteten, zurück: er ist auch an keine Richtung als solche gebunden.
- II. Indische und chinesische Weisheit | Wissen und VerstehenZum Sinnverstehen, welches, wie wir früher bereits erkannten, den einzigen weisbaren Weg zur Seinserhöhung darstellt, leitet nun alle Erziehung im Osten unmittelbar an.
- I. Was wir wollen | ErneuerungWenn alles auf die Einstellung ankommt, dann brauchen wir uns über die Oberflächlichkeit und Roheit unserer Zeit nicht mehr zu wundern…
- III. Das Ziel | SelbstverantwortungAber die neue reinschöpferische Weltphase kann erst dann beginnen, wenn die Einsicht in das Schöpfertum des Menschen als schlechthinnige Selbstbestimmung zu Fleisch wird.
- Anhang | Rhythmus zwischen Hochspannung und EntspannungDie Schule der Weisheit kann und soll, wie aus dem Inhalte des Buchs in dessen Gesamtheit hervorgeht, nur ein Mittelpunkt persönlichen Einflusses sein.
- Hermann Keyserling
Südamerikanische Meditationen- I. Der Kontinent des dritten Schöpfungstages | Geist der SchlangeWie der Geist des Minerals eine ganze Landschaft bestimmen kann, so kann es der Geist der Schlange. Auch der ihr entsprechenden Schicht in mir ward ich mir in Südamerika bewußt.
- XII. Divina Commedia | Überwindung der TrägheitWeniges berührt den mittel- oder westeuropäischen Geistigen, der sich in den iberischen Kulturkreis begibt, eigentümlicher, als die sich immer wiederholende Erfahrung, einheimische Geistige verrückt erklärt zu hören.
- XII. Divina Commedia | LeidensfähigkeitSoweit ein Mensch Geist oder geistig ist, ist gerade sein reales Leben wesentlich Komödie.
- XII. Divina Commedia | Vorstellung schafft WirklichkeitSintemalen der Geist ein inspirierendes Sinn-Prinzip ist, das sich von sich aus allem einbilden kann, ist das Ziel grundsätzlich erreichbar. Doch welcher Weg führt zu ihm?
- Hermann Keyserling
Wiedergeburt- II. Geschichte als Tragödie | Reich der FreiheitDoch wer erkennte nicht sogleich, daß die allgemeine Antwort das bestimmte Problem der Geschichte nicht erschöpft? Gegen den Stoffwechsel fühlen wir kein inneres Widerstreben, denn unser bewußtes Leben verläuft oberhalb von ihm.
- Psychoanalyse und Selbstvervollkommnung | Selbst und IchDas Urkennzeichen aller rein psychischen Gestaltung ist deren Wandelbarkeit, welche so weit geht, daß die Sätze der Identität und des Widerspruchs auf ihrem Gebiet nicht gelten.
- Heilkunst und Tiefenschau | Barbarei der SeeleAlles Gesagte ändert natürlich nichts an der ungeheuren Bedeutung der Erkenntniserweiterung, welche wir Freud und seinen Nachfolgern verdanken. Auf diese brauche ich aber, wo ich es oft schon getan habe, nicht mehr einzugehen.
- Liebe und Erkenntnis | Bejahung abgesehen vom WertSehen wir jetzt von aller weiteren Vorbereitung, Erläuterung und Begründung ab und gehen wir auf den Kern des Problems. Goethe meinte, man verstehe nur, was man liebt, und Leonardo da Vinci, die Liebe sei Tochter der Erkenntnis.
- Liebe und Erkenntnis | Erfasse den SinnLassen wir nunmehr alle jenseitigen Betrachtungen. Knüpfen wir an den gewonnenen psychologischen Erkenntnissen wieder an und suchen wir von ihnen aus zum vollen Verständnis des Geistgeforderten zu kommen.
- Das ethische Problem | Die Idee des GutenNun sind wir soweit, das ethische Problem vollkommen richtig zu stellen. Insofern der Mensch ein Sonderausdruck des allgemeinen Lebens ist, kennzeichnet ihn, daß das formende Prinzip bei ihm durch das Bewußtsein hindurch wirkt…
- Mein Glaube | GottvertrauenHiermit gelange ich denn zur genauen Bestimmung meiner Sonderstellung, wie ich sie als wirklich fühle und wie sie Gegenstand meines unerschütterlichen Glaubens ist.
- Mein Glaube | ExperimentierenDamit gelange ich denn zum Problem des Glaubens an meine bestimmte Sendung. Sofern ich für Andere lebe, tue ich es nicht als Seelsorger, sondern als Staatsmann.
- Mein Glaube | GewißheitIndessen denke ich nicht daran, was einmal sein wird. Man braucht nicht verstandesgemäß zu wissen, um sein Leben als sinnvoll zu fühlen und es dem richtigen Ziele zuzulenken.
Einträge zu: Selbstverwirklichung
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