Schule des Rades
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Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Staatsmann
- Hermann Keyserling
Amerika- Einführung | DiskussionAlle schöpferischen Geister aller Zeiten handelten, wo es Wesentliches galt, gemäß dem Grundsatz Laotses: Wirken, ohne zu streiten; ob sie als Religionsstifter Glauben forderten, oder Gehorsam als Staatsmänner und Feldherrn…
- Die amerikanische Landschaft | RegionalismenÜberschauen wir nunmehr in Form einer kurzen Skizze die Partikularismen und Provinzialismen und Regionalismen, welche innerhalb der Vereinigten Staaten bereits in Erscheinung treten.
- Das Tierideal | Pädagogismus und InstitutionalismusDie wunderbaren Fortschritte der Vereinigten Staaten nicht nur in geschäftlicher, technischer und allgemein-materieller Hinsicht, sondern auch auf den Gebieten der Erziehung und wissenschaftlichen Forschung, sind in erster Linie Folgen ihrer Primitivität.
- Privatismus | GeschäftslebenWenn heute die Politik mehr zu bedeuten scheint als je vorher, so ist das auf das Naturgesetz zurückzuführen, daß die Flamme vor dem Erlöschen noch einmal hoch aufflackert.
- Privatismus | WohlstandHier können wir unsere Betrachtungen über die Möglichkeit einer wahrhaft friedfertigen amerikanischen Zivilisation wieder aufnehmen. Zum Übergang diene ein Rückblick auf Alt-China.
- Die Vorherrschaft der Frau | AmazonenWenden wir uns nunmehr der Frage zu, wie der Wertverlust des Mannes auf die Frau zurückwirkt. Da Mann und Frau von Natur aus in Korrelation stehen, so nimmt jener auch ihr ihre besten Eigenschaften.
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Selbstverwirklichung | Das Göttliche KindDem schöpferischen Geist, der auf eine lange Entwicklung zurückblicken kann, wird desto deutlicher, je näher er der Vollendung seines Erdendaseins kommt, daß er das, was er im Laufe der Zeit vollendet hat, nicht allein früh, sondern von vornherein…
- Leidenschaft und Tat | Michelangelo…wir wissen nicht genau, wann Jesus geboren ward, sicher aber scheint, daß es nicht in dem Jahre war, mit dem unsere Zeitrechnung anhebt.
- Geist und Persönlichkeit | SubstanzImmer wieder ist es Gelehrten gelungen, nachzuweisen, daß diese oder jene fruchtbare Initiative gar nicht von dem stammt, welchem sie zugeschrieben wird.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | MachtverherrlichungWas von der Eroberung gilt, ist genau so wahr vom friedlichsten aller Fortschritte. Aller Fortschritt bedeutet irgendwie Raub oder Mord oder Ausbeutung oder Knechtung anderer; sein Weg geht unabwendbar über Leichen.
- III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Individuum und KollektivumEs steht völlig außer Frage, daß der Mensch, darin allen Organismen gleich, ursprünglich ein Gemeinschaftswesen ist, denn er gehört organisch einem über-individuellen großen Ganzen an.
- III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Forum und AtriumDie alten Römer unterschieden zwischen forum und atrium, was mehr oder weniger der heutigen Unterscheidung zwischen öffentlichem und Privat-Leben entspricht; ich sage mehr oder weniger, weil die römischen Begriffe gegenständlicher und in ihren Umrissen…
- VI. Weltfrömmigkeit | DeutscheWer alle vierzehn Tage neu geloben muß, legt damit das Urteil nahe, daß das Gefühl seiner innerlichen Verpflichtetheit mit dem fünfzehnten automatisch erlöschen würde. Illustrationen dieser Wahrheit bietet Deutschlands Geschichte nur allzu viele.
- VIII. Einsamkeit | Das SelbstDas einsame Selbst ist rein geistiger Natur. Andere spüren dasselbe meist früher an einem Menschen, als er es selber tut.
- IX. Leiden | Adler-MenschDieses Buch soll von möglichst allem absehen, was nicht dem persönlichen Leben jedes frommen kann. Doch das Problem des Leidens zwingt mich zu einigen religionspsychologischen Betrachtungen.
- IX. Leiden | Auf-sich-NehmenNach Frobenius schreitet die wahre Kulturgeschichte der Menschen nicht von Begriff zu Begriff, sondern von Ergriffenheit zu Ergriffenheit fort.
- X. Freiheit | GeistesfreiheitBetrachtet man die Sachlage genau, dann erscheinen die unbestreitbaren Fehler der liberalistischen Ära grundsätzlich ähnlicher Art, wie es die des Tyrannen sind, verglichen mit den Tugenden des echten und berufenen Herrschers.
- XI. Das Leben als Kunst | Persönlicher StilNunmehr können wir, ohne Mißverstehen befürchten zu müssen, die diplomatische Kunst auf die Ebene des Lebens als Kunst hinaufheben, welche wir früher als die Ebene des eigentlichen Menschenlebens bestimmt hatten.
- XI. Das Leben als Kunst | StaatsschöpfungUnsere letzten Betrachtungen haben implizite das Ideal des Weisentums als der Krönung des Vollmenschentums bestimmt. Für mich bedeutet der Weise das, was andere unter Übermensch verstehen.
- XII. Heiligung | TiefenpsychologieImmer wieder ersteht vor meinem geistigen Auge das Bild jener um 1924 in Rom ausgegrabenen heidnischen Privatkapelle, die deren Besitzer mit Freskobildern aller möglichen Göttergestalten, unter anderen auch des Guten Hirten mit dem Kreuzstab, …
- XII. Heiligung | Be-SinnungEs ist natürlich ganz und gar unmöglich, auch nur einigermaßen genau zu bestimmen, was die neue Wellenlänge, auf die sich die Vorhut des Menschengeschlechtes abzustimmen beginnt, von früheren und anderen unterscheidet.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung- Instinkt und Intuition | Mensch als VerstandeswesenAuch das vorhergehende Kapitel klang aus in Sehnsucht nach dem Ursprünglichen; nach Ursprünglichem im Unterschiede von den Konventionen des Zwischenreichs im allgemeinen und im besonderen den Künstlichkeiten, welche das Denken schafft.
- Gleichgültigkeit und Liebe | Natur und GeistDoch das für die Erkenntnis Wichtigste am Prozeß der Einbildung des Geistes in das Erdleben in Form der Liebe ist, daß wir hier und hier allein feststellen können, daß es tatsächlich so etwas gibt, wie jene Zuordnung der Natur zu Gott.
- Der substantielle Geist | Wirklichkeit und VorspiegelungEigentlich alle Zusammenhänge, welche je von Historikern und Geschichtsphilosophen behauptet wurden, sind falsch gesehen oder so nicht vorhanden.
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit- Neuentstehende Welt | Einführung IV. EtappeDie programmatische Schrift Was uns not tut, was ich will zeigt den Unterschied der Schule der Weisheit zu den gleichzeitigen Bewegungen der Anthroposophie oder Gurdjieffs.
- 1920 | ArbeitDas Schicksal der Danaiden galt den Hellenen als Sinnbild schlimmsten Sklaventums. Auch für uns Moderne gibt es wenig Furchtbareres, als das Bewußtsein sinnloser Existenz.
- 1921 | Vom BerufSeit dem Erscheinen des Aufsatzes Arbeit gelangen vielfach Anfragen an mich über die Art, wie dieser oder jener äußere Beruf vollkommen befriedigend zu gestalten wäre.
- 1921 | Von der SelbstführerschaftIn meinen Vorträgen betone ich immer wieder, daß ich nicht Führer zu sein wünsche in dem Sinn, daß ich mir Gefolgschaft heranziehen, sondern daß ich jeden zur Selbstführerschaft anleiten möchte.
- 1926 | Bücherschau · FreiheitsproblemNun zum Problem der Tagung 1925, Freiheit und Norm. Über das Freiheitsproblem ist in Europa vielleicht mehr geschrieben worden als irgendein anderes; und ein gut Teil dessen habe ich wohl irgend einmal gelesen.
- 1932 | Bücherschau · Das Problem des BösenIn der langen Zeit, seitdem das letzte Heft dieser Mitteilungen erschien, habe ich mancherlei gelesen. Aber es ist mir jetzt nicht möglich, mich mit der erforderlichen Konzentration auf das meiste zurückzubesinnen.
- 1932 | Bücherschau · Belloc, Stracheys, Cassou, v.Taube, DobertDer geistreiche englische Katholik Hilaire Belloc hat ein Buch über die englische Reformation geschrieben, das den Titel How the Reformation happened führt.
- 1933 | Bücherschau · Thibaudet, Andreas, Figuereido, Caballero, Le BonNur an ihrem lebendigen und erlebten Gegensatze wird dem Menschen eine Gegebenheit ganz deutlich.
- 1936 | Bücherschau · Oliveira SalazarImmer mehr Gutes vernahm ich von Oliveira Salazar, dem Reformator und Regenerator Portugals. Zuletzt hielt es mich nicht mehr: ich mußte Gründliches über ihn lesen.
- 1937 | Bücherschau · Reinhold Schneider, Winston ChurchillIm letzten Heft dieser Mitteilungen hob ich lobend die Bücher Reinhold Schneiders über Spanien und Portugal hervor. Zurückblickend muß ich sagen, daß das über Camões von den beiden das bessere war.
- Hermann Keyserling
Das Reisetagebuch eines Philosophen- II. Ceylon | Kandy: Buddhistische und christliche LiebeÜberhaupt ist der faktische Unterschied zwischen Buddhismus und Christentum größer, als die theoretische Betrachtung aus den beiderseitigen Geboten und Regeln, die in so vielen wichtigen Punkten übereinstimmen, abzuleiten geneigt wäre.
- V. China | Peking: Die republikanische StaatsformDie Straßen von Peking sind nicht so schön und malerisch, wie diejenigen der Metropolen Süd- und Mittel-Chinas. Sie sind dafür großzügiger (was nicht allein im Sinne physischer Breite gilt) und es weht in ihnen Steppenluft.
- Hermann Keyserling
Die neuentstehende Welt
- Hermann Keyserling
Menschen als Sinnbilder- Von der Produktivität | Schule der WeisheitIn der neuen Wandlung, die während der Kriegsjahre begann, befinde ich mich noch drin. Sie wird, der Natur der Aufgabe nach, vor meinem Greisenalter, wenn überhaupt, zu keinem Abschluß kommen.
- Schopenhauer als Verbilder | Sphären des BewußtseinsWas ist es denn, das zur Größe führt, wenn es nicht die Begabung als solche ist? Welcher Art war das Verhängnis, das Schopenhauer verhinderte, den Zenit seiner Möglichkeiten zu ersteigen?
- Spengler der Tatsachenmensch | ZukunftswissenWenn es also ein Prophezeien einerseits selbstverständlich gibt, so ist dessen Möglichkeit andererseits an bestimmte Bedingungen gebunden.
- Jesus der Magier | Bekennen der WahrheitIch habe den Prozeß der Entstehung des Christentums rein-psychologisch geschildert. Und freilich durfte ich dies, selbst unter der Voraussetzung der Wahrheit aller kirchlichen Dogmen, denn alle Sinnesverwirklichung erfolgt durch das Mittel von Realpolitik
- Jesus der Magier | Wirkung der WorteDer Magier ist wesentlich kein Suchender und Glaubender, sondern ein Seiender und Könner. Welchen Normen gehorcht nun sein Wirken?
- Jesus der Magier | Geistige BefruchtungWer ist nun der Magier letztlich? Welches ist seine Rolle im Menschheitszusammenhang? Daß von ihm alle großen Initiativen ausgingen, steht fest.
- Hermann Keyserling
Philosophie als Kunst- Entwicklungshemmungen | Modernen MenschenEs ist schwer zu sagen, wo unsere Zeit hinauswill. Sicher scheint wohl, daß wir eine Umwandlung durchleben, wie es deren seit Jahrhunderten keine bedeutsamere gegeben hat…
- Individuum und Zeitgeist | WeltanschauungDer Zeitgeist bedingt nicht den Charakter der Begabungen, wohl aber das, was aus ihnen wird, die Art, wie sie sich ausdrücken.
- Die Bedeutung der chinesischen Kunst | SinneserfassungDer Erfolg und die Bedeutung geistiger Betätigung hängen grundsätzlich von zwei Umständen ab: erstens der Tiefe der Sinneserfassung, zweitens dem Grade, in welchem diese entsprechenden Ausdruck fand.
- Das Schicksalsproblem | NotwendigkeitEs besteht augenscheinlich ein notwendiger Zusammenhang zwischen dem Menschen und den Begebenheiten seines Lebens, ein Zusammenhang des Innerlichen mit dem Äußerlichen.
- Vom Interesse der Geschichte | NeubegierWahres, echtes, geistiges und insofern einzig menschenwürdiges Interesse beginnt genau an dem Punkt, wo die Neugierde aufhört.
- Hermann Keyserling
Politik, Wirtschaft, Weisheit- Einführung | CatonentumAn einem Wendepunkte der Geschichte, nicht minder bedeutsam, als es der heutige ist, ragen zwei große Gestalten, deren Gegensatz für alle Zeiten symbolisch bleiben wird: Cato und Julius Cäsar.
- III. Deutschlands wahre politische Mission | StaatsideePolitik ist Machtpolitik, eine andere kann es nicht geben; sie bezeichnet die geistige Tätigkeit, durch die Individuen und Völker sich in ihrem Dasein behaupten und ihren Aufstieg fördern, sie ist die Bewußtseinsform des allgemeinorganischen Daseinskampfs
- Die neue WeltkrisisOb viele sich dessen bewußt sind, daß wir nicht am Ende, sondern, wenn nicht am Anfang, so doch schwerlich schon in der Mittelperiode des Weltkrieges stehen?
- Wirtschaft und Weisheit | Unabhängigkeit und SelbständigkeitWir stehen also ohne Zweifel in einer Ära des Abbaus des Staats. Dies bedeutet gewiß nicht - so oft ich in diesem Sinne mißverstanden werde -, daß man seinen Staat und seine Staatlichkeit preisgeben soll; im Gegenteil…
- Wirtschaft und Weisheit | WirtschaftsführerMögen sich die Wirtschaftsführer Deutschlands einmal deutlich ausmalen, was sie heute bedeuten: eben das, und mehr, wie vor dem Zusammenbruch des alten Reichs die Staatsmänner.
- Wirtschaft und Weisheit | SolidaritätDer springende Punkt ist der, daß die Wirtschaftsführer ihre Macht fortan nicht anders mehr benutzen dürfen wie Könige, Staatsmänner und als Klasse der Landadel, solange die Verwaltung ehrenamtlich in seinen Händen lag…
- Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit- Band I - IX. Dichter und Zwischenreichs-Künstler | KünstlernaturMir werden häufig Gedichte, gedruckte wie ungedruckte, zugesandt, und da sich daraus oft Mißverständnisse und Mißhelligkeiten ergeben haben, so möchte ich einmal etwas Grundsätzliches über mein Verhältnis zu Vers und Reim sagen.
- Band II - VII. C. G. Jung | Wer darf seinen Mythos leben?Alle Analytiker deuten die Produkte des Unbewußten auf irgendeine bestimmte Art. Solche Deutung ist immer willkürlich. Es ist ganz gewiß nicht alles Sexualsymbol, noch hat irgend etwas eine andere ein für alle Male festliegende Bedeutung.
- Band III - II. Wandel der Reiche | VerwandlungsfähigkeitIch gelte recht weiten Kreisen von Jugend auf als Prophet, und mancherlei habe ich auch wirklich recht lange vorher richtig vorausgesagt. Aber erlebnismäßig bin ich auch, und, wo meine eigenen Voraussagen eintrafen, immer wieder, überrascht worden.
- Band III - III. Stalin | Böser GottJedes totale und total erlebte Geschehen enthält allezeit viel mehr, als seinen abstrahierten Sinngehalt allein; zumal aus jedem Geschehen viele Sinngehalte abstrahiert werden können.
- Band III - IV. Polverschiebungen | Untergang der TitanicJedes totale und total erlebte Geschehen enthält allezeit viel mehr, als seinen abstrahierten Sinngehalt allein; zumal aus jedem Geschehen viele Sinngehalte abstrahiert werden können.
- Hermann Keyserling
Schöpferische Erkenntnis- Die Kultur des sich-leicht-Machens | SklavenarbeitWenn ein Maler nur traumhafte Bilder nebeneinander stellen kann, so bedeutet dies unter anderem Mangel an Konzentration; die Zwangsverkindung dadaistischer Sitzungen erzielt nicht einzig erhöhte Ursprünglichkeit.
- III. Antikes und modernes Weisentum | Neues auf ErdenAm Osten als Ganzen besitzen wir ein sinnbildliches Vorbild, wir können und sollen von ihm auch viel Tatsächliches im einzelnen übernehmen - unser eigentlicher Weg kann nur der unserer eigensten Anlage sein.
- I. Die Symbolik der Geschichte | Kind des SchicksalsÜberall, wo ein Kulturwille herrscht, wo also Geistiges durch das Biologische hindurch nach Ausdruck strebt, entsprechen die Menschen, trotz aller Zufälle, auch an Talent und Anlagen den Anforderungen ihrer Zeit…
- II. Politik und Weisheit | Ideologische PolitikÜberfliegen wir in der Erinnerung die geistigen Grundlagen des Geschehens, wie dieses sich uns an den gestern behandelten Tatbeständen darstellte, und suchen wir deren Bedeutung genauer zu bestimmen.
- II. Politik und Weisheit | Morgenrot der GeschichteHier wären wir im Mittelpunkt des Problems vom Zusammenhang zwischen Politik und Weisheit schon angelangt. Damit, daß die Meinungen der Völker und Klassen nur selten Kritik vertragen, ist wenig gesagt.
- II. Politik und Weisheit | Überwindung des SchicksalsAls wir die Weisheit des Ostens betrachteten, da fanden wir, daß Seinskultur nur von innen her zu begründen ist und Böses dadurch allein zu überwinden, daß man ein stärkeres Gutes, unabhängig vom Kampf, zum Wachstum bringt.
- II. Politik und Weisheit | MachiavellismusDer Staatsmann, genau wie der Philosoph hat also an erster Stelle unmittelbare Sinneserfassung, vom Sinn aus zu leben und zu herrschen zu lernen.
- III. Weltüberlegenheit | Sinn und UnsinnWas auf den ersten Blick subaltern und oberflächlich scheint, kann, ohne nur irgendwelche Änderung seiner Eigenart zu erfahren, einen tiefen Hintergrund erhalten.
- III. Weltüberlegenheit | GeistesmenschÜberblicken wir zunächst, der Unbefangenheit halber ohne jeden Rückbezug auf unsere besonderen Erkenntnisse, die Menschen, die allgemein als überlegenste und größte gegolten haben - wer waren es? Künstler? - Nein.
- III. Weltüberlegenheit | Der königliche MenschDoch ehe wir weiter fortschreiten, müssen wir noch eine kleine Umschau halten. Die Staatstheoretiker unter den großen Denkern der Geschichte haben nämlich den Akzent meist umgekehrt oder doch anders als wir gelegt.
- III. Weltüberlegenheit | Eigensinn der Gestaltung…daß nicht der Philosoph, nicht der Künstler, sondern der Staatsmann das Prototyp des Sinnesverwirklichers ist, weil sich in dessen Tätigkeit zugleich das Primat des Sinns und die Kontingenz der Ausdrucksmittel am reinsten darstellen.
- I. Was wir wollen | Wollen, Weg und ZielDie Innen- und die Außenwelt unterscheiden sich, erkenntnistheoretisch beurteilt, nur technisch voneinander, d. h. sie beherbergen wohl verschiedene Arten von Phänomenen, diese aber stehen im gleichen Distanzverhältnis zum metaphysischen Selbst.
- III. Das Ziel | LebenswahrheitGerade in Deutschland fällt es, ich weiß es, der Mehrheit äußerst schwer, sich so umzustellen, daß es nicht auf Sachliches und Inhaltliches ankommt.
- Hermann Keyserling
Südamerikanische Meditationen- V. Schicksal | Gesetze der ErdeNicht nur Einzelne, auch Völker haben ein Schicksal. Seit ich Indianer sah, welche ablehnen, anders zu leben als zu Inka-Zeiten, ist mir der Sinn dieser Tatsache klar.
- VI. Tod | Reich der BlindheitBuddhas persönliches Erreichnis ist das gewaltigste von der Geschichte überlieferte, weil er allein vollkommen wahrhaftig war von Anfang bis zu Ende.
- VII. Gana | Blinder MachttriebUnmerklich sind unsere Betrachtungen in die alten Gedankengänge über die Welt des dritten Schöpfungstages eingemündet. Die indianische Impassibilität ist der Extremausdruck sich durch Nein-Sagen sichernden Gana-Lebens.
- XII. Divina Commedia | Leben und RolleDer früheste Ausdruck persönlichen Lebens aus dem Geist ist die restlose Identifizierung des Persönlichen mit einem überpersönlichen; in diesem Zustand ist das Menschenleben ein realisiertes Schauspiel.
- Hermann Keyserling
Unsterblichkeit
- Hermann Keyserling
Wiedergeburt- I. Weltanschauung und Lebensgestaltung | Wert und UnwertSo scheint es, daß man die Frage nach dem Wert bestimmter Lebensgestaltung überhaupt nicht stellen darf. In empirischem Zusammenhang ist dies tatsächlich unmöglich.
- II. Erfindung und Form | Sinn und StilWarum gilt das Gesetz der Form gerade beim freien Schaffen am auffälligsten? Warum erscheint die Kunst gegenüber dem Leben als das Formstrengere?
- III. Der letzte Sinn der Freiheit | GeistbewußtseinVon hier aus hält es nicht mehr schwer, den Sinn des Freiheitsproblems in seinem gesamten Umfang zu erfassen. Daß es sich bei der Freiheit nicht um eine Ursubstanz, sondern einen besonderen und begrenzten Aspekt möglichen Lebens handelt, ist klar.
- Grenzen der Menschenkenntnis | Einzigkeit der PersonBetrachten wir nun aber die Gebiete möglicher Menschenkenntnis, auf denen unfehlbares Wissen und Können möglich sind, genauer, so muß uns auffallen, daß hier eigentliches Verstehen eine nur geringe Rolle spielt.
- Grenzen der Menschenkenntnis | Manifestationen der PsycheIn bezug auf jedes Niveau haben die gleichen Tatbestände einen anderen Sinn; sie können Oberflächliches, Tiefes, Sublimes, Obszönes bedeuten.
- Mein Glaube | ExperimentierenDamit gelange ich denn zum Problem des Glaubens an meine bestimmte Sendung. Sofern ich für Andere lebe, tue ich es nicht als Seelsorger, sondern als Staatsmann.
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