Index Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Vollendung Hermann Keyserling Amerika Die amerikanische Landschaft | Stileinheit Wir haben nun einen Blickpunkt erreicht, von dem aus es nicht unmöglich sein sollte, vorauszuschauen, wie sich die amerikanische Landschaft darstellen wird, nachdem sich die Geister des Menschen und der Erde endgültig vermählt haben werden… Die amerikanische Landschaft | Natur und Mensch Welches sind die wesentlichen Eigenschaften der amerikanischen Nation, und wie wird ihre Kultur beschaffen sein, nachdem sie erwachsen ist? Primitivität | Zeitalter des Fortschritts Wer an ununterbrochenen und gewissermaßen unvermeidlichen Fortschritt glaubt, vergisst unter anderen wichtigen Tatsachen dies, dass jeder konkrete Lebensausdruck wesentlich endlich ist; er ist eine Melodie mit Anfang und Ende. Primitivität | Vererbung und Erziehung Was steht unter diesen Umständen von der nächsten Zukunft zu erwarten? - Nicht weiteres Fortschreiten, sondern Primitivierung. Dies bedeutet nicht, dass eine Zeit des Abstiegs auf die Ära des Fortschritts folgen wird… Sozialismus | Soziale Triebe Noch lebt in Amerika der Geist des revolutionären 18. Jahrhunderts, dessen Wesen Auflehnung gegen jede Hierarchie der Werte war. Sozialismus | Emanzipation der Massen Nunmehr wollen wir uns mit den Zukunftsaussichten des amerikanischen Sozialismus befassen: seinen Aussichten im Guten wie im Bösen. Sozialismus | Internationale Es kann davon selbstverständlich keine Rede sein, dass eine Zivilisation in allen Hinsichten ideal sei; alle Vollendung ist einseitig. Privatismus | Kultursehnsucht Wir haben nunmehr so viel als erforderlich war, von dem, was an den Tatsachen und Möglichkeiten des amerikanischen Privatismus positive Bedeutung hat, behandelt. Wenden wir uns jetzt seinen negativen Seiten zu. Das überschätzte Kind | Jugend Auf die Frage, warum ich nicht tanze, antworte ich bisweilen: weil ich noch nicht sechzig bin. Das überschätzte Kind | Kindergarten Was wäre zu tun, auf dass Amerika über seinen gegenwärtigen Zustand möglichst schnell hinauswachse? Hier, wie überall, kann nur Erkenntnis helfen. Das überschätzte Kind | Intimität und Distanz Wir sagten, nur eine Verstärkung und Verbesserung des Familieneinflusses vermöchte dem Infantilsozialismus erfolgreich entgegenzuwirken. Worin besteht nun jener Einfluss? Die Vorherrschaft der Frau | Geschlechtsleben Sehr wenige Frauen, welche Kinder gebaren, beherrscht nicht zeitweilig wenigstens, der Allmächtige-Gott-Komplex. Sehr natürlicherweise: die Existenz des Schöpfergottes mag bezweifelt werden… Die Vorherrschaft der Frau | Wertverlust des Mannes Ich hielt es für nötig, die wahre Bedeutung der Erziehung stärker zu betonen, als der Zusammenhang dieses Kapitels eigentlich gestattet, weil hier der schnellste Weg zum Verständnis des wahren Sinns der Frauenherrschaft in den Vereinigten Staaten liegt. Die Vorherrschaft der Frau | Emanzipationsbewegung Was wir über die Rückbildung des amerikanischen Mannes wie der amerikanischen Frau dank schiefem Korrelationsverhältnis der Geschlechter ausführten, läuft letztlich darauf hinaus, dass in beiden das eigentlich Schöpferische atrophiert erscheint. Demokratie | Freiheit und Zwang Es ist eine richtige bonne fortune, dass Bernard Shaw nie den Atlantik überquerte: sonst wäre das wohl bedeutendste Buch über möglichen Fortschritt von europäisch-sozialistischen Voraussetzungen aus ungeschrieben geblieben… Moralismus | Bejahung der Tragik Schreiten wir nun zur letzten Synthese. Sie wird uns am besten gelingen, wenn wir die Frage so stellen, wie sie mir in vielen amerikanischen Städten gestellt wurde, nämlich, ob freiere moralische Anschauungen reichere Seelen erzeugen würden. Kultur | Dimension der Gleichzeitigkeit Die Aufgabe, die uns dieses Kapitel stellt, zu erfüllen, ist nicht schwer, denn die Bestimmung von Sinn, Reichweite und Höchstziel der Moral hat uns implizite bereits ein konkretes Bild von der wahren Bedeutung des Kulturbegriffs gegeben. Kultur | Ideal des hohen Lebensstandards Für ein Volk seelisch einfacher Eroberer, wie die frühen Mohammedaner, ist einseitiger Moralismus recht und gut. Sobald jedoch das Leben reicher ausschlägt, bedingt er Verkrüppelung vieler bester Lebenstendenzen… Kultur | Ewig-labiles Gleichgewicht Besteht Kultiviertsein darin, dass ein Mensch die mannigfaltigen sich widerstreitenden Tendenzen seiner Natur zu harmonisieren und von überlegenem inneren Zentrum aus zu beherrschen fähig sei… Spiritualität | Geistesfreiheit Wir sehen jetzt, dass der Geist nicht nur ein ebenso konkreter und wirklicher Teil des Menschen ist wie sein Körper - er ist tatsächlich wirklicher. Hermann Keyserling Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit Hermann Keyserling Das Buch vom persönlichen Leben I. Gesundheit | Erfüllung der Wahrheitssehnsucht Zum Ende vollständigen Verstehens der Menschennatur kenne ich kein lehrreicheres Meditationsobjekt als die Hormonenlehre, die Lehre von den Wirkstoffen. IV. Seele | Seelen-Bildung Wir können jetzt die Erkenntnisse der ersten drei Kapitel in Zielrichtung auf die Erfüllung des persönlichen Lebens erstmalig zusammenfassen. Ein übermächtiges Nicht-Ich gehört mit zum integralen Menschen; letztlich gehört das ganze Weltall zu ihm. V. Das Prinzip der Polarisation und die Ehe | Liebesglück Der Ur-Zusammenhang der Menschen gehört der Elementarordnung des Lebens an. Deswegen sind nur Verbrecher oder Kranke wirklich asozial. Meist existiert Gemeinschaftsfeindlichkeit überdies nur scheinbar… VI. Weltfrömmigkeit | Mut zur Entscheidung Die ganze Wahrheit, die Beziehung der Menschheit zum Weltall, die Wahrheit, die jedem gemäß wäre, weil sie alle Einzelwahrheiten umfasste, kann in abstracto nie bestimmt werden; denn sie ist unendlich, grenzenlos. VIII. Einsamkeit | Kern der Persönlichkeit Den meisten fällt es über die Maßen schwer, ihrer Vielfalt und Vielschichtigkeit innezuwerden und dieselbe anzuerkennen. Und doch gibt es keinen anderen Weg zum Heil; es gibt kein anderes Mittel, zu wahrhaft persönlichem Leben zu gelangen. VIII. Einsamkeit | Innere Entscheidung Jetzt können wir die Eigen-Wirklichkeit sowohl als die besondere Wirkungsart des einsamen persönlichen Selbstes soweit exakt bestimmen, als dies die Grenzen möglicher Begriffsbildung erlauben. IX. Leiden | Adler-Mensch Dieses Buch soll von möglichst allem absehen, was nicht dem persönlichen Leben jedes frommen kann. Doch das Problem des Leidens zwingt mich zu einigen religionspsychologischen Betrachtungen. X. Freiheit | Geistesfreiheit Betrachtet man die Sachlage genau, dann erscheinen die unbestreitbaren Fehler der liberalistischen Ära grundsätzlich ähnlicher Art, wie es die des Tyrannen sind, verglichen mit den Tugenden des echten und berufenen Herrschers. XI. Das Leben als Kunst | Heilige, Helden und Künstler Um das zunächst abstrakt Deduzierte nunmehr konkret zu fassen, gehen wir vom Glücksproblem aus; wir dürfen es tun, obgleich Glück niemals in dem ausschließlich Positiven besteht, das der Naive in ihm sieht, sondern in einem… XI. Das Leben als Kunst | Persönlicher Stil Nunmehr können wir, ohne Missverstehen befürchten zu müssen, die diplomatische Kunst auf die Ebene des Lebens als Kunst hinaufheben, welche wir früher als die Ebene des eigentlichen Menschenlebens bestimmt hatten. XII. Heiligung | Sinn des Lebens Nichts Konkretes ist jemals, so wie es wird, vorauszusehen, und wo Freiheit letztinstanzlich entscheidet, ist keinesfalls gewiss, was kommen wird. Ich konnte und wollte hier nur den Weg weisen. Wem er überhaupt einleuchtet und wer überhaupt berufen ist… Hermann Keyserling Das Buch vom Ursprung Das Zwischenreich | Bestimmung des Zwischenreiches Des Menschen eigenste Sphäre ist die von Gestaltungen, welche nicht der materiellen Natur zugehören, aber auch nicht einem möglichen reinen und objektiven Geist, sondern gewissermaßen Kreuzungsprodukte von beiden darstellen. Das Zwischenreich | Orchesterdirigent Das bestmögliche Zwischenreich wäre ein solches, welches, in Jesu Worten, das Gesetz nicht aufhebt, sondern erfüllt. Ursprünglichkeit und Primitivität | Archaischer Ausdruck Was geschieht nun, wenn nach erfolgter Entwurzelung des Mannes dem Geiste zu Geistbewusstsein neu in ihm erwacht und zwar im Verstande tiefsten religiösen oder metaphysischen Geistes? Wie tritt dieser dann in Erscheinung? Instinkt und Intuition | Keimhaftigkeit Das Intuitionsvermögen gilt als seltene Gabe: in seiner höheren Form ist es das gewiss, doch gleiches gilt von sämtlichen höheren Lebensäußerungen. Instinkt und Intuition | Weg des schöpferischen Werdens Wer sich mit einem Gegenüber polarisiert, der sucht es nicht zum Gegenstande seiner Erkenntnis zu machen, der will es nicht begreifen, in kein künstliches System einordnen, nicht bezwingen, nicht verdauen, auch nicht als Datum im Gedächtnis festhalten. Gleichgültigkeit und Liebe | Natur und Geist Doch das für die Erkenntnis Wichtigste am Prozess der Einbildung des Geistes in das Erdleben in Form der Liebe ist, dass wir hier und hier allein feststellen können, dass es tatsächlich so etwas gibt, wie jene Zuordnung der Natur zu Gott. Der Zwiespalt der Seele | Sündenfall Im Gegensatz zu dem nun, was dem immer tiefer fallenden Menschen widerfährt, wird der Mensch immer freier, weil immer geistteilhaftiger und dank diesem unsterblichen Kraftquell immer lebendiger, je gerader er aufwärts strebt. Hermann Keyserling Das Ehe-Buch Hermann Keyserling Das Erbe der Schule der Weisheit Neuentstehende Welt | Einführung IV. Etappe Die programmatische Schrift Was uns not tut, was ich will zeigt den Unterschied der Schule der Weisheit zu den gleichzeitigen Bewegungen der Anthroposophie oder Gurdjieffs. 1920 | Vollendung und Glück Ein biederer Landjunker fragte mich einmal: was ist Bestimmung des Menschen - glücklich zu werden, oder dem Staat zu dienen? Ähnlich verbogen sind die meisten Fragestellungen, die sich mit dem Glücksproblem befassen. 1925 | Bücherschau · Brehms Tierleben Ja, jeder, welcher Zeit hat, nehme doch Brehms Tierleben des öfteren zur Hand. Und dann lasse er seinen Geist auch möglichst oft, um seine Grenzen noch genauer zu erkennen, in die Riesenzeit der Vorwelt zurückschweifen. 1930 | Bücherschau · O. Martins, F.Cambó, J.N. Monzó, J. Dantas Wer immer sich für die iberische Halbinsel interessiert, der lese Oliveira Martins Historia da civilisaçao iberica. Hermann Keyserling Das Gefüge der Welt Hermann Keyserling Das Reisetagebuch eines Philosophen I. Nach den Tropen | Im Indischen Ozean: Vom Verwenden fremder Gehirne Ein Forscher, den sein Beruf durch alle Provinzen Indiens führt und ein hervorragender Kenner von Land und Leuten zu sein scheint, schlägt mir vor, mich ihm anzuschließen: so würde ich tieferen Einblick in das Inderleben gewinnen. II. Ceylon | Kandy: Der Tausendfuß und die Vollkommenheit Morgen trete ich eine Wagenfahrt durch das Innere Ceylons an. Die letzten Tage über habe ich ausschließlich der Naturbeobachtung gelebt, um nicht gar zu unerfahren und ungewitzigt in den Dschungel einzuziehen. III. Indien | Adyar: Spirituelle Werte Als ich die voranstehenden Betrachtungen niederschrieb, hatte ich mir noch nicht klar gemacht, in wie hohem Grade das Missverständnis, an welches sie anknüpften, die Gemüter der Theosophen beherrscht. III. Indien | Adyar: Okkultismus Natürlich wird man der Theosophie nicht gerecht, indem man ihren Ideenkreis mit der Messiaserwartung des Adyarkreises in notwendigen Zusammenhang bringt. III. Indien | Udaipur Zu Beginn eines Schauspiels an Fürstenhöfen des mittelalterlichen Indien pflegte der Direktor auf die kahlen Bretter hinauszutreten und dem Zuschauerkreise zu erzählen, was er im Geiste um sich sah… III. Indien | Benares: Wissen und Leben Nur um Realisieren war es den indischen Weisen zu tun; so konnten sie in der Originalität keinen Wert sehen. Das, dessen Spiegelung im Bewusstsein man Wahrheit heißt, sei da; Erfinden komme nicht in Frage. III. Indien | Benares: Atman Dies denn wäre die wahre Ursache dessen, dass die Weltanschauung der Inder nicht mit Unrecht als quietistisch gilt: nicht die Lehre als solche erkennt dem Nicht-Handeln gegenüber dem Handeln, der Apathie gegenüber der Energie den Vorrang zu… III. Indien | Benares: Vollendete So bezeichnen denn die Rishis, die stillen Weisen aus den Himalayas, nicht den höchsten Menschentypus überhaupt? Ist ein höherer denkbar? III. Indien | In den Himalayas: Streben nach Vollendung Kein Mahatma erscheint mir. Keine Stimme eines Meisters vernehme ich weder in noch außer mir. Aber wunderbar anregend wirkt in den Himalayas die Luft. III. Indien | In den Himalayas: Proteus Nein, wesentlich bin ich kein Mensch; mein Menschentum ist Zufall… oder Notwendigkeit, wie man es nimmt, aber gewiss nicht mehr. In der Luft der Himalayas, die den Geist beschwingt, wie keine, wird mir die wunderliche Tragödie meines Daseins… V. China | Canton: Kunstgewerbe Nun wäre ich doch soweit eingelebt, dass die negativen Empfindungen, welche Canton nach wie vor in mir auslöst, mich bei der geistigen Betrachtung kaum mehr stören. V. China | Macau: Vorbild Laotse sagt: Wer sein Licht erkennt Und dennoch im Dunkel weilt, Der ist das Vorbild der Welt. Das Vorbild… Ich weiß nicht… V. China | Tsingtau: Höflichkeit Wie vollendet ist die Courtoisie des gebildeten Chinesen! Es ist ein ästhetischer Genuss, mit ihm umzugehen, trotz der ungewöhnlichen technischen Schwierigkeiten, die der chinesische Höflichkeitskodex dem Ausländer bereitet. V. China | Tsingtau: Ursprünglichkeit Darf man die chinesische formale Kultur als vorbildlich bezeichnen? - Wird sie dem Geiste nach verstanden, unbedingt; von allen Menschen haben die Chinesen die Oberfläche am vollkommensten durchgeistigt, die vollständigste Verschmelzung von Sinn und Form… V. China | Peking: Chinesische Religiosität Die Ähnlichkeit zwischen dem konfuzianischen und dem protestantischen Menschen ist wirklich frappant. Die Nüchternheit, die Verständigkeit des Chinesen, seine Unplastizität, seine seelische Trockenheit finden sich in nur wenig veränderter Gestalt im… V. China | Peking: Chinesische Kulturentwicklung Viele Stunden jedes Tages verbringe ich mit Ku Hung-Ming und dessen Freunden und Anhängern. Der Mann ist überaus geistreich und so feurigen Temperamentes, dass ich manchesmal an einen Romanen gemahnt werde. V. China | Peking: Taoismus Es ist doch wahr: der durchschnittliche Taoist steht tief unter dem durchschnittlichen Konfuzianer. Der Chinese, wie er sich heute darstellt, ist eben wesentlich Konfuzianer; verleugnet er den Geist, des Kind er ist… VI. Japan | Kyoto: Geisha Dass ein gleichvollendeter Rhythmus, wie auf byzantinischen Mosaiken, von lebendigen Menschen dargestellt werden könnte, hätte ich mir nimmer träumen lassen, bevor ich einem japanischen Tanzfeste beigewohnt. VIII. Amerika | New York: Streben nach Vollendung Aber freilich ist in Amerika die Kluft zwischen äußerem Vorgeschrittensein und innerer Vollendung noch weiter als in Europa. Beim Verpflanzen wurden die alten Wurzeln des Europäers verschnitten… Hermann Keyserling Das Spektrum Europas Einführung Alle Völker sind natürlich scheußlich. Der Mensch an sich ist ein recht fragwürdiges Wesen; nur in seltenen Ausnahmefällen erfüllt ein Exemplar seiner Gattung die Anforderungen, die jeder instinktiv an jeden anderen stellt. England | Anglomanie Die Eingeborenen der Britischen Inseln sind dem Kontinentaleuropäer vollkommen unverständlich. Dies vor allem erklärt das Phänomen der Anglomanie. England | Zukunft des Engländertums Wie steht es nun mit der Zukunft des Engländertums im Gesamtbild Europas? Da ist wohl klar, dass die Prognose keine günstige sein kann. Die Bedingungen dieses Zustandes sowohl als seiner Vollendung schwinden unaufhaltsam hin. Deutschland | Tüchtigkeit Wenden wir uns nun dem Ursprung der betrachteten Eigentümlichkeiten zu und beginnen wir dabei mit einer tieferen Fassung der letzten. Sie liegt der landläufigen Vorstellung, dass es zwei Deutschland gebe, Weimar und Potsdam, zugrunde. Deutschland | Wiedergeburt aus dem Geist Was ist also Deutschlands wahre Aufgabe in der Welt, unter Voraussetzung der Eigentümlichkeiten dieses Volks, die wir uns im vorhergehenden bewusst machten? Sie kann nur in folgendem bestehen. Europa | Tragik des Lebens Erweist sich das Motto dieses Buchs, das Wort des Heidenapostels: Wir sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhms, den wir vor Gott haben sollten, nicht mehr als gerechtfertigt? Hermann Keyserling Die neuentstehende Welt Hermann Keyserling Kritik des Denkens Hermann Keyserling Menschen als Sinnbilder Von der Produktivität | Ungelöste Spannungen Dass das Erdenleben seinen letzten Sinn nicht in sich hat, weswegen nicht allein banales Glück, sondern auch im Rahmen irdischer Kategorien bestimmte Vollendung nicht letztes Ziel sein kann, schien mir schon früh durch zwei Erfahrungen unmittelbar bewiesen Von der Produktivität | Künstler Ich studierte jetzt Geologie, dem Vorbild meines Großvaters folgend, und zwar, allem äußeren Anschein nach beurteilt, als Selbstzweck… Von der Produktivität | Wissen und Verstehen Ich war zunächst grenzenlos glücklich. Doch erwies sich die in Wien begonnene Periode als eine leichte nur die knappe Zeitspanne hindurch, in welcher ich einfach sachlich zulernen und meine Anlagen technisch ausbilden musste, um innerlich weiterzukommen… Von der Produktivität | Ethik der Fruchtbarkeit Diese Skizze belichtet mein Leben streng einseitig im Sinn des Zusammenhangs, für den ich sie schrieb. Sie gibt trotzdem ein im ganzen unverzerrtes Bild, weil das Gefühl der Unzulänglichkeit bei mir zu aller Zeit das ausschlaggebende war. Schopenhauer als Verbilder | Sphären des Bewusstseins Was ist es denn, das zur Größe führt, wenn es nicht die Begabung als solche ist? Welcher Art war das Verhängnis, das Schopenhauer verhinderte, den Zenit seiner Möglichkeiten zu ersteigen? Schopenhauer als Verbilder | Philosophie der Ohnmacht Wenn ich Schopenhauers Metaphysik selbständigen Wert abspreche, weil sie keine intensive Einheit darstellt, so fälle ich damit ein Urteil, das viele entrüsten dürfte. Schopenhauer als Verbilder | Die artistische Weltanschauung Eine der wenigen Eigentümlichkeiten, von denen sich schon heute ermessen lässt, dass die Zukunft sie als für die Zeit um die letzte Jahrhundertwende charakteristisch wird gelten lassen, ist die artistische Weltanschauung. Kant der Sinneserfasser | System und Vollendung Damit wären wir denn einen wichtigen Schritt weiter auf dem Weg zum Verständnis des Wesens geistiger Wirklich- und Bedeutsamkeit gelangt, den dieses Buch zu ebnen versucht. Jesus der Magier | Wirkung der Worte Der Magier ist wesentlich kein Suchender und Glaubender, sondern ein Seiender und Könner. Welchen Normen gehorcht nun sein Wirken? Hermann Keyserling Philosophie als Kunst Individuum und Zeitgeist | Subjekt-Kultus Den vergangenen Winter verbrachte ich in Griechenland. Durchwanderte die Stätten, deren ehrwürdige Namen jedem unter uns von Kind auf heimisch klingen; weilte lange zu Delphi, stand an den Gräbern der Atriden, besuchte die Inseln… Individuum und Zeitgeist | Balten Was aus dem Menschen wird, hängt wesentlich von den Voraussetzungen des Zeitgeistes ab. Idealismus und nationale Erziehung | Ideal und Wirklichkeit Ich werde gebeten, zur Frage des Geschichtsunterrichts Stellung zu nehmen: ob dieser national oder anational sein soll? Germanische und romanische Kultur | Kulturtradition Vielfach herrscht, zumal unter Romanen, die Meinung, die romanische Kultur sei die unmittelbare Fortsetzung und Verlängerung der lateinischen. Dies ist nur in bedingtem Verstande richtig. Germanische und romanische Kultur | Nichtverstehen Wenn ein Deutscher mit einem Franzosen noch so nahe bekannt geworden ist, wenn beide sich noch so genau kennen und noch so gut verstehen, so wird es doch immer einen Punkt geben, an welchem das gegenseitige Verständnis aufhört… Germanische und romanische Kultur | Ideal des Menschentums Die germanische und die romanische Kultur haben andere Ursprünge, verfolgen abweichende Richtungen und erreichen demzufolge verschiedene Ziele. Ost und West | Weisheit des Ostens Der gewichtigste Vorwurf, der seitens der besten Männer des Orients allgemein gegen die westliche Zivilisation erhoben wird, betrifft deren materialistischen Charakter. Ost und West | Metaphysik Zwei große Nationen leben im Osten, die beide um eine gewisse Zeit, in bestimmter Richtung und innerhalb gewisser Grenzen die Vollendung erreicht haben, der des Westens tiefstgeistiges Streben gilt: es sind die Inder und Sie, die Chinesen. Ost und West | Altindien und Altchina Altindien und Altchina sind uns Westländern so außer ordentlich interessant, weil wir dort - auf ganz anderen Wegen freilich, als wir sie zu wandeln gewohnt sind - eben das erreicht und verwirklicht finden, wonach wir noch suchen und streben. Ost und West | Methodik des Erkenntnisprozesses Die innere Beziehung, die zwischen den Kulturproblemen des Ostens und des Westens herrscht, erscheint im Prinzip wohl aufgedeckt; aber wie wird dies die Probleme selbst beeinflussen? Die Bedeutung der chinesischen Kunst | Sinneserfassung Der Erfolg und die Bedeutung geistiger Betätigung hängen grundsätzlich von zwei Umständen ab: erstens der Tiefe der Sinneserfassung, zweitens dem Grade, in welchem diese entsprechenden Ausdruck fand. Die begrenzte Zahl bedeutsamer Kulturformen | Realisierung spiritueller Wahrheiten Es ist eine Tatsache, die keinem vorurteilslosen Betrachter verborgen bleibt, dass die Zahl wirklich bedeutsamer Kulturformen auf Erden eine eng begrenzte ist. Vom Interesse der Geschichte | Lebendige Wirklichkeit ist Geschichte Das Glück des Kindes, die Sonnigkeit des frühesten Lebensabschnitts, wo alles für einen getan, wo nichts von einem verlangt wird, wo das Dasein als sorgloses Spiel verläuft, möchte kaum ein Erwachsener in Zweifel ziehen… Deutschlands Beruf | Spiritualität Des Deutschen harrt im kommenden universalistischen Zeitalter, wenn er rechtzeitig Einsicht beweist, ohne Zweifel ein hoher Beruf. Als geborener Universalist wird er eine bedeutende Rolle in ihm spielen können. Für und wider die Theosophie | Begriff eines Absoluten Ob der Begriff eines Absoluten, im gewöhnlichen Wortsinn verstanden, einer Wirklichkeit entspricht, ist nicht gewiss; sicher tut er dies, sofern er als äußerste spezifische Vollendung definiert wird. Hermann Keyserling Politik, Wirtschaft, Weisheit Hermann Keyserling Prolegomena zur Naturphilosophie Hermann Keyserling Reise durch die Zeit Hermann Keyserling Schöpferische Erkenntnis Sinn und Ausdruck in Kunst und Leben | Technischer Fortschritt Jetzt liegt uns ob, zu untersuchen, wie sich Sinn und Ausdruck letztlich zueinander verhalten. - Aus den letzterreichten Bestimmungen ergibt sich zunächst mit abschließender Klarheit, weshalb keine Sprache als solche geistige Werte verkörpert. Worauf es ankommt | Zeitbedingtheit Somit liegt nicht allein das historisch, sondern auch das geistig-seelisch Wichtigste in dem Umstand beschlossen, nicht allein dass eine Stillstandsgebärde innerhalb des Webens der Möglichkeiten eintritt, sondern welche erfolgt. Was uns nottut | Verstehen des Sinns Eine Synthese der verschiedenen Bestandteile des Menschen zur Totalität gelingt desto schwerer und seltener, je mehr einer derselben vorherrscht. Was uns nottut | Die Aufgabe der Philosophie Der Philosophie? Der wirklichkeitsfremdesten aller Wissenschaften? dem für das Leben überflüssigsten Ausdrucksgebiet des Abstraktionsvermögens? - Sofern sie nicht mehr, nichts Besseres als dieses ist, wohnt ihr freilich keine Heilkraft inne. Was uns nottut | Ewige Wahrheit Die historische Konjunktur ist heute, in der Tat, eine ähnliche wie zu der Zeit der großen Weisen Griechenlands. Auch damals waren die überkommenen Seelenformen in Zersetzung begriffen oder schon zersetzt… Was uns nottut | Erziehung zur Weisheit Wie soll nun der Philosoph seiner höchsten Aufgabe gerecht werden? Er muss sich dazu zum Weisen vollenden. Er muss sich vom Ideal der vollkommenen Wissenschaftlichkeit zu dem der Weisheit, das heißt des erkenntnisbedingten Lebens hinanwenden… Was uns nottut | Geistesverwurzelung Es ist vornehmste Aufgabe dieser Zeit, so sagten wir, den Weisen als Typus zu ermöglichen, heranzuerziehen und ihm die notwendige Resonanz und Wirkungsmöglichkeit zu bieten. Was uns nottut | Ideal des Staates Der Staat kann seinem bloßen Begriff nach keine Menschen brauchen, sondern nur Organe, und dies wird sich immer deutlicher erweisen, je näher er seiner eigenen Vollendung kommt. I. Seins- und Könnenskultur | Verantwortung verinnerlicht Nunmehr können wir uns, ohne weitere Seitenblicke, noch kurz dem Problem der unmittelbar praktischen Verwirklichung des als notwendig Erkannten zuwenden. III. Antikes und modernes Weisentum | Sokrates Die griechischen Weisen unterschieden sich, sobald ihr eigentliches Selbstbewusstsein erwachte, in einer Hinsicht grundsätzlich von denen des Ostens, die wir gestern betrachteten: sie waren bewusstermaßen nicht Erfüllende, sondern Suchende. III. Antikes und modernes Weisentum | Eros und Logos Ist ein wesentlicher Fortschritt vom Geist her zu realisieren? - Sämtliche Erfüllungen unserer Geschichte tun es dar. I. Die Symbolik der Geschichte | Menschheitsfortschritt Doch was ist es nun letztlich mit jenem geistigen Sinn, welcher aller historischen Erscheinung als Tiefstes schöpferisch zugrunde liegt? II. Politik und Weisheit | Morgenrot der Geschichte Hier wären wir im Mittelpunkt des Problems vom Zusammenhang zwischen Politik und Weisheit schon angelangt. Damit, dass die Meinungen der Völker und Klassen nur selten Kritik vertragen, ist wenig gesagt. III. Weltüberlegenheit | Herrscher-Weisen Stellen wir uns nun, mehr, von den Forderungen aus, die unsere bisherigen allgemeinen Einsichten ermöglichen, den höchsten Herrscher-Weisen, der theoretisch denkbar wäre, so konkret als nur irgend möglich vor. II. Der Weg | Was soll ich tun? Ewige Wahrheit ist es, die aller zeitlichen Sinnesgestaltung die Seele einhaucht, gleichwie es das Ewige Leben ist, das alle zeitliche Lebensform belebt. II. Der Weg | Überwindung der Eitelkeit Die starken Bahnbrecher auf Erden waren nachweislich von Haus aus nicht harmonischere, sondern unharmonischere und schwierigere Charaktere, als von Millionen Dutzendmenschen gilt. III. Das Ziel | Die richtige Einstellung …obschon sie kein einziges unmittelbar praktisches Ziel verfolgt, kommt die Schule der Weisheit allen unmittelbar zugute, weil nur der, welcher den Sinn erfasste und diesen zu seinem Bewusstseinszentrum erhob, dem bloßen Weltalphabet überlegen ist. Hermann Keyserling Südamerikanische Meditationen II. Die Ur-Angst | Mut und Wahrhaftigkeit Der Ur-Angst entspross das, was wir das Böse heißen. Die ganze Unterwelt trägt deshalb seinen Stempel. III. Krieg | Soldatentum Im Kriege führt die böse Unterwelt ein rechtmäßiges Dasein. Wo immer das Stadium naiven und deshalb schönen Blutrauschs so oder anders überwunden ward, sind Ur-Hunger und Vergeltungstrieb seine tiefsten und letzten Motive. IV. Blut | Vater- und Muttererbe Doch das Problem des Bluts hat noch eine andere Ansicht, und diese erst gibt ihm seine ganze unheimliche, immer wieder Tragödie-schaffende Bedeutung. VIII. Delicadeza | Schönheit und Lüge Von hier aus können wir denn Sinn und Grenzen einer Welt bestimmender Wahrhaftigkeit besser verstehen, als von den Voraussetzungen aus, welche wir alle unbewusst verkörpern und deshalb gar nicht diskutieren. VIII. Delicadeza | Erlösung von der Brutalität Wer die Wahrheit und alle Wahrheit und nichts als die Wahrheit will, der muss, je tiefer seine Einsicht dringt, desto brutaler werden, und desto mehr das Häßliche wollen, denn häßlich sind die Urgründe aller Erscheinung. IX. Die emotionale Ordnung | Menschlichkeit Doch die emotionale Ordnung ist wesentlich träge und blind. Deswegen wird sie früh oder spät unweigerlich, sintemalen der Mensch ein denkendes Wesen ist, von einer rationalen wenn nicht besiegt, so doch überbaut. X. Die Traurigkeit der Kreatur | Honig des Leidens Wenige starke Persönlichkeiten unter geistig bedeutenden Frauen sind mir begegnet, welche nicht in einem Grade Ich-zentriert, autoritär und machtgierig gewesen wären, wie dieses selbst unter südamerikanischen Caudillos selten ist. XI. Der Einbruch des Geistes | Erinnerung und Voraussicht Eines Tages wurde das vormals blinde Leben sehend. Es erwachte die Gabe innerer Schau, welche Erinnerung und Voraussicht zugleich war. Und in dem Augenblicke trat das ein, was alle Schöpfungsmythe überliefert: die vormals dumpf erinnerte Welt wurde licht. XII. Divina Commedia | Überwindung der Trägheit Weniges berührt den mittel- oder westeuropäischen Geistigen, der sich in den iberischen Kulturkreis begibt, eigentümlicher, als die sich immer wiederholende Erfahrung, einheimische Geistige verrückt erklärt zu hören. XII. Divina Commedia | Leidensfähigkeit Soweit ein Mensch Geist oder geistig ist, ist gerade sein reales Leben wesentlich Komödie. XII. Divina Commedia | Vorstellung schafft Wirklichkeit Sintemalen der Geist ein inspirierendes Sinn-Prinzip ist, das sich von sich aus allem einbilden kann, ist das Ziel grundsätzlich erreichbar. Doch welcher Weg führt zu ihm? Hermann Keyserling Unsterblichkeit Dauer und Ewigkeit | Tod und Geburt Wir schlossen mit der Feststellung der Tatsache, dass unser innerstes Selbstbewusstsein von einem fortwirkenden Prinzip in uns zeugt, das ins Unendliche hinausweist. Mensch und Menschheit | Selbstbewusstsein Die Immoralisten haben, wie gesagt, die genannte Beziehung geleugnet. Rein logisch betrachtet waren sie berechtigt dazu, denn empirisch gegeben sind uns wirklich nur Individuen, und die höheren Synthesen scheinen zunächst Begriffe und Ideen zu bezeichnen… Mensch und Menschheit | Sollen und Wollen Die Immoralisten unserer Tage glauben das Problem dadurch zu lösen, dass sie den Pflichtbegriff streichen. Es gäbe kein Sollen; die Natur wisse von Geboten nichts, und die Zeit einer unnatürlichen Ethik sei vorüber. Mensch und Menschheit | Überindividuell Alle nur möglichen Betrachtungen führen zum Ergebnis, dass die oberste Voraussetzung des ethischen Menschen, wie er sich auch stellen mag, nicht die Person, sondern ein Höheres ist; die Familie, das Volk, die Menschheit. Hermann Keyserling Wiedergeburt I. Spannung und Rhythmus | Entstehen und Vergehen Wenn die moderne Naturforschung zu einem gesicherten Ergebnis geführt hat, so ist es dies, dass es Ruhe in dem eindeutigen und absoluten Sinn, in dem der unreflektierte Normalmensch ihren Begriff versteht, nicht gibt… I. Spannung und Rhythmus | Gesetz des Ausgleichs Aus diesem kurzen Gedankengange folgt die grundsätzliche Verfehltheit aller Lebensideale statischer Art, heißen diese ewiger Friede bei den Völkern oder vollkommene Abgeklärtheit und Ausgeglichenheit beim Einzelnen oder wie sonst. I. Spannung und Rhythmus | Zukunftsoikumene Das praktische Ziel, welchem aller Idealismus oft unwillkürlich nachstrebt, ist also nicht das Erreichen eines statischen Ideals, wie immer man’s bestimme, sondern die Verwirklichung des Zustands ökumenischer Spannung. I. Werden und Vergehen | Dimension der Solidarität Musik ist nur, insofern sie vergeht. Das Verklingen der Töne ist genau so wesentlich wie ihr Anklingen. Ein Ton muss sterben, auf dass der andere lebe, der eine abnehmen, auf dass der andere zunehme. I. Werden und Vergehen | Weg des Lebens Sie werden mir jetzt wohl zugeben, dass die Betrachtung des Bildes der Musik dem Verstehen des Lebensganzen näherbringt, als durch begriffliche Bestimmung zu erreichen wäre. III. Tod und Ewigkeit | Phänomen der Wiedergeburt Jetzt sind wir so weit, in das wahre Wesen des Sinneszusammenhangs, dem der Mensch oberhalb der Natur und Geschichte angehört, einzudringen und damit die Art der Beziehung der von Baeck und Arseniew vertretenen Ebenen lebendiger Wirklichkeit… II. Erfindung und Form | Schönheit bedeutet Vorbildlichkeit Der künstlerisch Schaffende gilt als freiester Mensch, sein Werk als freieste Schöpfung. Wo immer jedoch sein freies Wesen vollkommen zum Ausdruck gelangt, erweist sich dieser als kein chaotischer, anarchischer, sondern als gesetzmäßig gebundener. Psychoanalyse und Selbstvervollkommnung | Generosität gegen sich selbst Die allgemeine Beziehung, die zwischen Psychoanalyse und Selbstvervollkommnung besteht, dürfte durch diese kurze Betrachtung bereits deutlich geworden sein. Deren Einzelaspekte kann ich hier nicht erschöpfen. Geisteskindschaft | Magier und Künstler die Geistesgeschichte, wie die Gelehrten sie darstellen, gibt es gar nicht. Was es in Wirklichkeit gibt, ist ein organischer Wachstumsvorgang, der nicht in kumuliertem - der letzten Instanz des Gelehrten - sondern in assimiliertem Wissen… Liebe und Erkenntnis | Erfasse den Sinn Lassen wir nunmehr alle jenseitigen Betrachtungen. Knüpfen wir an den gewonnenen psychologischen Erkenntnissen wieder an und suchen wir von ihnen aus zum vollen Verständnis des Geistgeforderten zu kommen. Das Glücksproblem | Quadratur des Zirkels Die meisten Probleme, die sich als grundsätzlich unlösbar erweisen, sind sinnwidrig gestellt; deren Prototyp ist die Quadratur des Zirkels. Das Glücksproblem | Verzicht auf Glück Es ist, in der Tat, eins der seltsamsten Gesetze dieses Lebens, dass die Dinge dem nachlaufen, der sie nicht mehr sucht, und vor dem fliehen, der sich ihnen aufdrängt. Das ethische Problem | Das sogenannte Moralische Betrachten wir von hier aus das Gebiet des sogenannten Moralischen. Unsere bisherigen Erkenntnisse implizieren bereits, dass das sogenannte Moralische und das Ethische verschiedenster Bestimmungen fähig sein müssen… Das ethische Problem | Der Sinn ethischen Strebens Im Vorhergehenden tat ich mein Möglichstes, um den Begriff des Ethos in seiner ursprünglichen Reinheit herauszuarbeiten, weil dies die unerlässliche Voraussetzung richtiger ethischer Fragestellung ist. Das ethische Problem | Die Idee des Guten Nun sind wir soweit, das ethische Problem vollkommen richtig zu stellen. Insofern der Mensch ein Sonderausdruck des allgemeinen Lebens ist, kennzeichnet ihn, dass das formende Prinzip bei ihm durch das Bewusstsein hindurch wirkt… Das religiöse Problem | Trägheit und Freiheit Betrachten wir die zweite Ursache zuerst, da sie, wenn ernstlich meditiert, dank ihrer Paradoxie, am besten geeignet scheint, jedermann aus seinem dogmatischen Schlummer aufzurütteln. Das religiöse Problem | Zeitalter des Heiligen Geists Behält so das Christentum das letzte Wort? Von letzten Worten überhaupt in dieser Welt zu reden, deren Wesen im Wandel besteht, beweist schon Vorwitz. Mein Glaube | Gottvertrauen Hiermit gelange ich denn zur genauen Bestimmung meiner Sonderstellung, wie ich sie als wirklich fühle und wie sie Gegenstand meines unerschütterlichen Glaubens ist. Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Vollendung Index © 1998- Schule des Rades