Index Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Frankreich Hermann Keyserling Amerika Die amerikanische Landschaft | Erdverbundenheit Ehe wir weitergehen, müssen wir eine etwas klarere Vorstellung von dem, was das Wort Umgebung selbst in wissenschaftlichen Kreisen bezeichnet, zu gewinnen suchen. Alle Welt spricht vom Einfluss des Klimas. Die amerikanische Landschaft | Regionalismen Überschauen wir nunmehr in Form einer kurzen Skizze die Partikularismen und Provinzialismen und Regionalismen, welche innerhalb der Vereinigten Staaten bereits in Erscheinung treten. Die amerikanische Landschaft | Natur und Mensch Welches sind die wesentlichen Eigenschaften der amerikanischen Nation, und wie wird ihre Kultur beschaffen sein, nachdem sie erwachsen ist? Primitivität | Vererbung und Erziehung Was steht unter diesen Umständen von der nächsten Zukunft zu erwarten? - Nicht weiteres Fortschreiten, sondern Primitivierung. Dies bedeutet nicht, dass eine Zeit des Abstiegs auf die Ära des Fortschritts folgen wird… Primitivität | Normalität und Gleichgesinntheit Zunächst erstrebte ich nur das eine deutlich zu machen, um ein wie Primitives es sich beim neuamerikanischen Menschen handelt. Ist der Typus, der noch heute die Traditionen des 18. Jahrhunderts fortsetzt, wesentlich senil, so ist der neue infantil. Sozialismus | Altruismus und Egoismus Es ist schade, dass der Ausdruck Sozialismus mit dem wenigst sozialen aller Systeme verknüpft worden ist. Auch Kinder erhalten selten einen Namen, der wirklich zu ihnen passt. Privatismus | Wille des Volks Man erwartet jetzt wohl von mir, dass ich recht viel Tatsachen der amerikanischen Konstitution - das Wort im politischen wie physiologischen Sinn verstanden - anführen werde. Aber ich denke nicht daran. Privatismus | Ökonomie Den Griechen war der unmenschliche Verlauf des Naturgeschehens Moira oder Schicksal; sie hatten keine Gewalt über ihn, daher beherrschte er sie. Privatismus | Geschäftsleben Wenn heute die Politik mehr zu bedeuten scheint als je vorher, so ist das auf das Naturgesetz zurückzuführen, dass die Flamme vor dem Erlöschen noch einmal hoch aufflackert. Die Vorherrschaft der Frau | Emanzipationsbewegung Was wir über die Rückbildung des amerikanischen Mannes wie der amerikanischen Frau dank schiefem Korrelationsverhältnis der Geschlechter ausführten, läuft letztlich darauf hinaus, dass in beiden das eigentlich Schöpferische atrophiert erscheint. Hermann Keyserling Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit Hermann Keyserling Das Buch vom persönlichen Leben Einführung | Schicksalsfrage Die Schicksalsfrage für das Menschengeschlecht an diesem kritischen Punkte seiner Entwicklung ist, ob es gelingt, die so ungeheuer erweiterte Welt möglicher Machtwirkung auf das Innerliche zurückzubeziehen, und umgekehrt vertieftes Geist- und Seelentum… III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Individualismus In jedem, welcher als sozial und persönlich vorbildlicher Normalmensch wirkt, leben die individuellen und die kollektiven Tendenzen seiner Natur in irgendeiner Form zwar nie konfliktlosen, doch immer fruchtbaren labilen Gleichgewichts zusammen… V. Das Prinzip der Polarisation und die Ehe | Ehe als Kunst Richtig verstandenes und geführtes Ehe-Leben verstärkt gerade nicht die Neigung, sich auf der Ebene des nur im oberflächlichen Verstand Persönlichen festzulegen: es lehrt vielmehr die meisten derer, welche überhaupt bildungsfähig sind, schneller und… VI. Weltfrömmigkeit | Deutsche Wer alle vierzehn Tage neu geloben muss, legt damit das Urteil nahe, dass das Gefühl seiner innerlichen Verpflichtetheit mit dem fünfzehnten automatisch erlöschen würde. Illustrationen dieser Wahrheit bietet Deutschlands Geschichte nur allzu viele. X. Freiheit | Historische Betrachtungen Wie kommt es, dass das abendländische Ideal der Freiheit im Lauf des letzten Jahrhunderts fortschreitend nicht Wirklichkeits-steigernd, sondern -verderbend gewirkt hat? X. Freiheit | Weltrevolution Doch wie stimmt das im letzten Abschnitt über die Freiheit Ausgeführte mit dem Ideal größtmöglicher Weltoffenheit zusammen, das wir als Generalideal für alles aufsteigende Menschentum nachgewiesen hatten? XI. Das Leben als Kunst | Persönlicher Stil Nunmehr können wir, ohne Missverstehen befürchten zu müssen, die diplomatische Kunst auf die Ebene des Lebens als Kunst hinaufheben, welche wir früher als die Ebene des eigentlichen Menschenlebens bestimmt hatten. XII. Heiligung | Tiefenpsychologie Immer wieder ersteht vor meinem geistigen Auge das Bild jener um 1924 in Rom ausgegrabenen heidnischen Privatkapelle, die deren Besitzer mit Freskobildern aller möglichen Göttergestalten, unter anderen auch des Guten Hirten mit dem Kreuzstab, … Hermann Keyserling Das Buch vom Ursprung Hermann Keyserling Das Ehe-Buch Hermann Keyserling Das Erbe der Schule der Weisheit 1921 | Eine Ansprache an die radikale Jugend Im September vergangenen Jahres hatte mich die Freideutsche Jugend zu ihrer Woche nach Hofgeismar eingeladen. 1922 | Bücherschau · Lothrop Stoddard, H. G. Wells Zum Schluss möchte ich die Aufmerksamkeit auf zwei Bücher lenken, die einer Übertragung ins Deutsche wohl wert sind: es sind dies The rising tide of colour against white world supremacy von Stoddard und The salvaging of civilization von Wells. 1922 | Bücherschau · Henry Adams, W. R. Inge Es ist eine sehr bemerkenswerte Tatsache, dass es im Deutschen keine Bücher ersten Ranges über Plato und den Platonismus gibt. 1922 | Bücherschau · Messiaserwartung Die Betrachtung des Judentums lenkt meine Aufmerksamkeit nicht unnatürlicherweise auf die Tatsache, wie viele Bücher neuerdings über die Persönlichkeit Jesu erscheinen. 1923 | Zur Überwindung des Bösen durch Gutes | Die Rolle der Presse Dass es mit der deutschen Presse, in Anbetracht des hohen geistigen Niveaus ihres Leserkreises, noch schlecht bestellt ist, kann niemand leugnen. 1923 | Bücherschau · Untergang oder Aufstieg Entstehen und Vergehen sind zwei sich bedingende Aspekte des einheitlichen Lebensprozesses. Deshalb lässt jede Epoche im Leben der Völker wie dem des einzelnen sich logisch gleich berechtigter Weise als Auf- oder Abstieg deuten. 1924 | Heilkunst und Tiefenschau | Medizinisch-praktische Fragen Es besteht kein Zweifel darüber, dass Psychoanalyse sehr viele Kranke, darunter auch scheinbar rein körperlich Kranke, heilt. 1924 | Bücherschau · Das dritte Italien Heute möchte ich an den Eindruck des letzten Hefts eine allgemeine Betrachtung knüpfen, die an jeder anderen wirklich guten Zeitschrift, welche von Asiaten herausgegeben wird oder an der solche schreiben, eine grundsätzliche Bestätigung erfährt. 1924 | Bücherschau · Literatur zu Kant Es werden dieses Jahr gewiss viele fragen, was sie von Kant lesen sollen und was über ihn. Der philosophisch Begabte greift da selbstverständlich an erster Stelle zum Original. 1924 | Bücherschau · Alexander von Gleichen-Russwurm Ob es wohl vielen gleich mir gehen mag, der ich mich der Inflationszeit kaum mehr erinnern kann? Es wird gerade dem denkenden Menschen sehr schwer, Zahlen nicht absolut zu nehmen. 1925 | Kultur und Technik Ich weiß nicht, wer zuerst die Begriffe Kultur und Zivilisation gegensätzlich verwendet hat; wenn ich nicht irre, so war es Houston Stewart Chamberlain. 1925 | Bücherschau · Friedrich Gundolf Stefan George ist groß, und Gundolf ist sein Prophet. Ich wüßte wenig allgemein-Lehrreicheres in der Gegenwart, als das Verhältnis dieser zwei Geister zueinander. 1925 | Bücherschau · Eine Vision der kommenden Weltordnung Anders steht es mit den wesentlich irrational Gesinnten, und sie sind es wohl, welche überall die Massen bilden: diese arbeiten vielmehr einer gesteigerten Partikularisierung Europas zu. 1926 | Fortschrittliche und rückständige Völker Die Kulturgeschichte bewegt sich nicht geradlinig, sondern in Zyklen. Daraus folgt, dass gerade Linien einerseits nur oberhalb des organischen Kulturwerdens, andererseits nur innerhalb eines gegebenen Zyklus sinnvoll zu konstruieren sind. 1926 | Bücherschau · Hendrik de Man Eine ganz große Freude bereitete mir die Lektüre der Psychologie des Sozialismus von Hendrik de Man. 1927 | Vom falschen Gemeinschaftsideal An verschiedenen Stellen habe ich mich mit A. Adlers Gemeinschaftsideal auseinandergesetzt. Nun hat dieser ein Buch Menschenkenntnis geschrieben, in welchem das, was ich für sein grundsätzliches Missverständnis halte, potenziert in die Erscheinung tritt. 1927 | Bücherschau · Amerika Anlässlich meiner Balkanfahrt habe ich manches Buch gelesen, aber keins gefunden, das ich unbedingt empfehlen könnte. 1929 | Bücherschau · Henri Bergson Wer von den Berühmtheiten dieser Tage gehört sonst noch der Gegenwart und Zukunft an? Es sind ihrer erschreckend wenige. 1929 | Bücherschau · Johannes von Guenther Ich komme selten zum Lesen von Romanen. Aber während meiner letzten Erkrankung kam mir doch einer in die Hände, über den ich ein paar Worte sagen möchte. Das ist Cagliostro von Johannes von Guenther. 1930 | Bücherschau · Bücher über Südamerika Wirklich gute, d.h. das Wesentliche verstehende Bücher über Südamerika scheint es noch nicht zu geben. Das einzige, von dem ich wüßte, ist The Bridge of San Luis Rey von Thornton Wilder. 1931 | Bücherschau · Ferdinand Lion, Halidé Edib, Cecil Jene Ich scheue vor dem Superlativ nicht zurück: das interessanteste grundsätzliche Buch über Politik, das ich je las, ist die Große Politik von Ferdinand Lion. 1931 | Bücherschau · Salvador de Madariaga, W.H. Hudson, Waldo Frank Gutes Spanien und Südamerika Betreffendes gibt es leider sehr wenig, außer in spanischer und portugiesischer Sprache. Um so mehr freue ich mich, heute auf die deutsche Ausgabe von Salvador de Madariagas Spanien hinweisen zu können. 1931 | Bücherschau · Verbrecherproblem Gewisse Bücher kann man nur im Bette lesen; das gilt in erster Linie von den im körperlichen Sinne allzu schweren. So verdanke ich’s längerem Kranksein, dass ich mich seinerzeit zur Lektüre von Herman Wirths Aufgang der Menschheit entschloss. 1932 | Bücherschau · Mutterrecht Immer intensiver beschäftigt sich der Zeitgeist mit dem Problem des Mutterrechts. Bachofen, welcher zuerst auf dessen einstmalige historische Vorherrschaft hinwies und den Begriff geprägt hat, fand bei Lebzeiten wenig oder keinen Anklang. 1932 | Zum Problem von Blut und Geist Furtwängler schrieb: Ihre Ablehnung des starken Voranstellens des Rasse-Standpunktes teile ich zwar de facto, bin aber doch der Meinung, dass dem eine tiefere Bedeutung zugrunde liegt. 1932 | Bücherschau · Leo Frobenius Mit niemandem habe ich je fruchtbareres Zwiegespräch über Kulturwerden und Kulturschicksal gepflogen als mit Leo Frobenius. Er ist kein Mann der Begriffe. 1932 | Bücherschau · G. Gründel Anknüpfend an das gleiche Werk Frobenius’ möchte ich mich, soweit es der Raum gestattet, mit dem besonderen Problem der neuen deutschen Jugend befassen. 1932 | Bücherschau · Belloc, Stracheys, Cassou, v.Taube, Dobert Der geistreiche englische Katholik Hilaire Belloc hat ein Buch über die englische Reformation geschrieben, das den Titel How the Reformation happened führt. 1933 | Bücherschau · Thibaudet, Andreas, Figuereido, Caballero, Le Bon Nur an ihrem lebendigen und erlebten Gegensatze wird dem Menschen eine Gegebenheit ganz deutlich. 1933 | Bücherschau · André Germain, Richard Benz, Oswald Spengler Nicht nur zum Urteilen, erst recht zum Austeilen geistiger Impulse bedarf es der inneren Distanz. 1934 | Bücherschau · Freiheit Wie kommt es, dass das nordische und abendländische Ur-Ideal der Freiheit im Lauf des letzten Jahrhunderts fortschreitend nicht Wirklichkeits-steigernd, sondern -verderbend gewirkt hat? 1935 | Bücherschau · Katalonien Eine besondere Kultur war in Südspanien und Südfrankreich im Entstehen, welche, voll zur Ausbildung gelangt, möglicherweise zu einer höheren und in der Erkenntnis tiefer verwurzelten geworden wäre als alle heute überlebenden romanischen. 1935 | Bücherschau · Mirko Jelusich, Robert Graves, Carl J. Burckhardt Welcher Satz mich denn zur direkten Fortsetzung der allgemeinen Betrachtungen dieses Abschnittes dahin führt, dass Geschichtsschreibung nur als Kunst von lebendigem Werte ist. 1935 | Bücherschau · Alexandra Rachmanowa, Franz Schauwecker Sicher bedeuten im Zusammenhang des Menschenlebens auch nur einigermaßen menschenwürdige Gesamtzustände nicht die Regel, sondern seltenste Ausnahmen. 1936 | Bücherschau · Oliveira Salazar Immer mehr Gutes vernahm ich von Oliveira Salazar, dem Reformator und Regenerator Portugals. Zuletzt hielt es mich nicht mehr: ich musste Gründliches über ihn lesen. 1937 | Bücherschau · Frank Thieß, Albert Thibaudet Wie die Leser dieser Mitteilungen wissen können, gibt es kaum einen schlechteren Romanleser als mich. Mit allen Poren aller Wirklichkeit aufgeschlossen, doch nur von deren unmittelbarem Einfluss ergriffen, habe ich kein Organ für Nach-Erzählung. 1941 | Geist und Persönlichkeit Im neunzehnten Jahrhundert hat Frankreich eine Reihe außerordentlicher Geister hervorgebracht, deren Originalität, Schärfe und Fülle der Intelligenz hoch über derjenigen derer stand, deren Ruhm männiglich bekannt ist. 1942 | Bücherschau · Richard Woltereck Professor Richard Woltereck hat unserer Bibliothek seine zwei zusammenhängenden Bücher Grundzüge einer allgemeinen Biologie und Ontologie des Lebendigen gestiftet. 1944 | Bücherschau · Jose Ortega y Gasset Die Freunde und Verehrer Montesquieus - er selber wohl erst recht - ärgerten sich oft über die bei seinen Lebzeiten übliche Salon-Diskussion, ob er nun an esprit philosophique oder nur ein bei esprit sei. 1944 | Bücherschau · Ernst Kretschmer Es ist jetzt endlich eine wirklich tiefdringende und zugleich umfassende, eine wirklich verstehende Psychologie des genialen Menschen geschrieben worden: das ist Ernst Kretschmers auf den höchsten heutigen Erkenntnisstand gebrachtes Buch Geniale Menschen. Hermann Keyserling Das Reisetagebuch eines Philosophen Hermann Keyserling Das Spektrum Europas England | Anglomanie Die Eingeborenen der Britischen Inseln sind dem Kontinentaleuropäer vollkommen unverständlich. Dies vor allem erklärt das Phänomen der Anglomanie. England | Machtinstinkt Der Engländer steht, psychologisch beurteilt, dem Tiere zweifellos näher als dem intellektualisierten Europäer. Nur wer dies einsieht, wird ihm gerecht. Ihm wird Heuchelei vorgeworfen… Frankreich | Geist der vollkommene Sprache Bis zum Weltkrieg gab es kein Land, in welchem Menschen weiten Geistes- und Herzenshorizonts nicht gelegentlich den alten Satz zitierten: jeder Mensch hat zwei Heimaten, seine eigene und – Frankreich. Frankreich | Gleichgewicht und Dauer Doch wenn sich fast jeder vorurteilsfrei Verstehende, mag er noch so viel Gründe zum Franzosenhasse haben, auch heute in Frankreich unwillkürlich heimisch fühlt, so fühlt sich Frankreich selbst in der Nachkriegswelt alles eher als heimisch. Frankreich | Frankreichs Größe Die obigen Betrachtungen enthalten, soweit ich sehe, den Schlüssel zu den meisten Problemen, die das Nachkriegs-Frankreich sich selbst und anderen stellt. Auf das Aktuelle werden wir später ausführlicher zurückkommen. Frankreich | Gefühlskultur Um zur Endbestimmung dessen zu gelangen, was Frankreich in der neuentstehenden Welt bedeuten kann, müssen wir noch einige Betrachtungen über die Sonderart des französischen Geistes anstellen. Frankreich | Kunst der Liebe Doch ich möchte nicht schließen, ohne das Positive des französischen Traditionalismus auf ein lebenswichtigstes Problem hin zugespitzt zu haben. Eins der Zeichen dieser Zeit ist, dass die Gefühle sich in unerhörtem Maße abschwächen. Deutschland | Einzigkeitsbewusstsein Vom zuletzt Betrachteten und Bedachten aus finden wir denn den besten Zugang zum Verständnis der Sonderart der deutschen Innerlichkeit. Sie ist pathisch, d. h. weiblich geartet. Bei jedem weiblichen Menschen bildet das immer auch vorhandene Männliche… Deutschland | Geistigkeit Hiermit gelangen wir denn zur Bestimmung der deutschen Aufgabe in der Welt. Noch einmal: selbstverständlich soll Deutschland sich als Volk und Staat behaupten. Wie es allgemeine Menschenrechte gibt, so gibt es allgemeine Völkerrechte… Deutschland | Wiedergeburt aus dem Geist Was ist also Deutschlands wahre Aufgabe in der Welt, unter Voraussetzung der Eigentümlichkeiten dieses Volks, die wir uns im vorhergehenden bewusst machten? Sie kann nur in folgendem bestehen. Deutschland | Österreich Zum Schluss noch ein Wort über Österreich. Ob es zum Anschluss kommt oder nicht in Raum und Zeit, das weiß ich nicht. Doch dass er wesentlich bereits erfolgt ist, ist desto gewisser. Gleichfalls gewiss ist… Italien | Neues heroisches Zeitalter Diese Tatsache ist von solcher sinnbildlicher Bedeutung, dass ich zunächst einige weitere allgemeine Betrachtungen folgen lassen möchte. Es ist nicht so, dass die Nationen, um zunächst diese eine Seite zu beleuchten, jeweilig Torheiten begehen… Die Schweiz | Selbstgerechtigkeit Betrachten wir jetzt die Schweizer Situation von einem höheren Standort aus und gehen wir dabei nicht vom seelischen Zustand des Schweizer Bauern, sondern der Schweizer aus, die sich als Führer Europas fühlen. Die Schweiz | Neutralität Hier wäre denn der Ort, einige Worte über das Schweizerisch-Nationale zu sagen. Sicher äußerte sich die schweizerische Verkrampftheit nicht so, wenn die Schweizer nicht Deutsche wären. Das sind sie nun so sehr, dass das nationale Schweizertum als Karikatur Die Niederlande | Puritanismus Holland ist interessant vor allem wegen der ihm wesentlichen Spannung zwischen ungeschlachter Natur und feiner Kultur. Diese Spannung verkörpert sich natürlich auch in den Gewohnheiten der verschiedenen Volksschichten. Die Niederlande | Belgien Wenden wir uns nunmehr Belgien zu. Die holländisch-belgische Gegensätzlichkeit spiegelt die deutsch-französische im Rahmen einer Familie im Miniaturformate wider: daher ihre Schärfe. Deshalb mussten sich die nordöstlichen und süd-westlichen Niederlande… Portugal | Saudade Wie Castilien nur vom Geist, vom Stile her beurteilt, ein klar Bestimmtes ist, nicht jedoch von der Natur her, so steht es auch mit Portugal. Leicht lassen sich unmerkliche Übergänge vom Portugiesen speziell zum Galizier nachweisen… Schweden | Freundlichkeit Aber die Schweden sind doch wiederum ganz anders als die Briten. Das ist, weil ihrem Charakter jede Spannung fehlt. Seit sehr langer Zeit geht die Geschichte an Schweden vorüber. Schweden | Phäakentum Doch zurück zum schwedischen Phäakentum. In ihm liegt wirklich Schwedens Grundzug, trotz aller sozialen Vorbildlichkeit, aller Ordnung, aller Strenge im einzelnen: gute Hotels, die nur dem Wohlleben dienen, bedürfen ja der strengsten Regie. Das Baltikum | Estnische Revolution Im Sommer 1920 ward mir zum erstenmal nach der Revolution die Rückkehr in meine Heimat, Estland, gestattet. Ich fand in Rayküll äußerlich nichts verändert. Mein Haus stand noch, genau so eingerichtet, wie ich es 1918 verlassen hatte. Das Baltikum | Edelmann Und doch bin ich für nichts dankbarer, als Geist, als gerade für die Tragödie meines Baltentums. Dank dieser habe ich persönlich erlebt, was sonst allenfalls, als halbe Wahrscheinlichkeit, aus mythenhafter Überlieferung rekonstruiert wird. Der Balkan | Geist ewigen Streits Was bedeutet uns Nichtbalkanbewohnern der Balkan? Inwiefern ist er auch denen, die beinahe nichts von ihm wissen, eine Wirklichkeit? Wieso wird das Wort Balkanisierung beinahe allgemein richtig verstanden oder angewandt? Europa | Tragik des Lebens Erweist sich das Motto dieses Buchs, das Wort des Heidenapostels: Wir sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhms, den wir vor Gott haben sollten, nicht mehr als gerechtfertigt? Europa | Stileinheit Inwiefern gibt es ein Europa, das es unzweifelhaft in einem anderen als geographischen Verstände kürzlich noch nicht gab? Es gibt es insofern, als die weiteren Zusammenhänge innerhalb der Menschheit, die neuerdings in Erscheinung treten… Europa | Solidaritätsprinzip Der Europäer und mit ihm Europa entsteht zwangsläufig aus der innerlich erlebten vorherbestehenden Menschheitsganzheit heraus, als spezifisches Differentiationsprodukt. Er entsteht aus dem Unterschiedsbewusstsein gegenüber Ost und West… Europa | Verjüngung Der Europäer kann mehr sein als irgendein früherer Bewohner Europas. Hier geht denn die notwendige Entwicklung in Funktion des Fatums in die nur mögliche in Funktion der Freiheit über. Hermann Keyserling Die neuentstehende Welt Hermann Keyserling Menschen als Sinnbilder Hermann Keyserling Philosophie als Kunst Individuum und Zeitgeist | Weltanschauung Der Zeitgeist bedingt nicht den Charakter der Begabungen, wohl aber das, was aus ihnen wird, die Art, wie sie sich ausdrücken. Germanische und romanische Kultur | Lebensmodalität Dem Reisenden, der einem fremdstämmigen Volk zum erstenmal gegenübertritt, fällt es lange Zeit hindurch nicht leicht, ein Individuum von dem anderen zu unterscheiden. Germanische und romanische Kultur | Kulturtradition Vielfach herrscht, zumal unter Romanen, die Meinung, die romanische Kultur sei die unmittelbare Fortsetzung und Verlängerung der lateinischen. Dies ist nur in bedingtem Verstande richtig. Germanische und romanische Kultur | Nichtverstehen Wenn ein Deutscher mit einem Franzosen noch so nahe bekannt geworden ist, wenn beide sich noch so genau kennen und noch so gut verstehen, so wird es doch immer einen Punkt geben, an welchem das gegenseitige Verständnis aufhört… Germanische und romanische Kultur | Ideal des Menschentums Die germanische und die romanische Kultur haben andere Ursprünge, verfolgen abweichende Richtungen und erreichen demzufolge verschiedene Ziele. Die begrenzte Zahl bedeutsamer Kulturformen | Realisierung spiritueller Wahrheiten Es ist eine Tatsache, die keinem vorurteilslosen Betrachter verborgen bleibt, dass die Zahl wirklich bedeutsamer Kulturformen auf Erden eine eng begrenzte ist. Vom Interesse der Geschichte | Historischer Zusammenhang Hieraus erklärt sich der Fluch, der auf den Zeiten ruht, welchen der historische Sinn abhanden kam, in welchen abstrakte Überlegung das Leben zu meistern sich vermaß. Hermann Keyserling Politik, Wirtschaft, Weisheit I. Deutschlands wahre politische Mission | Krieg als Selbstzweck Das Grundmissverständnis, welches Deutschlands tragisches Schicksal verschuldet hat, war der Glaube an seine imperialistische Mission. IV. Deutschlands wahre politische Mission | Spirale der Höherentwicklung Augenblicklich sieht es ja so aus, als hätte Deutschland keine andere Absicht, als sich nach englischem oder gar französischem Muster zu parlamentarisieren. Aber hieraus wird nichts werden. Die neue Weltkrisis Ob viele sich dessen bewusst sind, dass wir nicht am Ende, sondern, wenn nicht am Anfang, so doch schwerlich schon in der Mittelperiode des Weltkrieges stehen? Aufschwung Die meisten Deutschen bemerken am deutschen Zustand von heute nur die Zeichen des Verfalls; und freilich lässt sich mühelos beweisen, dass alles so schlecht als nur irgend möglich steht! Volksbewusstsein und Weltbürgertum Eine der bedeutsamsten allgemeinen Tatsachen, die sich dem nachdenklichen Geschichtsbetrachter aufdrängt, ist die, wie selten die Vorstellungen der Menschen die realen, sie innerlich bewegenden Kräfte spiegeln… Um Frankreich Das in der Tiefe verderblichst wirkende Charakteristikum der Weltkriegsstimmung ist wohl dies, dass sich dank ihr die immer vorhandenen Unterschiede in der Denkart der verschiedenen Völker zu seelischen Scheidewänden von hermetischer Undurchlässigkeit… Ein offener Brief an Graf Westarp Über Ihren Angriff habe ich mich aufrichtig gefreut, weil seine sachlich vornehme Art mir die innere Möglichkeit gibt, gegen die Vorwürfe, die ich von konservativer Seite so oft erfahre, persönlich Stellung zu nehmen. Wirtschaft und Weisheit | Staat und Sozialismus Wie komme ich, ein Metaphysiker, dazu, über Wirtschaft zu reden? - Nun, Wirtschaft ist zunächst genau ebenso interessant oder uninteressant vom geistigen Standpunkt, wie jede andere Betätigung; jede ohne Ausnahm kann Ausdruck des Tiefsten sein… Wirtschaft und Weisheit | Unabhängigkeit und Selbständigkeit Wir stehen also ohne Zweifel in einer Ära des Abbaus des Staats. Dies bedeutet gewiss nicht - so oft ich in diesem Sinne missverstanden werde -, dass man seinen Staat und seine Staatlichkeit preisgeben soll; im Gegenteil… Hermann Keyserling Reise durch die Zeit Band I - I. Vorfahren | Bewusstsein Sinnbildlich gesehen war es ein Missverständnis des Schicksals oder böser Wille desselben, dass echte Vertreter meiner Vorfahrenwelt das Ende des baltischen Herrentums überhaupt erlebten. Band I - II. Zeitgenossen | Freundschaft Diese letzten Betrachtungen gehören ins Bereich des grundsätzlichen Problems der Produktivität des Unzulänglichen hinein. Band I - II. Zeitgenossen | Liebe Die Spannung zwischen Mann und Weib bezeichnet auf allen Ebenen das Prototyp fruchtbarer Polarisation, welcher Begriff die eine Form umschreibt, in welcher Menschen wirklich für einander bedeutsam werden können. Band I - III. Houston Stewart Chamberlain | Verehrung Bisher - dieses schreibe ich in meinem sechzigsten Lebensjahr - merke ich nur zwei mich störende altersbedingte sogenannte Ausfallerscheinungen: eine immer mehr sich steigernde Weitsichtigkeit, welche mich, wenn ich einmal die Brille verlege… Band I - III. Houston Stewart Chamberlain | Weltanschauung Wenn ich heute, nach und aus beinahe vierzigjährigem Abstand, zu verstehen versuche, warum Chamberlains Grundlagen des XIX. Jahrhunderts bei Erscheinen auf mich wie auf unzählige andere so ungeheuer stark wirkten, so finde ich die kürzeste Erklärung… Band I - IV. Rudolf Kassner | Wellenlänge Ich beginne - da ich das, was ich hier meine, prägnanter nicht auszudrücken wüßte - mit einer Wiedergabe der ersten Seite des Schlusskapitels des Buchs vom persönlichen Leben… Band I - IV. Rudolf Kassner | Pariser Periode Was mich damals zu Kassner zog, war einfach die doppelte Erkenntnis seiner Bedeutung und seiner radikalen Verschiedenheit von mir. Band I - VIII. Städter und Urnaturen | Weltstadt Ich sagte, ohne Züchtung von Haustieren sei spezifisch menschliche Gesittung undenkbar. Das ist natürlich nicht ganz richtig. In alten Zeiten sind Tiere oft durch Sklaven ersetzt worden, und einmal wird vielleicht die Maschine Mensch und Tier… Band I - IX. Dichter und Zwischenreichs-Künstler | Leben als Kunst Ich für meine Person habe nie das Bedürfnis nach Ersatz gespürt, vom Kaffee-Ersatz angefangen bis zum nur vorgestellten Liebeserleben, noch auch je ehrliches Verständnis dafür aufgebracht. Band II - II. Roman von Ungern-Sternberg | Grausamkeit Ich merke, dass meine Erinnerung mit einem gewissen Gusto bei den zweifelhaften Existenzen, deren Bilder neu vor mir aufsteigen, verweilt hat; und ich merke sogar, dass ich beim Bemerken dessen schmunzele. Band II - IV. Miguel de Unamuno | Emotionale Ordnung Welcher echte Spanier könnte ehrlich behaupten, dass der Sinn geistigen Lebens Sport-Ausübung ist! Band II - VI. Die Schule der Weisheit | Was uns not tut Das Beste, was je über die Schule der Weisheit und meine Stellung zu und in ihr gesagt worden ist, enthält der Satz von Oscar A. H. Schmitz: In der Schule der Weisheit ist Keyserling der erste Schüler. Band II - VI. Die Schule der Weisheit | logos spermatikós Man vergesse nicht, dass ich noch 1918 als selbstherrlicher Landedelmann gelebt und nie daran gedacht hatte, aus meiner unabhängigen Abgeschiedenheit persönlich herauszutreten. Band II - VIII. Besitzende und Besitzlose | Sein und Haben Erst wer sich selbst besitzt, ist in bezug auf sich wie auf andere persönlich wirkende Persönlichkeit - vorher wird er äußerlich von Unpersönlichem getrieben, fühlt er sich innerlich unsicher… Band III - I. Bewusstseinslagen und Welthorizonte | Gedächtnis Eins der Dinge, die mich von Kind auf am meisten geärgert haben, ist das schlechte Gehör von Dienstboten. Unglaublich häufig hören sie wirklich und ehrlich nicht, wenn nach ihnen geschellt wird, und sei es so laut, dass ich es auf hundert Meter vernehme… Band III - I. Bewusstseinslagen und Welthorizonte | Krieg Es ist nun aber doch nicht so, dass bei untermenschlichen Seelen alles stimmte. Je tiefer einer Tiere versteht, desto gewisser wird ihm, dass von ihnen innerhalb der Grenzen ihres Typus das gleiche gilt, wie von Menschenseelen. Band III - II. Wandel der Reiche | Meditation über Burgund Es ist wohl richtig, dass das Tatsachenbewusstsein auch beim Europäer erst im achtzehnten Jahrhundert zu bestimmen begann; vorher bestimmten auch bei ihm innere Bilder zum allergrößten Teil das Sosein seiner äußeren Erfahrung. Band III - II. Wandel der Reiche | Verwandlungsfähigkeit Ich gelte recht weiten Kreisen von Jugend auf als Prophet, und mancherlei habe ich auch wirklich recht lange vorher richtig vorausgesagt. Aber erlebnismäßig bin ich auch, und, wo meine eigenen Voraussagen eintrafen, immer wieder, überrascht worden. Band III - II. Wandel der Reiche | Vergewaltigung Der Verführer stellt sich im letzten Stadium seiner Betätigung leicht als Vergewaltiger dar, und sehr viele primitive Frauen wollen im kritischen Augenblick auch vergewaltigt werden, um so jeder Verantwortung ledig zu werden. Band III - IV. Polverschiebungen | Unlösbare Probleme Die Vorherrschaft der Seele, deren berufene Trägerin die Frau ist, setzt nun freilich eine entsprechende Empfänglichkeit für deren Einfluss und deren Magie voraus. Band III - V. Um das Individuum | Diskussion Auseinandersetzen kann man sich fruchtbar nur über Äußerliches, zu welchem alle sogenannten wissenschaftlichen Wahrheiten gehören, zu deren Wesen es gehört, bald überholt zu werden. Band III - V. Um das Individuum | Arbeiter Dieses Grundsätzliche wollte und musste ich vorausschicken, um von vornherein das richtig einzustellen, was ich auf Grund persönlichen Erlebens über soziale Bewegung und Sozialismus zu sagen haben werde. Hermann Keyserling Schöpferische Erkenntnis Die Kultur des sich-leicht-Machens | Orthographie Die Demokratie erwägt gern überall die Einführung einer rein-phonetischen Orthographie. Wozu soll man sich’s schwer machen, indem man beim Wort, außer dem Klang, auch noch Sinn und Geschichte in Betracht zieht? Worauf es ankommt | Wahlfreiheit Greifen wir von hier aus zu unseren ersten Betrachtungen zurück. Jeden Augenblick fortlaufend steht uns frei, eine Wahl zu treffen; haben wir einmal gewählt, so befinden wir uns an die erfolgte Entscheidung fortan gebunden. Was uns nottut | Verstehen des Sinns Eine Synthese der verschiedenen Bestandteile des Menschen zur Totalität gelingt desto schwerer und seltener, je mehr einer derselben vorherrscht. Was uns nottut | Ewige Wahrheit Die historische Konjunktur ist heute, in der Tat, eine ähnliche wie zu der Zeit der großen Weisen Griechenlands. Auch damals waren die überkommenen Seelenformen in Zersetzung begriffen oder schon zersetzt… I. Seins- und Könnenskultur | Verantwortung verinnerlicht Nunmehr können wir uns, ohne weitere Seitenblicke, noch kurz dem Problem der unmittelbar praktischen Verwirklichung des als notwendig Erkannten zuwenden. I. Die Symbolik der Geschichte | Kreuzzugsstimmung Es besteht, im allgemeinen, ein großer Unterschied zwischen der Art, wie Zeitgenossen und Nachgeborene die Geschichte beurteilen. I. Die Symbolik der Geschichte | Evolution des Unbewussten Aber die Symbolik der Geschichte lässt sich noch weiter und tiefer im Wirrsal der Tatsachen verfolgen. Die Oberschichten Russlands haben vollkommen versagt; nur unter den allerradikalsten Persönlichkeiten dieses Riesenlandes finden sich große Talente. I. Die Symbolik der Geschichte | Umwälzungen Wer jenen Sinn erfasst, der kann nicht allein das Geschehen schon im Werden verstehen, wie dies dem Historiker allein dem Gewordenen gegenüber gelingt: der mag, ohne nur im mindesten Prophet zu sein, das meiste richtig voraussehen. II. Politik und Weisheit | Machiavellismus Der Staatsmann, genau wie der Philosoph hat also an erster Stelle unmittelbare Sinneserfassung, vom Sinn aus zu leben und zu herrschen zu lernen. Hermann Keyserling Südamerikanische Meditationen III. Krieg | Gerechtigkeit und Recht Das erste Töten des Menschen stand für sein Bewusstsein nicht im Zeichen der Nützlichkeit; seine Wurzel liegt nicht im Fleischfressertum und im Raubtiertum nur soweit, als auch Raubtiere den Blutrausch kennen. IV. Blut | Sinnbild ursprünglicher Zugehörigkeit In Argentinien reproduzierte ich öfters einen alten Traum, in dem ich als letzter Mensch auf der zu fahlem Gestirn zurückverwandelten Erde stand und dabei lachte vor Freude, endlich allein zu sein. IV. Blut | Verwurzelung in der Erde Aber die Erdzugekehrtheit der dem hispanischen Kulturkreis zugehörigen Menschheit bedingt, dass sich die Bewohner der verschiedenen Staaten bald seelisch in direkter Spiegelung der Eigenart der Landschaft, die sie bewohnten, unterschieden. V. Schicksal | Neid der Götter Von dieser Erkenntnis her hätten wir eine Koordinate mehr zum Verständnis dessen gewonnen, was Blut bedeutet. Denn Blut ist unter anderem auch Schicksal, und unter Umständen dessen wichtigster Teil. V. Schicksal | Abenteurertum Beschließen wir diese Meditation mit einer Betrachtung der Uranfänge der Geschichte. Blut und Erde bestimmen zuunterst das, was sich oben als Geschichtsprozess entrollt. VII. Gana | Verfallenheit Betrachten wir nun die Fragen, welche uns hier beschäftigen, von höherer Warte aus, so wird uns, meine ich, endgültig klar, inwiefern im Anfang das Weib war und nicht der Mann. VII. Gana | Zusammenhanglosigkeit und Inkonsequenz In Argentinien tritt die Gana-Welt eindrucksvoller als irgendwo sonst in Erscheinung, weil deren wesentliche Passivität mit äußerlicher Fortschrittlichkeit, intellektueller Behendigkeit und großer Feinfühligkeit zusammengeht. VIII. Delicadeza | Erlösung von der Brutalität Wer die Wahrheit und alle Wahrheit und nichts als die Wahrheit will, der muss, je tiefer seine Einsicht dringt, desto brutaler werden, und desto mehr das Häßliche wollen, denn häßlich sind die Urgründe aller Erscheinung. IX. Die emotionale Ordnung | Menschlichkeit Doch die emotionale Ordnung ist wesentlich träge und blind. Deswegen wird sie früh oder spät unweigerlich, sintemalen der Mensch ein denkendes Wesen ist, von einer rationalen wenn nicht besiegt, so doch überbaut. X. Die Traurigkeit der Kreatur | Hölle ohne Ausgang Ich taufte Südamerika, kaum dass ich seine Atmosphäre eingeatmet, den Kontinent der Traurigkeit. In der Kommunion mit seinen Bewohnern wurde alles das bewusst und bestimmend in mir, was diese Stimmung schafft. XII. Divina Commedia | Leben und Rolle Der früheste Ausdruck persönlichen Lebens aus dem Geist ist die restlose Identifizierung des Persönlichen mit einem überpersönlichen; in diesem Zustand ist das Menschenleben ein realisiertes Schauspiel. Hermann Keyserling Unsterblichkeit Hermann Keyserling Wiedergeburt Schule der Weisheit · Stichwortindex Einträge zu: Frankreich Index © 1998- Schule des Rades