Schule des Rades
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Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Keime
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Gemeinsamkeit | GenerositätJede Tiefere Religion oder Weltanschauung gebot dem Menschen in irgendeiner Form nicht wider den Stachel zu löcken, d. h. das, was ihm einmal das Geschick oder Schicksal auferlegt hat, willig anzunehmen.
- Selbstverwirklichung | SelbstbewußtseinKein Zweifel: der Ausdruck Selbstverwirklichung mitsamt den Forderungen, welche er einschließt, leuchtet jedem Besinnlichen so selbstverständlich ein, daß er ihn, sobald er ihn einmal gehört hat, unwillkürlich und unbedenklich von sich aus anwendet.
- Selbstverwirklichung | Das Göttliche KindDem schöpferischen Geist, der auf eine lange Entwicklung zurückblicken kann, wird desto deutlicher, je näher er der Vollendung seines Erdendaseins kommt, daß er das, was er im Laufe der Zeit vollendet hat, nicht allein früh, sondern von vornherein…
- Kritik und Offenbarung | Philosophie…wonach strebe ich nun eigentlich, einem Weltbegriff, der meine Urnatur durch Sicherheitsschaffung befriedigt, oder nach persönlicher Einsicht, nach Innewerden des Innersten der Wirklichkeit in und außer mir und damit nach Realisierung?
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | Recht auf BesitzDas erste Axiom welches Wahrhaftigkeit in diesem Zusammenhang anzuerkennen fordert, lautet: nichts Erdhaftes ist als solches idealisierbar. Das zweite: alles am Menschen, was dessen irdische Dauer ermöglicht, hat nur-irdische Wurzeln…
- IV. Seele | Das GlücksproblemKehren wir also zum Problem der richtigen Art, auf die Seele einzuwirken, zurück. Gerade auf sie wirkt Suggestion niemals im Guten, denn solche überschichtet jenes Eigenste, mit dem der Wert der Seele steht und fällt.
- V. Das Prinzip der Polarisation und die Ehe | Liebe und VerehrungDas Geistige im Manne ist es, was, sobald Höheres als körperliches Begehren im Spiele ist, die Frau am stärksten anzieht und fesselt. Daher ihr Kult des Helden und des großen Glaubenden: Mut und Glaube sind die Primärausdrücke des Geists.
- VII. Wahrhaftigkeit | Wissenschaftliche WahrheitAn Hegel also hat das besondere innere Müssen des Deutschen, das ihn eine Weltanschauung zu haben zwingt, von welcher her er denken und handeln kann, seinen vorbildlichen Ausdruck gefunden.
- VIII. Einsamkeit | Das SelbstDas einsame Selbst ist rein geistiger Natur. Andere spüren dasselbe meist früher an einem Menschen, als er es selber tut.
- XI. Das Leben als Kunst | Prolog im HimmelVergegenwärtigen wir uns jetzt noch einmal die ganze ursprüngliche Vielfältigkeit des Menschenwesens, wie es unsere langen Untersuchungen feststellten.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung- Das Zwischenreich | Verhäßlichung und VerbösungHalten wir von allem zuletzt Mitgeteilten nur dies Allgemeine fest, daß der Mensch selber seine Zwischenreichsexistenz unstreitig als ein Vorläufiges empfindet.
- Ursprünglichkeit und Primitivität | Archaischer AusdruckWas geschieht nun, wenn nach erfolgter Entwurzelung des Mannes dem Geiste zu Geistbewußtsein neu in ihm erwacht und zwar im Verstande tiefsten religiösen oder metaphysischen Geistes? Wie tritt dieser dann in Erscheinung?
- Instinkt und Intuition | KeimhaftigkeitDas Intuitionsvermögen gilt als seltene Gabe: in seiner höheren Form ist es das gewiß, doch gleiches gilt von sämtlichen höheren Lebensäußerungen.
- Instinkt und Intuition | DurchschauenWenn die Intuition letztlich auf Zusammenhänge geht, dann geht sie überhaupt nicht auf Tatsachen. Darum bemerken reine Intuitive Tatsachen als solche kaum; darum sind sie beinahe ausnahmslos durch ein schlechtes Tatsachengedächtnis ausgezeichnet.
- Instinkt und Intuition | Leben in Form des WissensDie meisten Intuitiven sind auch unter Menschen nicht Versteher, sondern Täter.
- Gleichgültigkeit und Liebe | Das organische GleichgewichtWenn im Paradiese Löwe und Lamm friedlich nebeneinander schlummerten, so kann dies auch so gedeutet werden, daß sie einander vollkommen gleichgültig waren.
- Der substantielle Geist | Wirklichkeit und VorspiegelungEigentlich alle Zusammenhänge, welche je von Historikern und Geschichtsphilosophen behauptet wurden, sind falsch gesehen oder so nicht vorhanden.
- Der substantielle Geist | SelbstverwirklichungAn diesem Punkte angelangt, sind wir in der Lage, auch andere Äußerungen des erdverhafteten Menschen als solche seines geistigen Wesens und nur dieses zu erkennen.
- Der Zwiespalt der Seele | Demut und VornehmheitBetrachten wir zunächst, weil dies mit dem Problem der Erinnerung überhaupt am nächsten zusammenhängt, dasjenige der berühmten zwei Seelen in des Menschen Brust.
- Der Zwiespalt der Seele | SündenfallIm Gegensatz zu dem nun, was dem immer tiefer fallenden Menschen widerfährt, wird der Mensch immer freier, weil immer geistteilhaftiger und dank diesem unsterblichen Kraftquell immer lebendiger, je gerader er aufwärts strebt.
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit- 1920 | Bücherschau · Leopold ZieglerWie ich zu Spenglers großem Werke stehe? Ich las es seinerzeit mit wahrer Begeisterung, denn es strotzt von Geist.
- 1922 | Von der Schülerschaft in der Schule der WeisheitAls ich die erste Mitteilung über Wesen und Plan der Schule der Weisheit veröffentlichte, da wagte ich nicht zu hoffen, daß der gepflanzte Keim so schnell erwachsen würde, wie er es getan hat.
- 1924 | Heilkunst und Tiefenschau | ErkenntniserweiterungAlles Gesagte ändert natürlich nichts an der ungeheuren Bedeutung der Erkenntniserweiterung, welche wir Sigmund Freud und seinen Nachfolgern verdanken.
- 1925 | Der Natürliche WirkungskreisDer Mensch ist, empirisch betrachtet, in erster Linie eine Naturerscheinung unter anderen. Er ist einerseits eingespannt in den Gesamtzusammenhang der Dinge und von ihm bedingt, andererseits wiederum, als besondere Erscheinung, ein Bedingendes.
- 1926 | Bücherschau · FreiheitsproblemNun zum Problem der Tagung 1925, Freiheit und Norm. Über das Freiheitsproblem ist in Europa vielleicht mehr geschrieben worden als irgendein anderes; und ein gut Teil dessen habe ich wohl irgend einmal gelesen.
- 1926 | Fortschrittliche und rückständige VölkerDie Kulturgeschichte bewegt sich nicht geradlinig, sondern in Zyklen. Daraus folgt, daß gerade Linien einerseits nur oberhalb des organischen Kulturwerdens, andererseits nur innerhalb eines gegebenen Zyklus sinnvoll zu konstruieren sind.
- 1937 | Bücherschau · Dr. Erwin PulaysSolange ein Volk sich alles wahllos anzueignen vermag, assimiliert es nicht eigentlich, sondern es paßt sich bloß äußerlich an, und da auf dieser äußeren Anpassung der Nachdruck ruht, so spielt das Eigenste im Gesamtbild eine geringe Rolle.
- 1938 | Der kürzeste Weg zur SelbstverwirklichungZen ist immer anregend und einsichtsfördernd, weil er direkt zur Wurzel der Dinge geht, ohne sich um Überbauten zu kümmern.
- 1939 | Realisierung und kritische Philosophie · Integrale OffenbarungVollkommene Gott- und Welt-Offenheit würde mit Naturnotwendigkeit zu einem Weltbilde oder einer Lehre führen, welche den Sinn selbstverständlich innerhalb der Grenzen des jeweiligen Ausdrucksmittels, vollkommen wiedergäbe.
- 1941 | Bücherschau · Richard WilhelmVerschiedene Menschen schrieben mir in letzter Zeit, die mich mit Lao Tse verglichen. Mir war das zuerst erstaunlich.
- Hermann Keyserling
Die neuentstehende Welt- Ökumenischer Mensch | Vereinheitlichung der MenschheitSo wird denn der ökumenische Zustand, dessen Entstehungsweg das erste Kapitel beschrieb, in seinem Endausdruck gewiß ein noch gespannterer und farbigerer sein als der unseres Mittelalters; und dies zwar gerade wegen seines universellen Charakters.
- Hermann Keyserling
Menschen als Sinnbilder- Schopenhauer als Verbilder | Schöpferische SelbstgestaltungAllmählich hat es sich mir herausgestellt, was jede große Philosophie bisher war, nämlich das Selbstbekenntnis ihres Urhebers und eine Art ungewollter und unvermerkter mémoires.
- Schopenhauer als Verbilder | Philosophie der OhnmachtWenn ich Schopenhauers Metaphysik selbständigen Wert abspreche, weil sie keine intensive Einheit darstellt, so fälle ich damit ein Urteil, das viele entrüsten dürfte.
- Kant der Sinneserfasser | Anreger und ErfüllerKant ist in der Tat einer der wenigen ewigen Geister, welche die Menschheit zählt.
- Kant der Sinneserfasser | System und VollendungDamit wären wir denn einen wichtigen Schritt weiter auf dem Weg zum Verständnis des Wesens geistiger Wirklich- und Bedeutsamkeit gelangt, den dieses Buch zu ebnen versucht.
- Jesus der Magier | Sieg des ChristentumWie fing es Jesus nun an, um der zu seiner Zeit äußerlich noch völlig festen und dichten antiken Welt neuen Geist einzubilden? Eine Betrachtung gerade der technischen Seite dieses Problems ist überaus lehrreich.
- Jesus der Magier | Magie und TechnikJetzt sind wir soweit, die substantielle Seite magischen Wirkens verstehend tiefer und schärfer zugleich zu fassen; dazu brauchen wir nur das zuletzt Erkannte und Ausgeführte mit den Betrachtungen des Eingangs zu verknüpfen.
- Jesus der Magier | Wirkung der WorteDer Magier ist wesentlich kein Suchender und Glaubender, sondern ein Seiender und Könner. Welchen Normen gehorcht nun sein Wirken?
- Hermann Keyserling
Prolegomena zur Naturphilosophie- Vorrede | Der Fürstin Herbert Bismarck gewidmetDer Vortragszyklus, den ich hiermit einer weiteren Öffentlichkeit übergebe, ist der Grundkonzeption und dem allgemeinen Rahmen nach der gleiche, den ich im November 1907 an der Freien Hochschule zu Hamburg abhielt.
- V. Das Leben | TranszendenzEs fragt sich nun, ob es mehr gibt in der Welt, und ob es möglich sei, mehr über dieselbe auszusagen, als die Ergebnisse kritischer Wissenschaft enthalten.
- Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit- Band I - II. Zeitgenossen | LiebeDie Spannung zwischen Mann und Weib bezeichnet auf allen Ebenen das Prototyp fruchtbarer Polarisation, welcher Begriff die eine Form umschreibt, in welcher Menschen wirklich für einander bedeutsam werden können.
- Band I - IV. Rudolf Kassner | Pariser PeriodeWas mich damals zu Kassner zog, war einfach die doppelte Erkenntnis seiner Bedeutung und seiner radikalen Verschiedenheit von mir.
- Band I - VIII. Städter und Urnaturen | Leben auf dem LandeNie hat mich intellektuelle Ehrlichkeit so sehr von der Bahn meiner eigenen Neigung abgetrieben, wie in diesem Kapitel. Denn persönlich empfinde ich als mehr als Sechzigjähriger die Stadt als ein mir noch Fremderes, als ich’s in meiner Kindheit tat.
- Band II - I. Leo Tolstoi | Der imperiale MenschSo, wie hier geschildert, habe ich Tolstoi bis zum Ausbruch des Weltkrieges, bis 1914, in erster Linie erlebt - von einem anderen, tragischeren Aspekte wird am Schlusse dieses Kapitels gehandelt werden.
- Band II - V. Bernard Shaw | PersonaWie komme ich dazu, Bernard Shaw als Sinn- und Leitbild in meine Erinnerungen mit hineinzunehmen?
- Band III - I. Bewußtseinslagen und Welthorizonte | WeltoffenheitDas Wort Bewußtseinslage verwende ich, soweit ich mich erinnern kann, erst seit dem Reisetagebuch. Aber wäre ich auf das, was es besagt, als Kind aufmerksam gemacht worden, schon damals hätte ich es verwenden dürfen.
- Band III - I. Bewußtseinslagen und Welthorizonte | GanzheitEs wird wohl niemals festzustellen sein, wie sich ein physischer Typus irgend einmal in einen ganz anderen umgewandelt hat, was doch wieder und wieder vorgekommen sein muß.
- Band III - IV. Polverschiebungen | FrauenrechteWie ich am Anfang meiner zwanziger Jahre stand, hieß mich meine erste Pariser Gönnerin, die Wagner-Freundin Gräfin Wolkenstein, den modernen Frauenlob.
- Band III - IV. Polverschiebungen | Beziehung zwischen den GeschlechternEmbryonale Organe hören bei der Reifung eines Organismus zu bestehen auf und doch kann deren Kenntnis für das Verständnis des Vollendungszustandes besonders wichtig sein.
- Band III - V. Um das Individuum | PersönlichkeitHiermit gelange ich denn endgültig zur Betrachtung der Individualitäts- und Persönlichkeitsfeindschaft dieser Zeit, die sich nicht zuletzt in der kontrapunktisch zu verstehenden Nietzsche-Verehrung und Vergötzung Einzelner offenbart.
- Hermann Keyserling
Schöpferische Erkenntnis- Die Kultur des sich-leicht-Machens | KulturprozeßAllein die Überschwemmung der Massen mit unverstandenem Geist wirkt doch, andererseits, nilartig befruchtend. Der Wissensdrang derer, deren Erbmasse wenig Kultur birgt, ist leicht so groß wie der Durst des Wüstensands…
- I. Seins- und Könnenskultur | Wandlung des BestehendenDie Welt, die uns gebar, ist im Untergang begriffen; es stellt sich die Alternative, ob sie ganz abgetragen werden soll oder aber versucht werden, sie langsam in eine neue, bessere zu verwandeln.
- II. Indische und chinesische Weisheit | DharmagedankeMan muß zu dem, was man sich vor, nimmt, reif sein - was immer dieses sei; man hat letztlich ein Recht nur zu einem der Wirklichkeit korrespondierenden Ideal.
- III. Antikes und modernes Weisentum | Eros und LogosIst ein wesentlicher Fortschritt vom Geist her zu realisieren? - Sämtliche Erfüllungen unserer Geschichte tun es dar.
- II. Politik und Weisheit | Überwindung des SchicksalsAls wir die Weisheit des Ostens betrachteten, da fanden wir, daß Seinskultur nur von innen her zu begründen ist und Böses dadurch allein zu überwinden, daß man ein stärkeres Gutes, unabhängig vom Kampf, zum Wachstum bringt.
- II. Der Weg | SuggestionDieses Wort hat in den Ohren vieler einen üblen Klang, weil diese glauben, daß Suggerieren nur das eine bedeutet: einem anderen beibringen, was er eigentlich nicht denkt. Tatsächlich bedeutet es lebendiges Übertragen überhaupt…
- III. Das Ziel | SelbstverantwortungAber die neue reinschöpferische Weltphase kann erst dann beginnen, wenn die Einsicht in das Schöpfertum des Menschen als schlechthinnige Selbstbestimmung zu Fleisch wird.
- Hermann Keyserling
Südamerikanische Meditationen- I. Der Kontinent des dritten Schöpfungstages | Moral des DrachenAuf der Höhe der Cordilleren mit ihren Erzlagern, von denen noch heute Emanationen ausgehen, wie sie einstmals Faunen und Floren plötzlich verwandelt haben, ward ich mir meiner Mineralität bewußt.
- X. Die Traurigkeit der Kreatur | SelbstbespiegelungDie alten Tierfabeln, und unter diesen die Schöpfungsmythen, geben wahrhaftigeren Aufschluß über frühe Zuständlichkeit, als ausdrücklich Menschen betreffende Überlieferung.
- Hermann Keyserling
Unsterblichkeit- Vorwort | VorredeSuchen wir uns darüber Rechenschaft abzulegen, worin die Unsterblichkeit unsterblicher Geister besteht, so gelangen wir zu merkwürdigen, der ersten Erwartung widersprechenden Ergebnissen.
- Dauer und Ewigkeit | Individuum und MenschheitWenn ich fühle und erfahre, daß ich ewig bin, meine ich in Wahrheit nicht mich im empirischen Sinn, sondern das überpersönliche Prinzip, das mein phänomenales Dasein regiert; ich meine nicht meine Grenzen, sondern meine grenzenlos fortwirkende Entelechie.
- Hermann Keyserling
Wiedergeburt- I. Weltanschauung und Lebensgestaltung | AstrologieBis zur Aufklärungszeit war es selbstverständliche Voraussetzung aller tiefer Gebildeten, daß Makrokosmos und Mikrokosmos sich entsprechen. Wie es im Großen ist, so sei es auch im Kleinen; oben und unten, rechts und links, außen und innen…
- II. Geschichte als Tragödie | Leidensweg der GeschichteWenn etwas am Geschichtsprozeß gewiß erscheint, so ist es dies, daß er bisher in jedem Fall schlecht ausging.
- Der natürliche Wirkungskreis | Der Mensch als NaturerscheinungAls Naturerscheinung unter anderen löst jeder Mensch mit Notwendigkeit spezifische Wirkungen aus, im qualitativen wie im quantitativen Verstande.
- Heilkunst und Tiefenschau | Barbarei der SeeleAlles Gesagte ändert natürlich nichts an der ungeheuren Bedeutung der Erkenntniserweiterung, welche wir Freud und seinen Nachfolgern verdanken. Auf diese brauche ich aber, wo ich es oft schon getan habe, nicht mehr einzugehen.
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