Schule des Rades
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Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Sollen
- Hermann Keyserling
Amerika- Das Tierideal | Auf den Kopf gestelltes DenkenIch möchte noch einmal wiederholen, daß ich es für unbedingt gut halte, daß der animalische Mensch in Amerika solch allseitige Befriedigtheit erreicht.
- Spiritualität | Dimension inneren WachstumsVon der jetzt erreichten Warte aus sollte es gelingen, mit so viel Klarheit, als dies der Gegenstand erlaubt, zu bestimmen, welche Wirklichkeit das Wort Geist vertritt.
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Gemeinsamkeit | GenerositätJede Tiefere Religion oder Weltanschauung gebot dem Menschen in irgendeiner Form nicht wider den Stachel zu löcken, d. h. das, was ihm einmal das Geschick oder Schicksal auferlegt hat, willig anzunehmen.
- Selbstverwirklichung | SelbstbewußtseinKein Zweifel: der Ausdruck Selbstverwirklichung mitsamt den Forderungen, welche er einschließt, leuchtet jedem Besinnlichen so selbstverständlich ein, daß er ihn, sobald er ihn einmal gehört hat, unwillkürlich und unbedenklich von sich aus anwendet.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | Rechtes DenkenIm großen ganzen hat, wo Wesensfragen überhaupt ernst genommen wurden, das christlich-religiöse Weltbild bis in unsere Tage weitergeherrscht, nur in immer unsicherer Dar- und Schaustellung, das Wort unsicher sowohl moralisch als geistig verstanden.
- II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | Schrecken ohne EndeDem Unbewußten eignet desto größere Verwandelbarkeit, je tiefer die Schichten liegen, um welche es sich handelt. So können gleiche psychische Urelemente den Aspekt von Göttern oder Teufeln annehmen, je nachdem sie angesehen werden…
- III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Individuum und KollektivumEs steht völlig außer Frage, daß der Mensch, darin allen Organismen gleich, ursprünglich ein Gemeinschaftswesen ist, denn er gehört organisch einem über-individuellen großen Ganzen an.
- III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Forum und AtriumDie alten Römer unterschieden zwischen forum und atrium, was mehr oder weniger der heutigen Unterscheidung zwischen öffentlichem und Privat-Leben entspricht; ich sage mehr oder weniger, weil die römischen Begriffe gegenständlicher und in ihren Umrissen…
- V. Das Prinzip der Polarisation und die Ehe | Leidenschaften der SeeleEs ist klar, daß jede Soll-Fragestellung Gefühlen gegenüber falschem Denken entspringt. Die Berechtigung solcher Fragestellung setzt die Möglichkeit freier Entscheidung voraus…
- V. Das Prinzip der Polarisation und die Ehe | LiebesglückDer Ur-Zusammenhang der Menschen gehört der Elementarordnung des Lebens an. Deswegen sind nur Verbrecher oder Kranke wirklich asozial. Meist existiert Gemeinschaftsfeindlichkeit überdies nur scheinbar…
- VI. Weltfrömmigkeit | Mut zur EntscheidungDie ganze Wahrheit, die Beziehung der Menschheit zum Weltall, die Wahrheit, die jedem gemäß wäre, weil sie alle Einzelwahrheiten umfaßte, kann in abstracto nie bestimmt werden; denn sie ist unendlich, grenzenlos.
- VII. Wahrhaftigkeit | WeltanschauungWeltanschauung ist dem Deutschen das, was anderen Völkern bestimmter religiöser Glaube oder bestimmte sakrale Ordnung oder bestimmte praktische Lebenshaltung bedeutet.
- VII. Wahrhaftigkeit | WahrheitWir haben jetzt die meisten Fäden beisammen, um an das eigentliche Thema dieses Kapitels heranzutreten: das Problem der persönlichen Weltanschauung, wie es sich jedem einzelnen Deutschen stellt und damit der Wahrhaftigkeit.
- X. Freiheit | GeistesfreiheitBetrachtet man die Sachlage genau, dann erscheinen die unbestreitbaren Fehler der liberalistischen Ära grundsätzlich ähnlicher Art, wie es die des Tyrannen sind, verglichen mit den Tugenden des echten und berufenen Herrschers.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung- Die Welt der Künstlichkeit | Mechanisches DenkenSchon an einer früheren Stelle dieses Kapitels stellten wir fest, was ich anderenorts ausführlich begründet habe, daß kein Art-Unterschied zwischen Natur- und Denkgesetzen besteht.
- Instinkt und Intuition | DurchschauenWenn die Intuition letztlich auf Zusammenhänge geht, dann geht sie überhaupt nicht auf Tatsachen. Darum bemerken reine Intuitive Tatsachen als solche kaum; darum sind sie beinahe ausnahmslos durch ein schlechtes Tatsachengedächtnis ausgezeichnet.
- Der substantielle Geist | SelbstverwirklichungAn diesem Punkte angelangt, sind wir in der Lage, auch andere Äußerungen des erdverhafteten Menschen als solche seines geistigen Wesens und nur dieses zu erkennen.
- Hermann Keyserling
Das Ehe-Buch
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit- 1925 | Der wahre Sinn der LügeEs ist nicht ohne weiteres klar, warum Lügen verwerflich sein soll; und wirklich verbieten die mosaischen zehn Gebote, der allgemeinen Meinung zuwider, nicht die Lüge an sich, sondern nur das falsch Zeugnis reden wider seinen Nächsten.
- 1929 | Von der Überschatzung der Mütter - Scholastiker unserer TageNeulich las ich bei einem orthodox-jüdischen Schriftsteller eine Bemerkung, die mich nachdenklich stimmte: niemand könne ein stammfremdes Genie verstehen; also könne auch niemand ein stammfremdes Genie beurteilen.
- Hermann Keyserling
Das Reisetagebuch eines Philosophen- VI. Japan | Tokyo: ZenEinige der führenden Geister des japanischen Buddhismus weilen in Tokyo. Ich habe die Gelegenheit benutzt, meine aus Gesprächen und Lektüre der heiligen Schriften gewonnenen Anschauungen zu berichtigen und zu erweitern, und will nun versuchen…
- VIII. Amerika | San FranciscoIm Westen zurück. Wie gut, daß ich als Erstes den fernen Westen zu Gesicht bekam! Diese Welt ist so extrem okzidentalisch, daß die innere Umstellung, deren es bedarf, um in sie einzudringen, die Bilder des Orients selbsttätig verdrängt.
- Hermann Keyserling
Die neuentstehende Welt
- Hermann Keyserling
Menschen als Sinnbilder
- Hermann Keyserling
Philosophie als Kunst
- Hermann Keyserling
Prolegomena zur Naturphilosophie- IV. Naturgesetze und Naturerscheinungen | Natur und DichtungWir können nunmehr den Weg des Erkenntnisprozesses mit wenigen abschließenden Sätzen von Anfang bis zum Ende bestimmen.
- VI. Vom Ideal des philosophischen Denkens | Tiefe und KlarheitHeute, in letzter Stunde, will ich Ihnen vom Ideal des philosophischen Denkens, so wie ich es verstehe, einen Begriff zu vermitteln suchen.
- Hermann Keyserling
Schöpferische Erkenntnis- Worauf es ankommt | Innere EntscheidungAllerdings wird sich die Menschheit ihrer Unzulänglichkeit neuerdings sehr bewußt. Zumal der Weltkrieg, der ihrem wahren Seelenzustand - einem dermaßen barbarischen, wie ihn die Geschichte des gesitteten Europas zu keiner früheren Epoche aufweist…
- I. Die Symbolik der Geschichte | MenschheitsfortschrittDoch was ist es nun letztlich mit jenem geistigen Sinn, welcher aller historischen Erscheinung als Tiefstes schöpferisch zugrunde liegt?
- Hermann Keyserling
Südamerikanische Meditationen- VI. Tod | Reich der BlindheitBuddhas persönliches Erreichnis ist das gewaltigste von der Geschichte überlieferte, weil er allein vollkommen wahrhaftig war von Anfang bis zu Ende.
- IX. Die emotionale Ordnung | FreundschaftVielleicht das Ur-Wunder für den Verstand ist, daß es Ordnung und vor allem Zusammengehörigkeit außerhalb seiner und seiner Machtsphäre überhaupt gibt. Das ist wohl der Sinn des Mythos, daß Chaos herrschte, bis daß Gott hereinredete.
- IX. Die emotionale Ordnung | GenerositätUm dieser dem Verstand so schwer einleuchtenden emotionalen Ordnung nahezukommen, beginne ich besser nicht mit ihrer Grundlage, sondern mit solchen ihrer Äußerungen, die wir europäischen Männer unwillkürlich in Funktion geistiger Ideale deuten.
- IX. Die emotionale Ordnung | Sphäre der GefühleDenken wir von hier aus an Gana zurück, so dürfte, meine ich, auf Grund des Vorhergehenden ohne weitere Erläuterung einleuchten, daß die Welt der Gefühle unmittelbar aus derjenigen der Gana hervorwächst und direkt auf ihr fußt.
- IX. Die emotionale Ordnung | Kompatibilität und InkompatibilitätDer übliche Erkenntnisbegriff ist nicht länger haltbar. Nicht nur Empfindung und Intuition, deren Gesetze nicht die der Logik sind, vermitteln Erkenntnis. Auch das Gefühl tut es.
- XI. Der Einbruch des Geistes | Erinnerung und VoraussichtEines Tages wurde das vormals blinde Leben sehend. Es erwachte die Gabe innerer Schau, welche Erinnerung und Voraussicht zugleich war. Und in dem Augenblicke trat das ein, was alle Schöpfungsmythe überliefert: die vormals dumpf erinnerte Welt wurde licht.
- XII. Divina Commedia | Überwindung der TrägheitWeniges berührt den mittel- oder westeuropäischen Geistigen, der sich in den iberischen Kulturkreis begibt, eigentümlicher, als die sich immer wiederholende Erfahrung, einheimische Geistige verrückt erklärt zu hören.
- XII. Divina Commedia | Doppelnatur des MenschenWo immer dieser Grundton deutlich ins Bewußtsein hineinklang, da ergab sich daraus ein tief-religiöses Verhältnis zum Geist; daher der unübertroffene Tiefsinn aller frühesten Mythe.
- XII. Divina Commedia | Mangel an ErnstJetzt liegt uns ob, eine dritte Ansicht des Geistesprozesses zu gewinnen und mit den früher gewonnenen zu vereinen.
- XII. Divina Commedia | DurchgeistigungLängst haben uns unsere Gedanken über die Bestimmung des Verhältnisses von Geist und Erde, mit welcher diese Meditation anhub, gemäß welcher die Welt des Geistes eine verrückte ist, hinausgetragen.
- Hermann Keyserling
Unsterblichkeit- Mensch und Menschheit | ImmoralistenEine wichtige Einsicht bescherten uns die letzten Kapitel: daß das Ich, auf welches Selbsterhaltungstrieb wie Unsterblichkeitsbedürfnis sich beziehen, mit der bewußten Person nicht zusammenfällt.
- Mensch und Menschheit | SelbstbewußtseinDie Immoralisten haben, wie gesagt, die genannte Beziehung geleugnet. Rein logisch betrachtet waren sie berechtigt dazu, denn empirisch gegeben sind uns wirklich nur Individuen, und die höheren Synthesen scheinen zunächst Begriffe und Ideen zu bezeichnen…
- Mensch und Menschheit | Das persönliche IchDie gesetzlichen Zusammenhänge, die wir zuletzt feststellen zu können meinten, bedeuten bloß abstrakte Beschreibungen des Faktischen, sagen über seine Gründe nichts aus…
- Mensch und Menschheit | Sollen und WollenDie Immoralisten unserer Tage glauben das Problem dadurch zu lösen, daß sie den Pflichtbegriff streichen. Es gäbe kein Sollen; die Natur wisse von Geboten nichts, und die Zeit einer unnatürlichen Ethik sei vorüber.
- Individuum und Leben | Erhaltung der ArtDas Wachstum ist das Urphänomen. Es verläuft in mannigfachen Formen, und eine von ihnen ist die Folge getrennter Individuen. Somit kommt dem Individuum als solchem, von der Totalität des Lebens aus gesehen, keine absolute Bedeutung zu.
- Hermann Keyserling
Wiedergeburt- I. Freiheit und Norm | Sinn des UnbegründbarenJetzt sind wir so weit, uns in richtiger Einstellung dem Freiheitsprobleme zuzuwenden. Doch bevor wir es tun, wird es gut sein, uns noch klarer zu machen, als bisher geschehen, inwiefern alle Gesetzmäßigkeit eines Sinnes ist.
- Der natürliche Wirkungskreis | Bildung der MenschennaturBei allem Gesagten handelt es sich, wie man sieht, um Bildung der als solchen akzeptierten Menschennatur, unabhängig von allen moralischen Vorurteilen.
- Liebe und Erkenntnis | Bejahung abgesehen vom WertSehen wir jetzt von aller weiteren Vorbereitung, Erläuterung und Begründung ab und gehen wir auf den Kern des Problems. Goethe meinte, man verstehe nur, was man liebt, und Leonardo da Vinci, die Liebe sei Tochter der Erkenntnis.
- Das ethische Problem | Verwirklichung des GutenWie steht es nun mit dem absolut gedachten Guten und Bösen? Es steht zunächst, was noch einmal betont sei, so, daß ihre Wirklichkeit im Reich des Sinns nicht zu erschüttern ist.
- Mein Glaube | Gast auf ErdenIch verkörpere bewußt einen ganz bestimmten Standort im Universum und keinen anderen. Ich bin ein einziges Wesen von bestimmten Anlagen, die ich als solche hinnehme, so wie ich jeden Anderen hinzunehmen habe.
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