Schule des Rades
Index
Schule der Weisheit · Stichwortindex
Einträge zu: Geist und Seele
- Hermann Keyserling
Amerika- Einführung | DiskussionAlle schöpferischen Geister aller Zeiten handelten, wo es Wesentliches galt, gemäß dem Grundsatz Laotses: Wirken, ohne zu streiten; ob sie als Religionsstifter Glauben forderten, oder Gehorsam als Staatsmänner und Feldherrn…
- Das Tierideal | Geologische Periode des MenschenUm die volle Bedeutung der modernen technischen Zivilisation zu erfassen, tut es not, sich über den üblichen Standpunkt zu erheben, der nur die Menschheitsgeschichte überblickt…
- Hermann Keyserling
Betrachtungen der Stille und Besinnlichkeit- Selbstverwirklichung | Das Göttliche KindDem schöpferischen Geist, der auf eine lange Entwicklung zurückblicken kann, wird desto deutlicher, je näher er der Vollendung seines Erdendaseins kommt, daß er das, was er im Laufe der Zeit vollendet hat, nicht allein früh, sondern von vornherein…
- Leidenschaft und Tat | TäterTeiresias konnte erst reden, nachdem er Blut getrunken hatte. Gleichsinnig fällt es mir schwer, mit nicht sehr geistigen und feinfühligen Menschen zu verkehren ohne Wein.
- Schweigen und Stillhalten | Sammlung und KonzentrationDie Frage des Verhältnisses des Leistungs- zum Schaffensbegriff ist so grundlegend wichtig, daß wir uns ihr, ehe wir in der Behandlung des eigentlichen Gegenstandes dieser Betrachtung weitergehen, noch etwas eingehender zuwenden müssen.
- Kritik und Offenbarung | WelterklärungWarum in aller Welt bedeuten Welterklärungen, welche darzustellen nicht zwar alle Systeme der Philosophie beanspruchen, doch als welche sie fast immer von ihren leidenschaftlichen Anhängern aufgefaßt werden, dermaßen viel?
- Hermann Keyserling
Das Buch vom persönlichen Leben- Einführung | SchicksalsfrageDie Schicksalsfrage für das Menschengeschlecht an diesem kritischen Punkte seiner Entwicklung ist, ob es gelingt, die so ungeheuer erweiterte Welt möglicher Machtwirkung auf das Innerliche zurückzubeziehen, und umgekehrt vertieftes Geist- und Seelentum…
- I. Gesundheit | Lüge und IrrtumVerdrängt der Mensch das Nicht-Geistige aus seinem Bewußtsein, so verliert er dabei, wird geringer, ärmer, dürftiger. Und auf die Dauer wird er allemal schlechter und böser, weil das Verdrängte doch da ist und nun im Dunkel des Unbewußten konspiriert.
- I. Gesundheit | Akzeptierung des SchicksalsAn dieser Stelle können wir das richtige Gesamtbild des Menschen, soweit Verstehen es nachzeichnen kann, natürlich noch nicht geben. Deswegen lassen wir die meisten Rätsel, welche die Tatsache, daß der Mensch eine Beziehung ist, mit voller Absicht…
- II. Von den Untergründen des Lebenskampfes | Schrecken ohne EndeDem Unbewußten eignet desto größere Verwandelbarkeit, je tiefer die Schichten liegen, um welche es sich handelt. So können gleiche psychische Urelemente den Aspekt von Göttern oder Teufeln annehmen, je nachdem sie angesehen werden…
- III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | IndividualismusIn jedem, welcher als sozial und persönlich vorbildlicher Normalmensch wirkt, leben die individuellen und die kollektiven Tendenzen seiner Natur in irgendeiner Form zwar nie konfliktlosen, doch immer fruchtbaren labilen Gleichgewichts zusammen…
- III. Der Ur-Zusammenhang der Menschen | Forum und AtriumDie alten Römer unterschieden zwischen forum und atrium, was mehr oder weniger der heutigen Unterscheidung zwischen öffentlichem und Privat-Leben entspricht; ich sage mehr oder weniger, weil die römischen Begriffe gegenständlicher und in ihren Umrissen…
- IV. Seele | Das GlücksproblemKehren wir also zum Problem der richtigen Art, auf die Seele einzuwirken, zurück. Gerade auf sie wirkt Suggestion niemals im Guten, denn solche überschichtet jenes Eigenste, mit dem der Wert der Seele steht und fällt.
- VI. Weltfrömmigkeit | GemütVon Ei zu Ei ist Verkehr schwierig. Jedes Ei trägt eine Schale: so erlebt der Deutsche ursprünglich alles für sich allein, als Monade ohne Fenster.
- VI. Weltfrömmigkeit | WeltoffenheitNoch kein Deutscher hat sich so tief in den Geist einer Landschaft versenkt wie ein altchinesischer Maler. Keiner liebt seinen Acker mehr und versteht ihn lebendiger als der chinesische Bauer.
- VII. Wahrhaftigkeit | Wissenschaftliche WahrheitAn Hegel also hat das besondere innere Müssen des Deutschen, das ihn eine Weltanschauung zu haben zwingt, von welcher her er denken und handeln kann, seinen vorbildlichen Ausdruck gefunden.
- VIII. Einsamkeit | Das SelbstDas einsame Selbst ist rein geistiger Natur. Andere spüren dasselbe meist früher an einem Menschen, als er es selber tut.
- IX. Leiden | Weg zum HeilKein Mensch heutiger Bewußtheitsstufe, welcher das Schwabenalter erreicht hat, ist als geistig-seelisches Wesen ernstzunehmen, sofern er leugnet, daß dieses Leben ursprünglich und wesentlich leidvoll ist.
- XI. Das Leben als Kunst | DiplomatieWenden wir uns von diesen Höhen menschlicher Existenz erneut den Niederungen des Lebens zu, in welchen, ach, die überwältigende Mehrheit aller Menschen schmachtet.
- XI. Das Leben als Kunst | Persönlicher StilNunmehr können wir, ohne Mißverstehen befürchten zu müssen, die diplomatische Kunst auf die Ebene des Lebens als Kunst hinaufheben, welche wir früher als die Ebene des eigentlichen Menschenlebens bestimmt hatten.
- XI. Das Leben als Kunst | Prolog im HimmelVergegenwärtigen wir uns jetzt noch einmal die ganze ursprüngliche Vielfältigkeit des Menschenwesens, wie es unsere langen Untersuchungen feststellten.
- Hermann Keyserling
Das Buch vom Ursprung- Die Welt der Künstlichkeit | MarionettentheaterVerkünstlichung bedeutet immer zugleich Mechanisierung. Diese aber bedingt, daß immer mehr von dem, was anfangs geistige Initiative erforderte, automatisch verläuft, und nicht nur in den herausgestellten Schöpfungen des Menschen, sondern in diesem selbst.
- Die Welt der Künstlichkeit | SeelenlosigkeitWas wir heute erleben und um uns geschehen sehen, begann damals, als der mittelalterliche Christenglaube seine unbestrittene Autorität eingebüßt hatte und das Denken sich nicht mehr dabei beschied, als Scholastik logisch zu beweisen.
- Ursprünglichkeit und Primitivität | Naturverwobenheit der FrauEs ist unter der Voraussetzung des Primats des Zwischenreichs im menschlichen Leben und Erleben wird verständlich, warum das Streben nach dem Ursprung historisch beinahe ausnahmslos im Zeichen der Überschätzung des Primitiven stattgefunden hat.
- Das Wunder | Staunen und EhrfurchtSo sehe ich denn den nächsten wichtigen Fortschritt auf dem Wege des Innewerdens der Welt und der Realisierung des Bedeutsamen in und außer uns in einer Restauration des Wunderglaubens.
- Das Wunder | EhrfurchtslosigkeitWenden wir uns von hier aus ohne Übergang noch einmal den sogenannten wissenschaftlichen Erklärungen zu: Wissenschaft ist so vollkommen ehrfurchtslos, daß jede ihrer Erklärungen unter anderem eine glatte Unverschämtheit bedeutet.
- Hermann Keyserling
Das Erbe der Schule der Weisheit- Neuentstehende Welt | Einführung IV. EtappeDie programmatische Schrift Was uns not tut, was ich will zeigt den Unterschied der Schule der Weisheit zu den gleichzeitigen Bewegungen der Anthroposophie oder Gurdjieffs.
- 1922 | Bücherschau · Henry Adams, W. R. IngeEs ist eine sehr bemerkenswerte Tatsache, daß es im Deutschen keine Bücher ersten Ranges über Plato und den Platonismus gibt.
- 1929 | Von der Überschatzung der Mütter - Scholastiker unserer TageNeulich las ich bei einem orthodox-jüdischen Schriftsteller eine Bemerkung, die mich nachdenklich stimmte: niemand könne ein stammfremdes Genie verstehen; also könne auch niemand ein stammfremdes Genie beurteilen.
- 1930 | Vom Wesen der LeidenschaftDer Bürgerkrieg zwischen Geist und Seele ist heute ja wohl ausgekämpft. Er war im Grunde eine recht lächerliche Sache, nur durch Wirklichkeitsferne beider feindlicher Lager zu entschuldigen.
- 1932 | Bücherschau · MutterrechtImmer intensiver beschäftigt sich der Zeitgeist mit dem Problem des Mutterrechts. Bachofen, welcher zuerst auf dessen einstmalige historische Vorherrschaft hinwies und den Begriff geprägt hat, fand bei Lebzeiten wenig oder keinen Anklang.
- 1937 | Bücherschau · Dr. Erwin PulaysSolange ein Volk sich alles wahllos anzueignen vermag, assimiliert es nicht eigentlich, sondern es paßt sich bloß äußerlich an, und da auf dieser äußeren Anpassung der Nachdruck ruht, so spielt das Eigenste im Gesamtbild eine geringe Rolle.
- 1939 | Schöpferische MußeAlle Zivilisationen vor der allerjüngsten, welche vom Westen her den Erdball erobert, sahen in der Muße ein Höheres als in der Arbeit.
- 1941 | Bücherschau · H. FritscheAngesichts der flugzeugartig geschwinden Fortschritte der Spezialforschung, welche allgemach auf allen Gebieten der Wissenschaft normale Erscheinung wird, bemühe ich mich alle fünf bis zehn Jahre, etwas wirklich gutes Zusammenfassendes zu lesen.
- Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit- Band I - VI. Kant | Philosophie als KunstBiologen bestreiten neuerdings die Wahrheit von Haeckels biogenetischem Grundgesetz, gemäß welchem die Ontogenie die Phylogenie wiederhole.
- Band I - VII. Kosmopathische Seelen | EinsichtWarum machte die innere Umstellung, dank welcher ich das Reisetagebuch schreiben konnte, so sehr Epoche in meinem Leben, daß die meisten meine geistige Existenz erst von dem Augenblick an datieren, wo ich sie vollzogen hatte?
- Band I - IX. Dichter und Zwischenreichs-Künstler | Leben als KunstIch für meine Person habe nie das Bedürfnis nach Ersatz gespürt, vom Kaffee-Ersatz angefangen bis zum nur vorgestellten Liebeserleben, noch auch je ehrliches Verständnis dafür aufgebracht.
- Band I - X. Mütter | NiveauunterschiedMein Vater war als junger Mensch ein Melancholiker, von seinem eigenen Vater unverstanden, unbeholfen, schwierig, von Kind auf sehr viel krank; unerträgliche Kopfschmerzen hinderten ihn daran, seine bedeutende Historikerbegabung auszubilden.
- Band II - I. Leo Tolstoi | Krieg und FriedenAls ich mich einstmals, in Rußland, mit Standesgenossen über Leo Tolstoi unterhielt, sagte mir einer: schließlich ist es mit ihm wie mit uns allen: um den einen Tolstoi zu verstehen, muß man die Tolstois kennen.
- Band II - IV. Miguel de Unamuno | Tragisches LebensgefühlWas wirkte so stark, vor allem so stark auslösend auf mich und in mir an Unamunos Buch vom tragischen Lebensgefühl?
- Band II - V. Bernard Shaw | ErleuchtetDie letzten Betrachtungen haben implizite auch gezeigt, was jenes Prometheische im Gegensatz zum Epimetheischen bedeutet, das die Aktion der Schule der Weisheit im weitesten Verstand von jeher ausgezeichnet hat.
- Band II - VII. C. G. Jung | TiefenpsychologieMan kann den Analytikern nur gerecht werden, wenn man sie als reine Pioniere sieht. Auch andere Revolutionäre und Bahnbrecher sind allemal irgendwie exzentrische Gestalten gewesen…
- Band II - VIII. Besitzende und Besitzlose | Sein und HabenErst wer sich selbst besitzt, ist in bezug auf sich wie auf andere persönlich wirkende Persönlichkeit - vorher wird er äußerlich von Unpersönlichem getrieben, fühlt er sich innerlich unsicher…
- Band II - IX. Victoria Ocampo | MutterliebeDas erste nachweisbare Beispiel menschenähnlicher Anhänglichkeit an die Brut böten die Skorpione, die trotz besonders scheußlich ausgesprochener Insektenhaftigkeit eine säugetierähnliche Psyche besäßen.
- Band II - IX. Victoria Ocampo | SüdamerikaDie erste sehr vorläufige Fassung dessen, was ich hier zwar auch noch skizzenhaft, jedoch für die Ziele dieses Kapitels deutlich genug herausstelle, steht mit der gleichen Zuspitzung auf das Liebesproblem in den Schlußkapiteln von Amerika.
- Band III - II. Wandel der Reiche | VergewaltigungDer Verführer stellt sich im letzten Stadium seiner Betätigung leicht als Vergewaltiger dar, und sehr viele primitive Frauen wollen im kritischen Augenblick auch vergewaltigt werden, um so jeder Verantwortung ledig zu werden.
- Band III - III. Stalin | Böser GottJedes totale und total erlebte Geschehen enthält allezeit viel mehr, als seinen abstrahierten Sinngehalt allein; zumal aus jedem Geschehen viele Sinngehalte abstrahiert werden können.
- Band III - IV. Polverschiebungen | Untergang der TitanicJedes totale und total erlebte Geschehen enthält allezeit viel mehr, als seinen abstrahierten Sinngehalt allein; zumal aus jedem Geschehen viele Sinngehalte abstrahiert werden können.
- Band III - IV. Polverschiebungen | ÜbermännlichungIch war mir jahrelang nicht klar darüber, was die tiefe Ursache dieses Vorherrschens des Vernichtungs- und Zerstörungswillens sei.
- Band III - IV. Polverschiebungen | Unlösbare ProblemeDie Vorherrschaft der Seele, deren berufene Trägerin die Frau ist, setzt nun freilich eine entsprechende Empfänglichkeit für deren Einfluß und deren Magie voraus.
- Band III - V. Um das Individuum | DiskussionAuseinandersetzen kann man sich fruchtbar nur über Äußerliches, zu welchem alle sogenannten wissenschaftlichen Wahrheiten gehören, zu deren Wesen es gehört, bald überholt zu werden.
- Band III - V. Um das Individuum | MassenNach allem Vorhergehenden wird es nicht allein mich, sondern auch meine verstehenden Leser merkwürdig anmuten, daß die ökonomische Frage je in den Vordergrund des Bewußtseins gerückt worden ist.
- Hermann Keyserling
Schöpferische Erkenntnis
- Hermann Keyserling
Südamerikanische Meditationen
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