Schule des Rades

Arnold Keyserling

Das Nichts im Etwas

4. Das Rad

Lichtzahlen

Die Tonzahlen bestimmen die Energie, welche die Bewegung kontinuierlich erzeugt und die im Schall vernehmbar wird. Den Gegenpol der Tonzahlen bilden die Lichtzahlen, die die Gesetze veranschaulichen, in welchen Abständen Körper sich bilden und welche Verhältnisse sie zueinander einnehmen können: ihr Gesetz lässt sich aus dem Multiplikationsfeld ablesen. Der Raum entspricht hierbei dem Korpuskel oder der Masse, die Zeit der Geschwindigkeit. Urmaßstab aller Geschwindigkeit ist die Ausbreitung des Lichtes, welche für alle Energiearten den gleichen Betrag von rund 300 000 km in der Sekunde ausmacht. Den Tonzahlen entsprechen die Lichtquanten als kleinste Einheit der Energie, welche dem Auge wahrnehmbar sind.

Der Zeitaspekt der Energie ist die Geschwindigkeit, der Raumaspekt das Kreisen um einen Kern, sodass das Verhältnis von Energie, Masse und Geschwindigkeit sich durch folgende Formel erklären lässt:

E = m c ²

Die Quanten bewirken vom Raum her gesehen im Sinne der Schwerkraft, dass nur in bestimmten Abständen Körper umeinander kreisen können — makrokosmisch die Planetenabstände etwa der Titius-Bode Reihe, mikrokosmisch die Schalen des Atoms, zeitlich die Umläufe sowohl der Planeten um die Sonne als auch der Elektronen um den Kern. Die Nebendiagonalen des Multiplikationsfeldes zeigen verschiedene Gesetze der raumzeitlichen Materiestruktur, deren Parameter wir später an Hand unserer Erfahrungsgegebenheiten der Natur erläutern werden.

G a m m a · Q u a n t z a h l e n

Die Lichtzahlen heben aus der Null an und erzeugen Materie; doch haben wir es in der Natur mit vorgefundener, daseiender Materie zu tun. Daher gilt es, die Verhältnisse der Lichtzahlen in den Kreis der Tonzahlen einzuordnen, indem der innere Kreis des Rades maßgerecht nach den Quantzahlen gegliedert wird.

1·4·9·16·25·36·49

Die Abstände zwischen diesen bestimmen die jeweilige Energiekapazität, wobei der Verdoppelung der Oktave als Zweiklang die Verdoppelung der Quadratzahlen entspricht:

1
4
9
16
×
×
×
×
2
2
2
2
=
=
=
=
2
8
18
32
für den ersten Abstand
für den zweiten und dritten
für den vierten und fünften
für den sechsten und siebten

womit die geometrische Grenze der Wirklichkeit erreicht ist.

In der vierten Dimension kennzeichnet bei den Tonzahlen die waagrechte Achse die Maßverhältnisse innerhalb des einzelnen Körpers, die senkrechte die Schwingungen, über die er mit anderen auf Grundlage der Schallgeschwindigkeit in Austausch tritt, die Beziehungen von Körpern zueinander werden im zwölffältigen Kreis der Intervalle erfasst. Bei den Lichtzahlen kennzeichnet die waagrechte Achse die Massen, die senkrechte die Lichtgeschwindigkeit als Kontinuum, welche die Ausbreitung der Schwingungen regelt; die endliche Anzahl der Beziehungen lässt sich aus den sieben konzentrischen Kreisen ablesen. Doch diese müssen möglich sein, um wirklich werden zu können: das Gesetz ihrer Verwirklichung veranschaulicht das Enneagramm.

Arnold Keyserling
Das Nichts im Etwas · 1984
Mystik der Wassermannzeit
© 1998- Schule des Rades
HOMEDas RAD