Schule des Rades

Feste im Jahreskreis

Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit

West Fest 2017 · Merkurjahr · Merkurdezennium

Freitag, 22. September 2017, 22:02 MEZ

Das Fest des Westens ist das Fest der Gemeinschaft, des freudigen Miteinanders in der gemeinsamen Bestätigung der gewählten Aufgabe. Es ist das Fest des dem dunklen Urgrund entspringenden schöpferischen Vermögens, der Unschuld des Handelns, des Durchbruchs zum Wesen und des Achtens der Vielfalt der Wege.

Unsere Zeit verlangt persönliche Verantwortung und unbedingtes Einstehen für sich und den eigenen Weg. Sie verlangt die Anerkennung der Inspiration und die Bereitschaft, aufzumerken, um Anregungen zu erkennen, gerade auch solche, die im Gewande des Zufalls erscheinen. All dies, um zum Eigenen zu finden, zum dem, was wesentlich ist – eigen und wesentlich, jedoch nicht egoistisch, vereint sich doch im Wesen der persönliche Sinn mit dem gemeinsamen Wohl.

Wer sich an dies hält, verbindet sich einer fortwährend werdenden Welt, in der zu allen Zeiten eine Fülle von Zeichen auf mögliche Wege weisen. Der rechte Weg ergibt sich, indem man den Bildern und Zeichen vertraut und nach ihnen handelt. Kein Weg ist hierbei dem anderen übergeordnet, kein Zugang zum Sinn dem anderen überlegen. Niemand bleibt ausgeschlossen. Die Wege mögen alle verschieden sein, doch münden sie ineinander in der Intention, Sinn immer neu zu erfassen und zu aktualisieren. Der Westen lehrt dich darum, aufmerksam zu sein, schlicht, aufmerksam und klar, um im Außen der Welt wie auch im eigenen Inneren die Bilder zu erhaschen zu können, die sich der Verwirklichung anbieten.

Sieh dich in einer weiten, herbstlichen Landschaft. Durchwandere sie, bis du zu einem See gelangst, in dem sich das Licht der untergehenden Sonne spiegelt. Verweile dort, werde still, und bitte um ein Bild als Botschaft des Westens. Tritt dann ans Ufer, und blicke auf den Wasserspiegel. Was siehst du? Nimm das Bild als Anregung dafür, wie du deine Offenbarungen in eine Richtung des Wirkens verwandeln und mit der Gemeinschaft in Einklang bringen kannst. Die Wassermannzeit ist das Zeitalter der Menschheit, der Gemeinschaft der Freunde, weit reicht darum der Kreis deines Wirkens.

Die aus der Vergangenheit überkommenen Wege tragen nicht mehr. Unsere Zeit verlangt vielmehr nach immer neuen Versuchen, Sinn im Moment zu erkennen und zu aktualisieren. Sinn ist Zukunft, doch jenseits von Voraussage oder Planung. Erst der Unschuld eröffnet er sich, und dem Nicht-Wissen, erst aufmerksamem Voranschreiten wird er zugänglich. Immer werdend und sich wandelnd trägt er in sich die höchste Möglichkeit unserer Zeit: den Menschen selbst. Alle deine Bemühungen sind Schritte auf dem Weg in diese sich abzeichnende Zukunft wahren Menschseins, im Buch der Wandlungen beschrieben in den Zeichen des „Friedens“, dem sich unter die Erde begebenden Himmel, und der „Gemeinschaft der Menschen im Freien“, der um ein Feuer versammelten Menschen, von dem die Funken zum Himmel sprühen.

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