Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
Süd-West Fest 2016 · Mondjahr · Merkurdezennium
Montag, 07. November 2016, 00:46 MEZ
Das Fest des Südwestens im Jahr des Mondes heißt dich, mutig zu sein. Es braucht Mut, die Träume ernst zu nehmen und ihren Botschaften zu vertrauen. Lass dich nicht ein auf einschränkende Vorstellungen über das Leben, umfasst es doch so viele Dimensionen mehr, als deinem Wachen zugänglich sind. Dass diese sich deinem Wachen gegenüber verschlossen zeigen, entkleidet sie nicht ihrer Wirklichkeit und Wirksamkeit.
In deinen Träumen zeigen sich die Wesen der Erde, in ihnen und durch sie sprechen sie zu dir. Du magst ihre Botschaften abtun, doch tust du dies, verflacht dein Leben und du beraubst dich des lebendigen Bezugs zur Welt, unter deren Oberfläche sie, die Wesen des Traums, weben und wirken. Freue dich, wenn du ihnen begegnest. Sie anzuerkennen und ernst zu nehmen, ist nicht abwegig.
Abwegig ist hingegen zu glauben, dass jedes vollbrachte Tun eigene Leistung sei, jeder erkannte Zusammenhang aus eigenem Denken rühre, jedes Wollen Abwägen und Planen brauche, und jedes Fühlen der eigenen seelischen Tiefe entspringe. Hierauf zu beharren, bedeutet, die Kommunikation mit den Wesen zu verweigern, deren Tun die Schönheit der Welt wirkt und den Zauber, durch den sich Geschehnisse unerwartet fügen. Sie walten die Hilfe, die sich unerwartet einstellt, sie drängen dir Wünsche auf, im Unmaß, deine Fesseln zu sprengen, sie beflügeln deine Phantasie und senden die Inspirationen, aus denen du fähig wirst, zu schaffen, zu gestalten und um alle Ecken zu sehen.
Frage dich, bei welcher Aufgabe du zur Zeit Hilfe benötigst. Schließe die Augen und rufe die Geister, die Trolle, Zwerge, Feen und Elfen, und bitte sie um diese Hilfe. Schaue die Bilder, die sich auf deine Frage hin allmählich in deinem inneren Dunkel zu manifestieren beginnen. Ordne sie kreisförmig an, gleich einem Mandala, um deine Aufgabe im Zentrum. Wann immer du in der nächsten Zeit in deinem Tun an einen Punkt der Stockung gelangst, rufe dieses Mandala in deinem Inneren auf. Es wird dir helfen, den möglichen nächsten Schritt zu finden.
Die Zeit des wachsenden Dunkels dämpft die äußeren Farben, doch birgt sie ihre eigenen, von innen leuchtenden Lichter. Deine Kraft und Lebendigkeit, deine Freude, Klarheit und Aufmerksamkeit, sie nähren sich aus deiner Fähigkeit, dieses dunkle Leuchten wahrzunehmen. Dein Werk ist nicht ein Werk des Lichts allein, er ereignet sich in der Vermählung der Bilder des Traums mit der Welt des Wachens, es gewinnt so Tiefe und erzeugt sein eigenes Strahlen, seine eigene dunkel-helle Vielfalt der Farben. Erst der rhythmische Wechsel zwischen Hell und Dunkel, Tag und Nacht, Wachen und Traum - und ihre Verbindung in der Schönheit des Werks - lässt uns ganz werden. Die Geister der Erde und des Traums lehren dich dies und freuen sich, dies zusammen mit dir zu feiern.