Das Fest des Nord-Westens im Jahr des Neptun ist das Fest der Freundschaft. In der Freundschaft, im Dialog und in der Begegnung mit dem Du ist das Schöpferische immer zugänglich. Erkennst du den Anderen als Freund und anerkennst du sein Werk, weitet sich die Welt und jedweder Augenblick kann sich dem Sinn öffnen.

Das Große Du unserer Zeit ist Gott als Freund des Menschen. Doch ist Gott kein Helfer, er begegnet vielmehr dem Menschen im Spiel, aus welchem sich dann mögliche sinnvolle Wege ergeben. Die Spontaneität des Spiels ist wesentlich - in unserer Zeit der mechanisierten Abläufe entrinnt man der Trance der digitalen Oberfläche nur, indem man zu ebendieser spielerischen Spontaneität findet, die Grund ist und Ursprung des Wesens.

Das Göttliche ist in unserem Zeitalter gleichbedeutend mit wahrem Menschsein. Sprich es heute direkt an und bitte um eine Inspiration für dein Werk! Es braucht keine vorbereitenden Vorstellungen, werde einfach still, besinne dich auf dein inneres Dunkel und warte, bis die Bilder in eben deine Stille und dein Dunkel fallen. Fasse deine Vision schließlich in Worte, teile dich den Freunden mit und versuche aus dem Gesehenen Anregungen für dein Handeln zu entnehmen.

Der Entwurf deines Lebens entwickelt und verwirklicht sich nicht durch Bemühung, sondern durch das spielerische Entdecken dich rufender Möglichkeiten. Jede dieser Möglichkeiten stellt einen lebendigen Funken dar. Dieses Funkens gewahr zu werden, und zu realisieren, dass jeder Funken keimhaft das Ganze in sich trägt, diese Möglichkeit wird dir am heutigen Fest des Nord-Westens vermittelt.

Unser Zeitalter ist das des einfachen Menschen, dessen, der seine Aufgabe durch das Vertrauen auf den bergenden Grund der Erde findet und im Beschreiten des selbstgewählten Wegs zu seinem Wesen durchdringt. Gott als Freund zu verstehen, das Tor zum Göttlichen sowohl im eigenen Dunkel zu finden als auch in Werk und Motiven der Freunde zu erkennen (und anzuerkennen), dies stellt die Botschaft des Nord-Westens dar.