Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
West Fest 2018 · Neptunjahr · Merkurdezennium
Sonntag, 23. September 2018, 03:51 MEZ
Die Ursprungskraft des Schöpferischen durchdringt den ganzen Himmel. Die Wolken gehen, der Regen wirkt, alle einzelnen Wesen strömen in ihre Gestalt ein und erlangen jedes seine ihm bestimmte Natur, in Übereinstimmung mit dem großen Gleichmaß. So wird Frieden in der Welt, und alle kommen zur Ruhe.
Das Fest des Westens im Jahr des Neptun ist das Fest der Gemeinschaft, einer Gemeinschaft, die alle Ebenen der Wirklichkeit umfasst. Gemeinschaft meint nicht nur die Mitmenschen, sondern bezieht sich auf alle Wesen der Erde, auf die Steine, Pflanzen, Tiere, auf die Erde selbst, und auch auf die Wesen der unsichtbaren Bereiche des Geistes, welche hereinwirken in unsere Wirklichkeit.
Gemeinschaft kann nicht auf Sonderwünschen Einzelner gründen, sondern braucht Zusammenhalt und gemeinsame Ziele. Im Fortschritt des Weltenjahrs verstanden, sind diese in unserem Zeitalter die Verwirklichung echter Menschlichkeit und eben die Rückbindung an die Mächte des Raumes und der Zeit, im wesenhaften Zusammenhang von Himmel und Erde.
Der Westen verlangt von dir: zu dir zu stehen, dich zu deiner selbstgewählten Aufgabe zu bekennen, deinem Wissen und Können zu vertrauen und die Wege der anderen zu achten. Natürlich braucht es auch Klarheit und Stärke. Diese stellen sich dann ein, wenn du das Nichtwissen achtest und im Dunkel den Ursprung der Inspiration erkennst. Die vielfältigen persönlichen Wege, die in eine gemeinsame Zukunft führen, brauchen das Dunkel. In ihm offenbart sich die Erde als trächtiger Urgrund und lässt Möglichkeiten der Verwirklichung im gemeinschaftlichen Einklang aufblitzen.
Sieh dich in deiner Vorstellung im Licht der untergehenden Sonne durch eine Landschaft wandern. Nimm alle Eindrücke deiner Umgebung in dich auf, schaue, höre, rieche, spüre und schmecke! Wandere, bis du zu einer Öffnung gelangst, welche in einen Gang mündet, der tief in die Erde führt. Folge dem Gang, bis er sich zu einer Höhle weitet. Dort halte inne, stille deine Gedanken und bitte die Erde um eine Gabe, die dir Kraft verleihen und durch dein folgendes Wirken auch der Gemeinschaft zugutekommen kann. Die Gabe kann eine Vision sein, ein Gedanke, oder auch ein konkretes Objekt, das du in den nächsten Tagen suchen und finden wirst. Bitte die Erde, und warte, bis dir ihre Antwort zuteil wird.
Im Westen sind wir alle aufgefordert, wesentlich zu sein, für uns einzustehen und uns gleichzeitig bewusst zu sein, dass das eigene Tun nur dann sinnvoll sein kann, wenn es einschließt und die Keime der zukünftigen wahren menschlichen Gemeinschaft nährt.
Regen fällt zur rechten Zeit und die Wesen finden ihr Wesen. Fördernd ist der Urgrund der Welt. Die Zeit drängt uns, zu dieser neuen Gemeinschaft zu finden, einer, die das schöpferische Werden, die positiven Möglichkeiten des Menschen und seine Verbundenheit mit allen Ebenen der Wirklichkeit und ihren Wesen in den Mittelpunkt stellt. Das heutige Fest hilft dir, dich auf dieses Bild der Zukunft zu besinnen, das sich schon seit geraumer Zeit denjenigen Menschen, die guten Willens sind, offenbart.