Schule des Rades

Feste im Jahreskreis

Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit

Süd-Ost Fest 2015 · Uranusjahr · Merkurdezennium

Mittwoch, 04. Februar 2015, 04:56 MEZ

Am Fest des Südostens im Jahr des Uranus manifestiert sich ein neuer Impuls der Verwirklichung, der das Werk der Ahnen für das gemeinsame Streben ins Unbekannte zugänglich macht.

Die Ahnen versinnbildlichen den Reichtum der menschlichen Möglichkeiten. Als diejenigen, die das Wagnis zum eigenen Sinn eingingen, sind sie Werkzeuge der Befreiung und Vorbilder, die aufzeigen, wie der selbstgewählte Weg auch für andere befruchtend sein kann. Sie sind die Meister der Vergangenheit, Freunde Gottes und Helfer des Menschen. Ihre Werke inspirieren, ermutigen, dienen der Prüfung des eigenen Verständnisses, und stellen Ansatz und Material zur Verfügung, um durch das eigene Wirken zum menschheitlichen Aufstieg beitragen zu können.

Das neue Jahr ruft dich auf, dich auf die Möglichkeit einer Zukunft zu beziehen, die nicht von Traditionen, Ideologien, Gewohnheiten oder Sachzwängen diktiert wird, sondern auf Selbstbestimmung, freier Wahl und Offenheit beruht. Zukunft heißt Geist – Geist, der ins Unbekannte vorstößt und die Fülle immer neu erschließt.

Mitarbeiter an der Fülle wird derjenige, der bewusst den uranischen Entwicklungskreis des Lebens annimmt — sich dadurch allmählich dem Zwang der Assoziationen und Gewohnheiten entziehend — und sein Gemüt auf das Gewahrsein abzustimmen vermag. Dem alltäglichen Bewusstsein fehlt die rechte Verortung im Zusammenhang. Verlagert sich der innere Schwerpunkt jedoch ins Gewahrsein, wird die Fülle zugänglich — Harmonie, Kommunikation, Kommunion und echte Menschwerdung werden möglich, wie auch die Erkenntnis der eigenen Aufgabe und die Entscheidung zu ihr.

Stell dir einen Kreis vor, und schreite dessen Peripherie ab. Sei dir gewahr, dass Gedanken und Gefühle auftauchen und dich einmal hier, einmal dorthin zu ziehen und zerren suchen. Aber dann, in einem Moment, lass sie alle fahren, und wirf dich in die Mitte des Kreises. Spüre, wie sich die Senkrechte öffnet, und warte auf ein Bild. Dieses Bild — Spiegel einer Möglichkeit, aufgefangen in der Leere — zeigt dir deinen nächsten Schritt. Versuche das Bild möglichst präzise zu artikulieren, sodass es dir klar verständlich und anderen, denen du es schilderst, mitteilbar wird. Dies sei dein erster Impuls in diesem Jahres des Werdens, Lernens und Strebens, auf dem Weg hin zum in dir werdenden Wesen.

Die Erde strebt nach Verwirklichung, sie ist Träger und Ursprung der Motive. Jeder Mensch wird Teil ihres Strebens, wenn er sich der inneren Leere überantwortet. Machst du dich leer und positionierst dich in der Schwerkraftachse der Erde, vermagst du zu handeln: Aus dem Gewahrsein der Mitte klärt und entfaltet sich das zwölffältige Feld des Wirkens, in dem sich die senkrechte Dimension des Lebens der waagrechten vereint. Hieraus entwickelt sich dein Wesen — wortgewordene Verbindung von Ich und Selbst, Tor zur Neuen Erde und Abstimmung des eigenen Subjekts auf das Große Subjekt des Menschen im All.

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