Schule des Rades

Feste im Jahreskreis

Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit

Nord-Ost Fest 2014 · Venusjahr · Merkurdezennium

Montag, 05. Mai 2014, 16:01 MEZ

Das Fest des Nord-Ostens feiern wir zusammen mit all den Mächten, die Schönheit, Wachstum und schöpferisches Tun inspirieren und befördern.

Das heutige Fest verlangt, die Fülle der Wirklichkeit zu akzeptieren. Schönheit bedeutet Erfüllung, den Zusammenklang der unzähligen, vielfältigen Wege und die Einstimmung in die Dimension des Sinns, den auf neue Art wiederzugewinnen Ziel allen Tuns und aller Arbeit der Neuen Zeit darstellt.

Frage dich: Worin besteht mein Beitrag an der Verschönerung der Erde? Wo und wie gestalte ich? Was verkörpere ich? Wo vermag ich, im Einklang mit Himmel und Erde, mit der Welt der Bilder und der Kraft ihrer Verkörperung, zu wirken, um ihnen gleich zu Reichtum, Schönheit und Fülle des Lebens beizutragen? Überlege dir auch, womit du dich umgibst, und was davon wesentlich ist. Nicht alles hat gleiche Bedeutung, darum vergegenwärtige dir, was in deiner materiellen Umgebung als Symbol dienen kann für die Fülle an Aktualisierungsmöglichkeiten des Geistes.

Der Reichtum des Nord-Ostens meint das Vermögen, zu gestalten bzw. entstehen zu lassen. Reichtum ist geistiger Reichtum, geistige Fülle, unendliches Potential, durch dessen schrittweise Verwirklichung sich der Aufstieg zur Neuen Erde, sowohl des Einzelnen als auch der Gemeinschaft der Menschen, vollzieht. Schönheit ist hierbei nicht nur individueller, persönlicher Ausdruck, sie ist vor allem Verbindung, Kommunion, Überwindung von Abgeschlossenheit und Vereinzelung, und Anlass gemeinsamer Freude. Der eigene, besondere, schöpferische Ausdruck ist den Anderen Anregung, Hilfe und Zeichen.

Weit davon entfernt, im Gegensatz zu geistigen Welt zu stehen, verweist Schönheit auf sie und bedeutet sie. Geist strebt nach Fülle, Entfaltung und Verkörperung, darum bereite auch du dich auf den Empfang der Fülle im großen Strom der Gestaltung vor, als ein Mensch, der als Mitarbeiter am Werk des gesamten Reichtums schöpferischer Möglichkeiten teilhaftig werden kann.

Stell dir einen Baum vor, ja, sei ein Baum, tief im Dunkel der Erde verwurzelt, mit mächtigem Stamm, ausladenden Ästen, reichem Blätter- und Blütenwerk, mit einer Krone, die hoch in die Weite des Himmels ragt. Spüre die Wurzeln hinab in die Tiefe, und versuche, aus dem Dunkel eine Eingebung zu empfangen, die deine Motivationen ausdrückt und klärt. Und dann lass deine Vorstellung nach oben wandern, den Stamm hinauf, über Äste und Zweige zu Blättern und Blüten, und noch weiter hinauf, bis in den Himmel. Sei dir des Lichts bewusst, das aus der Weite des Himmels herabströmt, und warte, bis sich ein Bild formt, das für deine Intentionen steht. Im Spannungsfeld dieser beiden Aspekte der Vision, der des nährenden Dunkels der Erde, der deine Motivationen entspringen, und der des himmlischen Lichts, die deine Intentionen inspiriert, ereignen sich dein Wachstum und dein schöpferisches Tun.

Voraussetzung für das Gehen deines Weges und die Umsetzung deiner Aufgabe ist, dass du dich immer wieder von neuem auf die eigenen Motive besinnst sowie die dir zukommenden Bilder wahr- und ernstnimmst. Darum sei aufrichtig, und nimm sowohl das Dunkel an als auch das Licht. Dann können sich Wachstum und schöpferisches Tun ereignen, unerwartet, ungeplant und unvorhergesehen, und in einem Werk äußern, das in Form und Schönheit den Reichtum des Geistes und den gemeinsamen Sinn unserer Zeit zum Ausdruck bringt.

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