Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
Nord Fest 2014 · Venusjahr · Merkurdezennium
Samstag, 21. Juni 2014, 12:50 MEZ
Am Fest des Nordens im Jahr der Venus klärt sich dein persönlicher Zugang zur Wirklichkeit. Der Norden verleiht Richtung, im Sinne der rechten Beziehung zur Welt. Eine der Richtungen des Raumes, verweist er auch auf den Polarstern und bedeutet darum Orientierung, Aufstieg, und das Überschreiten der Schwelle zur Neuen Erde als der eigentlichen Heimat des Menschen. Öffnest du dich über die Raumrichtungen der Unendlichkeit, erschließt sich dir durch den Norden die senkrechte Dimension, und zwischen dem Mittelpunkt der Erde – dem Ruhepunkt, den du gewinnst, wenn du Selbstrechtfertigung und Sorgen lässt – und dem Polarstern wirst du zur Achse, Endliches und Unendliches verbindend, Kraft und Motive der Erde und Licht des Himmels zusammenfügend.
Zu vieles im Leben reißt uns aus der Mitte und lässt uns das Leben als sinn- und zusammenhanglos erscheinen. Den Norden zu verlieren, bedeutet, die Orientierung zu verlieren, und den möglichen Sinn auf die sichtbare, horizontale Dimension der Wirklichkeit zu reduzieren. Mit dem Verlust des Zusammenhangs entstehen falsche Mitten und, damit zusammenhängend, falsche Probleme, unnötige Sorgen und limitierende Identifikationen. Das Einfachste wird dann vergessen und übersehen: nämlich, dass jeder Mensch, sobald er sich in der Mitte des Raumes zwischen Himmel und Erde positioniert und sein inneres Reden, Erklären und Rechtfertigen lässt, im Augenblick wieder den Zugang zur Fülle erlangen und im lebendigen Dialog mit der Welt sein kann.
Darum: Sei aufmerksam und offen, und achte auf dir zukommende Eingebungen, die Möglichkeiten des Aufbruchs darstellen. Das All spricht zu dir, in immer neuen Offenbarungen. Diese verlangen jedoch deine Wachheit, dein Aufmerken und Wahrnehmen. Anerkenne die Eingebungen und Offenbarungen, nimm sie ernst und steh zu dir selbst. Lasse, was unnötig und nicht zu dir gehörig ist, und gründe dich auf Unschuld und Vertrauen. So wirst du bereit, dich der Mitte zu überantworten, Klarheit zu finden und im Einklang mit Himmel und Erde zu handeln.
Im Dunkel der inneren Mitternacht befindet sich die Schwelle zum inneren Leben, Spiegel der Fülle des Geistes. Fürchte das Dunkel nicht, es hat nichts mit dem Dunkel zu tun, dass dich in der opaken Langeweile des Alltags gefangen hält! Strahlend ist das innere Dunkel, erhellt von einer schwarzen Sonne als dem Licht des Nordens, das zu Klarheit und Orientierung verhilft, und den Wegweiser darstellt zur Wirklichkeit der Neuen Erde.
Mache dich leer. Steige mit deiner Aufmerksamkeit hoch zur Mitte des Himmels, und lass dich dann hinabsinken zur Mitte der Erde. Wiederhole dies ein paar Mal, und besinne dich daraufhin auf das Dunkel. Warte, bis es zu leuchten beginnt, und versuche, das leuchtende Dunkel zu durchdringen und zu erkennen, welches Bild sich dir zu zeigen sucht. Und schließlich, übersetze das Bild in einen Satz, den du in der nächsten Zeit mit dir trägst, als Erinnerung, Auftrag und Ermutigung.
Die Erde spricht, im Dunkel und in der Stille. Der Himmel leuchtet, und lässt einen unendlichen Strom an Eingebungen herabströmen. In der Achse bist du wahre Mitte, aufnehmend und transformierend. Die Wirklichkeit der Bilder und Offenbarungen anzuerkennen und in deine geistige Aufgabe zu verwandeln, heißt, Verantwortung für dein Ich zu übernehmen. Daraus resultiert Klarheit. Aufgabe und Weg verankern dich, wie alle Menschen guten Willens, in der Zukunft, und dein Ich wird Teil des Großen Ichs, versinnbildlicht durch den Menschen im All.