Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
West Fest 2014 · Venusjahr · Merkurdezennium
Dienstag, 23. September 2014, 04:26 MEZ
Im Westen erscheint dir die Erde. Im Gegensatz zum Himmel ist ihre Offenbarung keine des Lichtes, sondern eine der dich bewegenden Kraft. Die Erde spricht zu dir im Dunkel und in der beharrenden Schwere, sie kündet dir von Wachstum und Wandlung, und heißt dich, ihr als deinem tiefsten Grund zu vertrauen und all deine Motivationen auf sie zurückzuführen.
Es sind die Kraftimpulse der Erde, die dich fördern, auf deinem Weg halten und dein Werk ermöglichen. Die Erde stellt die Wirklichkeit dar, in der du wirkst und handelst. Sei dir gewahr: das Werk, das aus deinem Handeln entsteht, reicht weit. Über alle Begrenzungen hinaus öffnet es letztlich Raum und Zeit für das Heilige und den trächtigen, verwandelnden Moment.
Sinn und Aufgabe unserer Zeit sind der Aufbau einer Welt wahrer Menschlichkeit und Freundschaft. Sei dir bewusst, dass auch du Träger sein kannst dieses im Werden begriffenen Sinns. Erst in unserem Zeitalter wird die Gemeinschaft der Menschen im Freien möglich, dadurch, dass Fülle und Sinn nicht als von Gott vorbestimmt, sondern als Entfaltung schöpferischer Impulse erkannt werden, die, bildlich gesprochen, von unten nach oben verlaufen, vom Punkt des Ursprungs in der Erdmitte zur geheimnisvollen Neuen Erde jenseits des Polarsterns.
Schöpferische Impulse ereignen sich nicht blind, sie entspringen der Erde, aber eignen Subjekten, Wesen, die zurück zur großen Einheit streben. Sich als Mensch der neuen Gemeinschaft zu verstehen, verlangt darum, die Subjekthaftigkeit der Welt anzuerkennen und das Göttliche im Zusammenklang der Subjekte zu erkennen. Es ist der Mensch guten Willens, der unsere Zeit trägt. Die Forderung des Westens lautet hierbei Gerechtigkeit: dass jeder, der zu seinem Sinn zu finden vermag, gleichzeitig auch die anderen zu ihrer Vollendung fördere.
Sieh dich vor einem Gang, der in die Erde hinunterführt. Steige hinab und folge dem Gang, bis er sich zu einer Höhle erweitert, einer Höhle voll von Kristallen und anderen Mineralien. Sieh dich dort um und suche dasjenige Mineral, das dich anspricht und deinem Werk Klarheit und Kraft zu verleihen vermag.
Halte dann das Bild des Minerals fest vor deinem inneren Auge und führe es durch alle Stufen der Anrufung der heiligen Mächte. In den Tagen nach dem Fest versuche ein konkretes Mineral zu finden, das dem geschauten entspricht, und behalte es, zur Klärung und Ausrichtung deines Willens und als Symbol deiner Fähigkeit, zu verwandeln, zu bereichern, und die gemeinschaftlichen Impulse auf den großen Sinn der Zeit, auf Freundschaft und sich vollendende Menschlichkeit, abzustimmen.