Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
Süd-Ost Fest 2006 · Mondjahr · Monddezennium
Samstag, 04. Februar 2006, 00:27 MEZ
Im Mondjahr des Monddezenniums ist die Klärung der Vorstellung wesentlich, damit nichts mehr unseren Weg verstellt. Vor langer Zeit sind wir schon aufgebrochen und weit erstreckt sich vor uns der Weg. Dieser Weg ist kein bekannter und schon gegangener, für jeden von uns führt er ins Unbekannte.
Die Inspiration ist hierbei entscheidend. Entspringt sie dem Gedächtnis, ist sie unfruchtbar und kann uns nicht tragen. Nur wenn sie anknüpft an den Fragen derjenigen, die ihren Weg ins Unbekannte schon gebahnt haben und aus der Zukunft zu uns sprechen, trägt sie uns und weist uns die Richtung.
Die Zukunft entfaltet sich im Schreiten. Die Fußspuren der Ahnen geben uns die Richtung vor.
Wir können ihnen eine Weile folgen, dann aber müssen wir unseren eigenen Weg finden.
Welcher meiner Wünsche birgt in sich die Ahnung meines Weges? Wer unter den Ahnen leuchtet mir ein und ist Sinnbild meiner möglichen Entfaltung? Welcher meiner Gedanken kommt mir aus der Zukunft zu?
Das innere Gespräch verstellt das Wesen, wenn es die Dimension des Alltags für das Ganze hält. Wenn ich mich jedoch öffne, kann jedes Wort, können flüchtige Gedanken oder auch Sätze als Spiegel dienen und mir einen Blick auf die Gestalt gestatten, die ich durch Durchschreiten meiner Bahn allmählich zu werden beginne.
Welches Wort wird tragend in diesem Jahr? Ich lasse im inneren Dunkel ein Wort oder einen Satz auftauchen und versuche dann zu verstehen, wer aller schon Träger dieses Impulses gewesen ist. Diese Ahnen sind dann die Helfer meines Weges und ihr Impuls kann auf dem Weg in die Zukunft und ins Unbekannte den meinen verstärken.
Wir sind nicht schöpferisch aus uns selbst. Schöpferisch sind wir nur im Strom der Kraft, der der Erdmitte entspringt und die Erde mit dem Himmel verbindet. Geist ist ewige Zukunft und so wie wir unseren Weg ins Unbekannte bahnen, bahnen wir gleichzeitig dem Geist den Weg auf die Erde.
Dazu haben wir unendlich viel Zeit. Nichts drängt uns, nichts treibt uns an und doch ist jeder unserer Schritte ein Fortschritt im Werk. Wenn unsere Vorstellung regelmäßig geklärt wird und auf das innere Schweigen und das innere Dunkel, dem die wirklichen Fragen entspringen, bezogen bleibt, dann können wir zu einer Welt beitragen, die das Licht des Geistes in Klarheit spiegelt und dessen Verkörperung ihre Schönheit vermehrt.