Schule des Rades

Feste im Jahreskreis

Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit

Nord-Ost Fest 2010 · Saturnjahr · Monddezennium

Mittwoch, 05. Mai 2010, 16:44 MEZ

Heute am Fest des Nord-Ostens bist du aufgerufen, Außen und Innen in Einklang zu bringen und dich der Fülle deiner schöpferischen Möglichkeiten zu besinnen.

Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit sind von dir gefordert. Diese liegen wahrem Schaffen und wahrer Kreativität zugrunde, die wiederum dem geheimnisvollen Urgrund des Subjekts entspringen, das zusammenfällt mit dem ungreifbaren Urgrund des Lebens selbst. Ungreifbar ist dein Subjekt, es ist ebenso Mysterium wie Wakan und Skwan, wie Urgrund und Ursprung, wie das Leben selbst und der Atem, der in dir Form geworden ist und sich durch dich in vielfältiger Weise in der Welt aktualisiert.

Du bist immer zwischen Aufbruch und Rückkehr. Dein Wesen entfaltet sich im Kreis, oszillierend zwischen dem im Urgrund wurzelnden Subjekt und der Erfahrung und Begegnung mit der Fülle der Welt. Es ist in deinem solcherart werdenden und sich entfaltenden Wesen, dass du die Brücke bildest zwischen Urgrund und entfalteter Fülle.

Schaffe Raum! Reichtum gibt es, wenn du Raum schaffst. Schaffe Raum und sei Raum für das atmende Leben. Gehe zurück zur Einfachheit. Vertraue, dass das Leben, das in und aus dir sich äußert, immer zur Kommunion strebt, zu Schönheit und Gemeinschaft im Werk. Verstehe dein Leben als Bewegung, die die Schöpferkraft und den Reichtum der Welt zum Ausdruck bringt. Dein Leben sei Geste, die in sich die Fülle des Ganzen kondensiert.

Schaffen geht nicht vom Gewussten aus, sondern vom Nichts, zu dem du immer wieder zurückfinden musst als Ursprung und Keim aller Kreativität. Es braucht das Nichts und die Leere, um Verhärtungen zu überwinden, gewohnte Formen aufzubrechen und durchlässig zu werden, solcherart immer wieder von neuem eintauchend in das Zwischenreich von Fülle und Leere, von Werden und gewordener Form, von Inspiration und Verwirklichung. Solange du nicht versuchst, festzuhalten, ist dein Leben Werden. Aus dem Lassen, aus Offenheit und Leere zeigen sich dann wie von selbst die Möglichkeiten der Verwirklichung.

Sieh dich inmitten von Nebel, Wolken und Dunst verhangener Berge. Betrachte in deinem Geist die Bewegung der Wolken, sieh zu, wie sich zu Zeiten verschwommen Umrisse und Konturen zeigen, dann wieder verwischen, und gehe dann hinein in die Wolken und den Nebel! Was findest du, was begegnet dir? Nimm das, was dir begegnet als Inspiration und als Zeichen für den immer offenen Zugang zu den unendlichen Möglichkeiten der Verwirklichung!

Wenn du vom Fest nach Hause gehst, versuche nichts festzuhalten. Erlebe die nächsten Wochen als eine Zeit, in der du das Vertrauen zu deiner inneren Stimme wieder findest, der Stimme, die dich immer wieder erinnern und zurückführen kann zu dem geheimnisvollen Tor, dessen Öffnen und Schließen den Atem entlässt, der dich und alle die, die sich der Gemeinschaft der neuen Zeit zugehörig fühlen, in der Verwirklichung ihrer Impulse trägt und beseelt.

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