Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
Ost Fest 1999 · Marsjahr · Uranusdezennium
Sonntag, 21. März 1999, 02:45 MEZ
In der Wassermannzeit sollte jeder zu seiner persönlichen Offenbarung finden, zu seiner Stimme des Ostens. Fundamentalismen, geheiligte Gruppenideologien führen unausweichlich in den Krieg, in die Zerstörung.
Aber jeder einzelne Mensch, der eine Offenbarung des Seins einmal erlebt hat, kann durch Rückbesinnung auf diesen Augenblick seine Schritte im Sinne der Berufung machen. Hierzu muss er sich als erstes an drei Momente des Scheiterns erinnern, sie aufschreiben und dem Feuer überantworten. Denn das Feuer löst alle Schlacken, allen Kummer, sobald man sich von den Kümmernissen trennt.
Dies vor der Anrufung am Feuer, und dann der Versuch, sich als Aufgabe verbal zu bestimmen: ich bin jener, der den Weg zur Freundschaft in der Hilfe geht, in der Gestaltung, in der Entdeckung oder im Lehren. Ich fordere die unendlichen Mächte auf, mir die nächsten Schritte zu weisen. Und dann versuche ich ein Symbol zu schaffen, eine Zahl oder eine Konfiguration, die mich in diesem Jahr trägt.
Mars ist der fünfte Planet der Himmelsleiter, die Verkörperung der Aufgabe als Menschwerdung. Es gilt nicht, nach Missständen oder Leiden Ausschau zu halten, sondern positive Gedanken zu fassen, was man im eigenen Wirkungskreis vollenden kann.
Wirken ohne zu streiten, durch das Einstehen für das, was man als seine Aufgabe oder Weg in Hilfe für andere formuliert. Die Wendung zum kosmischen Frieden wird getragen von jedem einzelnen, der jetzt zusätzlich zu seinen Erinnerungen an das Scheitern alle negativen Erwartungen und Prophezeiungen abgibt: sie abgibt an jene Toten, die wir damit befreien, dass wir uns auf das Kommende freuen.
Das Symbol oder die Zahl dann in der Anrufung durch alle Chakren führen und damit einen künftigen Weg aus der Inspiration artikulieren. Anschließend versuchen, sich zu vergegenwärtigen, wer die Weggefährten sind, die einem in der Aufgabe helfen, und mit denen wir seit Urzeiten verbunden sind.
Am Ende nach dem Mahl und vor dem Trommeln das eigene Anliegen in ein Mantra verwandeln und dieses singen und tanzen, wobei man die Freunde in einem anderen Licht sieht, jeden als Träger seiner heutigen Offenbarung.
Der Blick auf das Feuer ist wesentlich, weil in ihm das Sterbliche zum Durchgangstor für das Transzendente wird. Was ist das Problem, welches wir entzünden können und damit Zugang Kraft und Ziel gewinnen.