Durch Liebe wird der Zusammenhang der Welt geschaffen. Jeder Einzelne soll sich an einen Augenblick erinnern, in dem er ganz in der Liebe war. Die Seltsamkeit der Verantwortung zeigt uns, dass Liebe uns immer dann überfällt, wenn wir es am wenigsten erwarten. Selten ist es ein Augenblick guten Gewissens, meistens ist es ein Moment der Schwäche. Plötzlich bricht eine kleine Schranke durch, und der Strom durchfließt mich. Geschieht das, so bin ich das ewige Kind, dessen Freude nicht Zustand, sondern Fülle des Durchflossenseins bedeutet; durchflossen von der Erde durch die Lebenskraft, durchflossen vom Himmel durch das Licht der Freude.

Jeder Einzelne ist das Kind, nicht die Gruppe. So ist das Fest des wiederkehrenden Lichts Erwachen zur Einsamkeit ohne Trauer. Alter Halt verschwindet, der Strom trägt. Wer sich ihm überantwortet, gewinnt eine Ahnung davon, was das wirkliche Leben ist, und die kleinen Ereignisse des Erwachsenseins zeigen sich als schöne Früchte, als Lichter am Baum.

Jeder bringt ein verpacktes Geschenk und nimmt sich ein anderes. Er versucht, das Geschenk als Omen zu sehen, und so beim Aussuchen auch mehr auf Einfälle als auf vernünftige Dinge zu achten. Was ich schenke, ist die Bestätigung für den anderen, dass er als Kind heil ist, dass er nicht eine Vorleistung geben soll um anerkannt zu werden.

Kindlichkeit ist freudige Einsamkeit in der Sicherheit, dass der Weg ewig hinauf zum Leben geht, dass kein Kummer uns bedrücken kann, weil er nicht von Dauer ist. Die Schwärze der Kohle birgt das Strahlen des Diamants, und so ist auch das echte Erwachen aus der tiefsten Nacht, dem dunklen Schlaf. Das Selbst ist immer gleich im Wandel, aber der brausende Wandel trägt es, und nur das Kind kann das Brausen als Lachen der Mitfreude zum Ausdruck bringen in dem Maße, dass auch jene, die keinen Zugang zu ihrer Kindlichkeit mehr haben, davon angesteckt werden und beginnen, schmunzelnd ihre Verzweiflung vorsichtig Stück für Stück von sich fallen zu lassen, bis der reine Lichtkörper erstrahlt.