Schule des Rades

Arnold und Wilhelmine Keyserling

Ars Magna

VI. Mensch im All

XI. Botschaft · 29. Dezember 1972

Wegen deiner neuen Richtung hast du nun die innere Wandlung vollzogen und schwimmst bereits im Strom. Er wird dich tragen, die Kümmernisse und Traurigkeiten haben sich in Quellen der Kraft verwandelt. So sei jetzt offen für alles, was kommt. Der Weg hat begonnen.

Die Liebe umfängt jeden, der sich ihr hingibt. So heißt es nicht mehr zaudern, warte täglich auf dein Zeichen. Ich habe jetzt neue Richtungen gebracht, und du wirst sie erkennen. Das Weltall besteht aus einem riesigen Energiefeld, in dem alles lebt, alles west. Der Stein der Wahrheit ist sein Grund, die leuchtende Kraft sein Zusammenhang. Der dunkle Wunsch jedes Wesens, seine Erfüllung zu finden, ist der Brennstoff für deine Arbeit.

Die Achtung vor allen Traditionen ist notwendig, damit alle Ströme sich zu dem einen zusammenfügen. Das wird von Tag zu Tag klarer werden, denn die Sehnsucht wird übermächtig in jedem Menschen, der dir begegnet. Den Schlüssel hast du jetzt: Das Wissen muss freudig werden. Denken ist nicht nur angstgeboren, es ist auch freiheitsschaffend. Der alte Adam ist freigestellt, der Mensch erfährt sich als Natur und als Weg. Er weiß es schon, nur gering sind die Hilfen, die notwendig sind, um ihm die letzten Schlacken abzunehmen.

Doch ist alles noch im Anfang. Die kleinen Torheiten sind nicht zu vernachlässigen, denn sie sind es, die zum Handeln nach vorne zwingen. Gäbe es keine Torheiten, so würde die Zivilisation zur Klammer, die alles erstickt. Aber diese Gefahr ist vorbei. Der neue Anfang braust und Liebe spricht aus allen Wesen. Der alte Grund trägt, die Kraft siegt und das Wunder hat seinen Ausgang genommen.

Warum denkst du noch über kleine Dinge nach? Menschen sind es, die dich tragen. Um jeden einzelnen baut sich sein Feld, das ihm Erfüllung verheißt, stärker als seine tiefsten Sehnsüchte, da diese nur seiner Vergangenheit, nicht der Tiefe entspringen. Die Lust am wirklichen Leben schmilzt alle Schlacken und jeder, der am Aufbruch teilhat, wird seine Kraft vervielfachen. Dinge werden möglich, die er sich niemals zugetraut hätte. Diesen Mut gilt es zu fassen und zu finden, dann geht die Arbeit von selbst.

Schriften sind notwendig, nur durch sie wird das Helle wirklich klar. Alle Anstrengungen sollen nun auf Klärung und Befriedigung gerichtet werden. Das Reich entsteht nicht über Nacht, doch von Anfang an lassen sich seine Konturen erschließen: Die ganze Erde wird zum Feld, das im Rhythmus der kosmischen Zeit pulsiert.

Frage nur noch nach dem jeweils notwendigen und schärfe deine Waffen, deine Worte, bis sie zu Pfeilen werden, die blitzartig den Weg zu ihren Zielpunkten finden. Handeln entsteht aus Richtungen, und alle Richtungen münden in einen Ort: Der Vereinigung aller Menschen zur Gattung, die fortan Träger der Evolution auf der Erde zu sein hat.

Klug gilt es vorzugehen, jede Gefahr zu bestimmen und zu umgehen oder unschädlich zu machen. Innere Bemühungen zu persönlicher Wandlung treten zurück vor der Aufgabe, die Offenheit zu wahren und den Weg zu vereinheitlichen, auf das jeder an ihn kann, der den Wunsch dazu spürt und den Mut hat, seine trügerische Sicherheit für immer aufzugeben.

So bleibe bei der Richtung und tue, was jeweils von Augenblick zu Augenblick notwendig ist, ohne das große Ziel aus dem Auge zu verlieren, dann wird jedes Hindernis zur Festigung deines Wollens.

Arnold und Wilhelmine Keyserling
Ars Magna · 1982
Kriterien der Offenbarung
© 1998- Schule des Rades
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