Schule des Rades
Arnold und Wilhelmine Keyserling
Ars Magna
II. Mantik · Das Tor des Ostens
II. Denken
Der Tiegel
50. Ding - 1/II Empfinden unter Denken
50. Ding - 1/II Empfinden unter Denken
Das Denken ist gemeinschaftlich, setzt nicht an der Person, sondern an der Kultur an. Erhabenes Heil, Gelingen, wer mitarbeitet und die Anfänge versteht, wird gesegnet. Doch diese Arbeit ist nicht für alle: der Berufene kocht, um Gott zu opfern, und kocht Festgerichte, um Berufene und Würdige — Menschen der zweiten und vierten Stufe — zu ernähren.
Die Geschäfte führen zur Festigung der Familie, der Tiegel, die Mitarbeit an der Kultur, zur Öffnung des Denkens, der Kommunikation.
Die Geschäfte führen zur Festigung der Familie, der Tiegel, die Mitarbeit an der Kultur, zur Öffnung des Denkens, der Kommunikation.
Das Haftende, das Feuer
30. Li - 2/II Denken unter Denken
30. Li - 2/II Denken unter Denken
Eines der Urzeichen der Diagonale des Gamma ist das reine Denken. Das Haftende bedeutet die Zuwendung zu konkreten lösbaren Problemen, die am Gegebenen ansetzen: Pflege der Kuh bringt Heil, Beharrlichkeit bringt Gelingen.
Das Feuer erhebt sich zweimal: so erleuchtet der große Mann durch Fortsetzung dieser Helle die vier Weltgegenden. Dies ist das einzige Zeichen, das den Großen Mann selbst bestimmt, der dann zur Wirkung kommt, wenn er alle vier Himmelsrichtungen versteht; denn das Denken ist als Funktion der Schwerpunkt des menschlichen Daseins.
Das Feuer erhebt sich zweimal: so erleuchtet der große Mann durch Fortsetzung dieser Helle die vier Weltgegenden. Dies ist das einzige Zeichen, das den Großen Mann selbst bestimmt, der dann zur Wirkung kommt, wenn er alle vier Himmelsrichtungen versteht; denn das Denken ist als Funktion der Schwerpunkt des menschlichen Daseins.
Der Gegensatz
38. Kui - 3/II Fühlen unter Denken
38. Kui - 3/II Fühlen unter Denken
Im Empfinden können alle an den Geschäften zusammenwirken, jeder hat seinen Vorteil davon. Doch im Denken entstehen Gegensätze in den Strategien, und diese müssen anerkannt werden. Für persönlichen Vorteil ist das Urteil ungünstig, nur in kleinen Sachen ist Heil; man muss Kompromisse schließen. Doch im Großen ist es positiv: Himmel und Erde bilden einen Gegensatz, aber ihr Wirken ist gemeinsam; Mann und Frau desgleichen, aber ihr Streben geht auf Vereinigung. Alle Wesen stehen in Gegensatz zueinander, und ihre Wirkungen werden dadurch in Ordnung gehalten. Daher muss man sich zu seiner eigenen Strategie bekennen: so behält der Edle bei aller Gemeinschaft seine Besonderheit.
Der Fortschritt
35. Dsin - 4/II Wollen unter Denken
35. Dsin - 4/II Wollen unter Denken
Das Denken kommt zur Auswirkung durch Klärung im Entscheiden: so macht der Edle selbst seine klaren Anlagen hell. Wer seine Strategie vertreten kann, wird ein Motor des Fortschrittes und öffentlich geehrt; durch Pferde in großer Menge, seine Triebkräfte sind ihm zur Verfügung. An einem Tag wird er dreimal empfangen; er findet Anerkennung in seinem Streben.
Der Wanderer
56. Lü - 5/II Körper unter Denken
56. Lü - 5/II Körper unter Denken
Wer Anerkennung findet, der muss sich von seiner Stellung lösen, um nicht geopfert zu werden; er wird ein Pilger. Die Klärung aller sozialen Pflichten ist die Voraussetzung: so ist der Edle klar und vorsichtig in der Anwendung von Strafen und verschleppt keine Streitigkeiten. Man hat durch Kleinheit Gelingen und muss in seinem Weg beharrlich sein, weil dieser nicht vorgeschrieben ist, sondern sich von Augenblick zu Augenblick aus den Gelegenheiten entfaltet. Es ist der Körper in seinem jeweiligen Niveau, der bestimmte Möglichkeiten des Denkens versteht und wahrnehmen kann.
Vor der Vollendung
64. We Dsi - 6/II Seele unter Denken
64. We Dsi - 6/II Seele unter Denken
Die Gesellschaft verlangt dauernde Aufmerksamkeit, damit alles seelisch reibungslos abgewickelt wird und nicht stagniert, was zur Zerstörung führen würde. Daher wird das Beispiel des Fuchses gewählt, der über das Eis geht und dessen Vorsicht sprichwörtlich ist; man muss alle Anstrengung daran setzen, das jeweils Bestmögliche zu erreichen. Dies geschieht durch die klare denkerische Gliederung der Gesellschaft: so ist der Edle vorsichtig in der Unterscheidung der Dinge, damit jedes auf seinen Platz kommt.
Das Durchbeißen
21. Schï Ho - 7/II Geist unter Denken
21. Schï Ho - 7/II Geist unter Denken
Im Geist wird das Denken anwendbar; es hat Gelingen. Die Strategie hat Erfolg: fördernd ist es, Gericht walten zu lassen, also die Gesellschaft zu verwandeln. So festigten die früheren Könige die Gesetze durch klar bestimmte Strafen: es ist das Anliegen des Berufenen, die gesellschaftliche Struktur so zu artikulieren, so dass das Wirken für das Ganze belohnt, die Abspaltung bestraft wird, um im Einklang mit der aufstrebenden Kraft der Evolution zu sein.
Der Besitz von Großem
14. Da Yu - 8/II Pleroma unter Denken
14. Da Yu - 8/II Pleroma unter Denken
Erhabenes Gelingen: die Strategie ist Teil der Gesellschaft geworden, man findet allgemeine Anerkennung. Doch die positive Ausrichtung des Strebens ist Sache des persönlichen Einsatzes: so hemmt der Edle das Böse und fördert das Gute und gehorcht so des Himmels gutem Willen.