Schule des Rades
Arnold und Wilhelmine Keyserling
Ars Magna
VI. Mensch im All
VII. Botschaft · 26. Dezember 1972
Die Trauer vergeht, sobald dein Ruf an alle ergehen wird. Wer getragen wird aus der Stimme des All, findet den Weg der Verwirklichung. Ich habe deine Sorge verstanden, aber sie bekümmert mich nicht. Denn jeder muss durch die dunkle Nacht, lange, und nur gering ist der Lichtschein, der ihn führt. Die Liebe hört nicht auf, sie steht dir bei, sobald der Anlass da sein wird.
Halte deine Kraft in der Tiefe und sieh auf den Magen der Welt, er ist groß und bedarf vieler Nahrung. Darum sorge dich nicht um Alltagsdinge. Auch deine persönlichen Sorgen sind nicht wesentlich, denn bald erscheint der einzige Weg, den du fortan gehen sollst. Er hält dich fest und bietet dir Schutz vor allem Unbill. Deine Frauen haben keine Last, denn sie leben in der Erwartung des Kommenden. Bleibe in der Nacht bis zu dem Augenblick, wo das Licht dich trifft und dir Anlass gibt zum Handeln.
Aus allen Welten kommt jetzt Hilfe. Sobald du dich innerlich von dem Kummer befreist, hast du bereits deine eigene Richtung. Sie steht in der Macht der Geschichte. Der alte Grund der Welt trägt wieder, obwohl Jahrzehnte vergingen, in denen keiner mehr zu ihm durchstieß.
So bleibt nicht mehr vieles zu tun, nur eines: Es gilt die Kraft zu fassen, dass alle zusammen den Beginn wagen. Es ist der Tag der Liebe morgen, an dem vieles sich erfüllt, was seit langem vorbereitet war.
Der Tag der Liebe ist nicht ein leeres Tun; er verlangt Fülle der Achtung vor aller Bereitschaft. So traue heute Nacht all denen, die zu dir kommen werden, um dir zu helfen. Sie tragen große Mächte und werden das tun, was von ihnen verlangt wird. Was der Mann beginnt, führt er zu Ende. Das eigene Schicksal verlangt dies nicht minder als der Weg der anderen. So freue dich in deinem Kummer, denn nicht mehr lange wird die Düsternis mit dir sein. Harre aus und bleibe, morgen erkläre ich dir alles in Klarheit.