Schule des Rades
Arnold Keyserling
Atlas des Rades
XI. I Ging
3. Trigramme
Aus dem Wechsel von Ruhe und Bewegung, Dunkel und Licht entstehen die acht Trigramme, die dreifältig verständlich werden in Entsprechung zu den Großhirnzonen: als Struktur in der Reflexion, als Bild im Empfinden, als Motiv im Fühlen. Empfinden hat als Bild das Gras, welches sich dem Wind beugt und nicht ausgerissen wird; das Motiv ist das Sanfte, die entscheidende Yinlinie ist unten-außen . Das Denken hat als Bild Feuer und Holz; man soll nur solange denken, bis das Problem gelöst ist, und nicht darüber hinaus, indem man sich daran haftet. Das Fühlen hat als Bild den See; als Motiv die Heiterkeit. Im Denken ist die Yinlinie zwischen innen und außen , im Fühlen innen , die inneren Signale. Das Wollen hat drei Yinlinien , das Bild ist die weiträumige Erde und das Motiv das Empfangende.
Im Körper ist der entscheidende Yangstrich innen , das Bild ist der Berg, und das Gewahrsein folgt dem Motiv des Stillehaltens. Die Seele, der entscheidende starke Strich zwischen zwei schwachen , hat als Bild den Fluss, der am Berg entspringt und im Meer mündet, von dort sich zu den Wolken erhebt und im Regen wieder zur Erde zurückkehrt — der Kreislauf der sublunaren Reinkarnation. Im Geist erscheint das Erregende, der entscheidende Strich ist unten-außen , das Bild ist Donner und Blitz, das Motiv das Erregende, die Furcht verwandelt sich in Lachen. Im Gewahrsein sind alle drei Striche Yang , das Bild ist der Himmel und das Motiv das Schöpferische.
Die acht Trigramme als Urzeichen spiegeln die DNS und RNS des genetischen Codes. Wird die Acht der Raumrichtungen erreicht, so wechselt das Bewusstsein in das Gewahrsein, das nullhafte Schöpferische kann ungehindert wachsen und sich vermehren.
1
2
3
4
5
6
7
0
empfinden
denken
fühlen
wollen
Körper
Seele
Geist
Gewahrsein
Wind / Gras
Holz / Feuer
See
Erde
Berg
Fluss
Donner
Himmel
Das Sanfte
Das Haftende
Das Heitere
Das Empfangende
Das Stillehalten
Das Abgründige
Das Erregende
Das Schöpferische