Schule des Rades

Wilhelmine Keyserling

Gott · Zahl · Sprache · Wirklichkeit

9 - Pleroma

Im Rahmen der 8 Gegebenheiten, die ihren Ausdruck in den Himmelsrichtungen finden, dem unsichtbaren Baugrund der Welt, (dem ewigen), spielt sich die neunfältige Einwirkung, Verwandlung und Verwirklichung im zeitlichen Geschehen auf der Erde ab.

Die 4 potentiellen Urbeweger, die ungreifbaren, materialisieren sich in den 9 Bewegten, dem Planetensystem, die um die Sonne kreisen.

Hier ist der Osten, 1, die Sonne, tatsächlicher Zusammenhang des Wirkens. Durch ihr Mittesein als Licht finden die neun Wirkweisen des Menschen ihren Bezug sowohl zur Menschheit als auch zum eigenen Wesen. Das Wirken des Menschen wird Teilnahme am Werk und Geschichte im Weltenjahr.

Zusammen sind die Neun die Macht der Fülle, Pleroma. Und jede dieser Kräfte zielt auf Vollendung — wie die Planeten ihren Umlauf schließen, um wieder neu zu beginnen. Jedes Wort und jeder Satz: Vollendung — jede Tat, jeder Plan und jedes Bild in sich — und so wird jedes Teil des Ganzen. Wenn wir das Ganze nun als Werk bezeichnen, und die Gotteskraft des Pleroma als Weltenbaumeister, wie ihn die Tempelbauer nannten geht es darum zu sehen, wo der Baustein fehlt, den wir hinzufügen.

Wir sind selbst neunfältig im Wirken, wie ein Uhrwerk mit neun Rädern; doch hier stellt sich die Frage, wo wir im Zusammenhang verwirklichen. Wenn wir ein Huhn braten, geht es um das Huhn und nicht um unsere Seele. Alle Begabungen finden ihren Wirkplatz, wenn wir bereit sind mitzutun und uns die Qualität des Wirkens zu erwerben der Prüfstein — vielleicht in ausdauernder Bemühung, die uns mitteilbar macht.

Der Norden lässt uns klare Linien, Strukturen, Strategien erkennen. Der Osten gibt uns den Zusammenhang. Im Nord-Osten werden wir Mitwirkende, erbringen eine Leistung.

Wilhelmine Keyserling
Gott · Zahl · Sprache · Wirklichkeit · 1987
Die kabbalistischen Grundmächte des Seins
© 1998- Schule des Rades
HOMEDas RAD