Schule des Rades
Arnold Keyserling
Das große Werk der göttlichen Hände
III. Teil:Entschleierung des Göttlichen
Urmacht der Acht — Engel
Der Name, den du aus dem Menschen im All über die Erde empfängst, ist eine Botschaft, wie du deine Rolle im gemeinsamen Streben finden kannst. Die Illusion, es selbst zu machen, einen eigenen Weg zu bahnen, schwindet, sobald du das erste Mal erlebst, wie du immer geführt wirst. Jede Frage führt zur weiteren Antwort als Plattform, die die nächste Stufe erkennen lässt.
Wir sind immer da, um jedem zu helfen, der uns sucht. Doch das Vertrauen ist notwendig, dass der Weg wirklich im Gehen besteht und nicht im Verharren, auch nicht in der Illusion, für andere eine wesentliche Rolle zu haben und Nachfolge zu verlangen. Der Lebenskreis ist auf Erfüllung gerichtet, die Erfüllung ist eine neue Geburt und keine Hierarchie. Auch wir haben keine Hierarchie, wir sind nur ein anderer Aspekt des Ganzen.
Doch das Streben ist nur dann förderlich, wenn es aus eigenen Motiven ansetzt und niemals die Motive der anderen vernachlässigt, sondern diese immer achtet.
Es gibt keinen Irrweg im All. Er entsteht nur auf der Erde, wenn die Vertreter der Dunkelwaltung als Führer anerkannt sind.
Jedes Motiv hat Ort und Zeit seiner Entwicklung. Diese kommt im Nacheinander; es gilt, sie nicht zu beschleunigen.
Engel bringen Wesenswünsche. Sie tauchen im Mythos der Musen auf, doch sie werden wirksam in den Intentionen. Diese Intention kann durch Begeisterung andere öffnen, aber sie gehört zum eigenen Weg.
Aus acht Richtungen wirken die Engel auf die Welt, und in jeder sind sie zugänglich. Die Raumrichtungen werden zu Fenstern:
O
W
S
N
SO
SW
NW
NO
Mitte Der Engel der Mitte trägt das Gesicht des Menschen im All, und alle Engel sind ihm zugewandt.
Aus dieser Mitte des Einenden Einen hebt jede Arbeit an. Wer erkennt, dass alle Engel immer die Botschaft geben, die zur Richtung gehört und seinen eigenen Namen als Vertreter des großen Menschen versteht, um den bildet sich eine Gemeinschaft, die einen alles Schwere ertragen lässt und nie die Hoffnung verliert.