9 Wer das fünffältig umkreiste Pfauenauge meditiert, stürzt in den Abgrund seiner Mitte, in die unvergleichbare Leere.
10 Leere Wand — klarer Himmel — erhabenes Gefäß in dem köstliche Wohltat sich sammelt.
11 Bei verschlossenen Lidern Betrachtung des inneren Himmels. Wenn die Vorstellung allmählich versiegt, Gedanken innehalten, wird dasunermeßlich Unterscheidbare unterschieden.
12 Der mittlere Zufluss ist das, was sich da-zwischen hält: der feinsten Faser eines Lotusstengels gleich. Wer dessen innewird dem offenbart sich das göttliche Licht.
13 Wer die Öffnungen verschließt mit beiden Händen und dringt ins Augenbrauenzentrum ein, dem wird, wenn dieser Punkt und seine Mitte schwinden das Erhabenste offenbar.
14 Wer im Herzen und unter dem Haarschopf den leuchtenden Stern meditiert, wird endlich, wenn der Funke auch verschwunden, im Urlicht aufgehen.
15 Das Unerschöpfliche erlebt, wer im Urlaut badet den tonlosen Ton vernimmt, der donnernd einströmt in das Gefäß Ohr.
16 Die heilige Silbe AUM… wo die Schwingung verklingt, wer dort der Leere innewird, erfährt die ungeheure Macht der Leere. Oh Seligkeit der Leere!