Schule des Rades
Wilhelmine Keyserling
Das Nichts im Etwas
Vijnana Bhairava Tantra
Urkraft - Fülle
das Denken gestillt —
mit solcher Freude eins
wird sie zur Seligkeit.
verweile!
denn dort entspringt die Seligkeit.
die Grenze von Wachen und Schlaf fassbar wird,
Offenbart sich die Urkraft.
verliert das Auge seinen Halt
und die Bewusstheit
fällt ins Sein zurück.
in einer einzigen Haltung —
der Ruhe des Todes
dem Zorn
in der Betrachtung eines Gegenstands
dem stetigen Bewegungsfluss
oder in kontinuierlichem Besinnen
auf die Allgegenwart des Äther —
führt in die innigste Verschmelzung
mit der unsagbaren Seligkeit.
die Glieder ungestützt
entschwebt der Geist
in die erhabene Fülle.
die Arme auf der Brust gekreuzt
die Hände in die Achselhöhlen gepreßt
sammelt er sich in Ruhe.
jedweder Form in Gänze zugewandt
verliert das Denken seinen Halt.
Schauendem-Geschautem
wird das Unerschöpfliche!
Das Nichts im Etwas · 1984
Mystik der Wassermannzeit
© 1998- Schule des Rades
