89 Anus und Ohr verschlossen, besinn Dich auf die Schwingung ohne Laut. Zugang zum ewig Unerschöpflichen .
90 Über die Tiefe eines Brunnens mit regungslosem Blick geneigt, löst sich das gezweite Denken in einende Schau.
91 Wohin kann sich das Denken richten, nach innen oder außen, wo nicht das Göttliche allgegenwärtig west?
92 Über die Sinne in die Allgegenwart dringen ist Bewusst-Sein; nichts anderes. ist Aufgehobensein im Absoluten, dem Urgrund der Fülle.
93 Anfang und Ende des Nießens, Entsetzen, Unbehagen, über einen Abgrund blicken, vom Schlachtfeld flüchten, Beginn und Schwinden des Hungers und andere… sind Augenblicke, da sich lebend’ge Neugier regt: Bedingungen, den Urgrund des Daseins zu erfahren.
94 In Erinnerung: lass stetiges Denken die Gegenstände voll erfassen. Sobald Dein Körper in Vergessenheit gesunken, naht sich die Allgegenwart.
95 Den Blick von der Betrachtung eines Gegenstands langsam in sich zurückversenken. So wird man zum Gefäß der Leere.
96 Einende Schau geboren aus tiefster Verehrung des Selbstlosen entspringt der Urkraft. Sie unaufhaltsam zu erwecken bringt Einung im Ursprung.