97 Das Sinnen einem Ding in Gänze zugewandt taucht alles andere in Leere. Dieser Leere innewerden bringt den Frieden.
98 Jene Reinheit von der Unwissende künden, im Lichte des Urlichts: nichts als Schmutz! Nur in der Überwindung der Gezweiung:Seligkeit.
99 Die Wirklichkeit des Unerschöpflichen ist überall! Auch im Gewöhnlichen, Gemeinen. Wer dessen innewird erlangt den Zustandohne Gezweiung.
100 Gleichseiend ob Freund, ob Feind; gleichbleibend geehrt, verachtet — im vollständigen Grund. Wer das verstanden hat, sei freudig.
101 Niemanden mit Hass bedenken! Keinem anhangen! denn im Zwischen schleicht sich ein dasunerschöpflich Unbegrenzte.
102 Besinn Dich auf das Ungreifbare-Niegekannte- Leere-Ungewordne. Erfass das Unfassbare als Bhairava-Urgrund-Seligkeit: Dein Sinnen mündet in Erleuchtung.
103 Richte Dein ganzes Sinnen auf den unendlichen Raum ohne Stützen, leer, allesdurchdringend, ungeteilt. Lös’ Dich auf im Nichtraum.
104 Wohin sich auch das Denken wende, mittels der Denkkraft in Umkehr jenen Gegenstand spurlos verlassen; das Selbst an seine Stelle setzen! So wird das Wallen, Wogen stillgestellt.