Schule des Rades
Dago Vlasits
Vom Sinn der Zahl - Teil III
Die fünf Wandlungsformen des Chi
Die moderne Physik kennt vier Kräfte und ist auf der Suche nach der nullten oder fünften, der vereinigenden Urkraft. Bis heute hat die Physik diese Urkraft weder experimentell noch theoretisch erfasst, man nimmt aber an, dass sie im Augenblick des Urknalls bestand, wo bereits im nächsten Augenblick ihre Symmetrie der Einfachheit zerbrach. Als das Universum noch kleiner als ein Atomkern war, zerfiel die Urkraft zuerst in Gravitation und starke Kraft, dann in Elektromagnetismus und schwache Kraft.
Als der unmittelbaren menschlichen Erfahrung zugänglich gelten dabei der Naturwissenschaft nur Schwerkraft und Elektromagnetismus, denn beide Kräfte sind mit unendlicher Reichweite ausgestattet. Die Reichweiten der starken und schwachen Kraft sind hingegen auf die Kerngröße beschränkt, also weit unterhalb der menschlichen Größenordnung. Doch um an das Wirken der Urkraft heranzukommen, muss der Mensch nicht nur die offenbaren gravitativen und elektromagnetischen Kräfte, sondern auch die beiden Kernkräfte und schließlich als Fünftes den Ursprung aller vier verstehen. Für die fünf Wandlungzustände der Kraft hat China lange vor aller Physik das menschliche Analogon gefunden, überliefert als Hsing, die 5 Elemente. Jedem von ihnen ist zugleich eine Reifestufe zugeordnet, die aber nicht einen Aufstieg im Sinne einer spirituellen Karriere bedeuten, sondern immer wieder zu durchlaufen sind.
Traditionell sind die fünf Elemente die fünf sichtbaren Wandelplaneten, Mars Feuerstern, Saturn Erdstern, Venus Metallstern, Merkur Wasserstern und Jupiter Holzstern. Wie ist aber nun der Zusammenhang zwischen physikalischer Kraft, Element und Reifestufe zu sehen?