Schule des Rades
Hermann Keyserling
Reise durch die Zeit
III. Wandel der Reiche
IV. Polverschiebungen - Unlösbare Probleme
Die Vorherrschaft der Seele, deren berufene Trägerin die Frau ist, setzt nun freilich eine entsprechende Empfänglichkeit für deren Einfluss und deren Magie voraus. Und so einheitlich ein Zeitgeist sei und so einleuchtend allgemeingültig das, was er jeweils fordert — Grundanlagen der Natur vermag er nicht zu ändern. Hiermit gelange ich zu einem anderen Sonderaspekt des praktischen Problems, welchen ich gleichfalls Exkurs-artig behandeln muss. Die Empfänglichkeit für die Magie der Frau ist nicht bei den Männern aller Völker und Rassen die gleiche. Seitdem ich in Spanien und Südamerika war, prophezeite ich als Ablösung der jetzigen nordamerikanischen eine iberische Kulturperiode, weil keine Rasse menschlicher ist als die iberische; sie hat ihre Lebenszentren ganz und gar in der emotionalen und nicht in der intellektuell-rationalen Ordnung, und Delicadeza nimmt bei ihr den gleichen Platz und Rang ein, wie bei anderen Rassen berechnende Sachlichkeit. Dadurch, dass Spanien den Bürgerkrieg überstand und im zweiten Weltkrieg neutral bleiben konnte, dass Südamerika immer stärkeren Anlass findet, sich vom nördlichen seiner wohnhaften guten Nachbarn
innerlich abzugrenzen, ist mindestens ein Drittel des Weges zur Erfüllung meiner Voraussage bereits durchmessen. Denn bei der nun fälligen Polverschiebung kommt es auf äußere Machtstellung, insonderheit auf Reichtum überhaupt nicht an, da der neue seelisch bestimmte Zeitgeist ja nur senkrecht gleichsam zum heute noch herrschenden erwachsen kann, also keinesfalls im Kampf mit ihm. Überhaupt hat die romanische Frau sehr große Zukunftsaussichten, da sie sich am wenigsten entweiblicht und ihre vitalen Reserven durch Einsatz auf männliche Art am wenigsten verausgabt, überdies ihren Sinn für den Geist als Hauptträger der Männlichkeit nie verloren hat. Doch in diesem Zusammenhang ist es mir nicht um die Fähigkeit der Frau, sondern um die Empfänglichkeit des Mannes für ihren Einfluss zu tun, darum muss die Frage auch im Rahmen des vorhin Gesagten letztlich anders gestellt werden. Hier wüßte ich denn nichts Besseres zu tun, als an ein merkwürdiges Buch anzuknüpfen, das ich kürzlich las: Wolfgang Philipps Weibwertung oder Mutterrecht?
, eine grundsätzliche Arbeit über Rasse und Gesittung und die Keltenfrage (Ost-Europa-Verlag, Königsberg/Pr. und Berlin W 62, 1942). Hierbei muss ich zuerst über den eigentlichen Rahmen unserer bisherigen Betrachtungen überhaupt hinausgreifen, was mehr als Exkurs-artig anmuten mag, nichtsdestoweniger aber notwendig ist. Philipp als erster hat die Begriffe Vorherrschaft der Frau und Matriarchat dissoziiert, was von ausschlaggebender Bedeutung ist. Bisher waren alle, die sich mit diesem Problem befassten, von Bachofen dermaßen hypnotisiert, dass sie Weihwertung
und Mutterrecht
, um Philipps Terminologie anzuwenden, als Synonyma auffassten — und das sind sie ohne Zweifel nicht. Die Frau mag in einer Gemeinschaft die ausschlaggebende Rolle spielen, ohne dass darum eine Spur von Mutterrecht nachzuweisen wäre. Erstens entscheidet überhaupt nicht die Rechtslage über die Macht der Frau, dann aber braucht es durchaus nicht die Mutter zu sein, die auf den Mann den größten Einfluss ausübt; es kann grundsätzlich ebensowohl die Geliebte, die Gattin, die Hetäre sein — hier denke ich weniger an Alt-Hellas als an das byzantinische Reich: dass so viele Straßendirnen dort zu Kaiserinnen aufrückten, scheint mir besondere Vorliebe für diesen Frauentypus zu beweisen, welcher die ehrbaren Frauen aller Räume und Zeiten unbegreiflicherweise bisher das Monopol in der ars amandi überlassen haben. Für ein wie unermeßlich starkes ich die Bindung des Mannes an die Mutter halte, habe ich im Kapitel Mütter
gezeigt. Nichtsdestoweniger spielt die Mutter nicht überall eine bewusst anerkannte Rolle, und darauf kommt soziologisch doch das meiste an. Allgemeingültig wahr ist nur soviel: wo die Frau überhaupt eine große Rolle spielt, dort tut es auf die Dauer immer die ältere und alte Frau. Die ganze sogenannte Frauenfrage war im letzten halben Jahrhundert in Europa und Amerika insofern falsch gestellt, als sie von der jungen Frau ausging. Außer in, historisch gesehen, sehr seltenen und immer sehr kurzen Zwischenstadien, spielt die Jugend bei Frauen in keinem größeren Umfange die Hauptrolle, als bei Männern. Genau wie Rekruten gedrillt und angeschnauzt und Füchse geschunden werden, so ist es der normale Gang der Welt, dass auch die weibliche Jugend es schwer hat und sich ihre Stellung erst erkämpfen muss. Mir war es am Anfang meiner zwanziger Jahre besonders lehrreich zu beobachten, wie gerade in Frankreich, wo doch die Frau als Gegenstand der Liebe die größte Rolle spielt, kürzlich aus dem Kloster entlassene jungverheiratete Trägerinnen berühmtester Namen und größten Reichtums als Debutantinnen zunächst einmal schlecht behandelt wurden. Die Stellung der Frau als solcher ist nur danach zu beurteilen, welche Rolle sie nicht als junges reizendes Liebesobjekt, als welches sie immer entweder verhätschelt oder gequält wird, sondern als ältere Mutter, Freundin, Beraterin, Schwieger- und Großmutter spielt. Nur der zollt der Mann ursprünglich Verehrung. Nicht nur in Alt-China, auch in dem Italien, das ich gekannt habe, beneidete die gefeierte Zwanzigjährige die Sechzigjährige, und der Mutter oder weise gewordenen Lebensgefährtin, nie der Geliebten, fühlt sich der Mann tief verbunden und verpflichtet. Es ist eines der größten Missverständnisse der den Mann beinahe immer theoretisch verkennenden Frau, dass sie auf die Bedeutung der Verliebtheit so großen Nachdruck legt — Verliebtheit bedeutet dem Mann überhaupt nichts, und eben darum spielt auch die Eifersucht bei ihm eine sehr geringe Rolle. Vielleicht leitet die nur-Geliebte gerade aus dieser unbewussten Erkenntnis heraus die Forderung dauernder Verpflichtetheit des Mannes um ihrer noch so kurzen Hingabe willen ab. Hieraus erklärt sich denn das häufige Glück morgenländischen Familienlebens: dort spielen Mutter, Groß- und Schwiegermutter die eigentliche Rolle. Während die Vorherrschaft der jungen Frau naturnotwendig zur Zerstörung des Familienzusammenhanges und damit der dauerhaften Ehe und schließlich des dauernden Glücks der junggewesenen Frau selber führt. Denn bekanntlich vergeht der Jugendreiz der Frau noch schneller als derjenige des Mannes.
Doch das nur nebenbei. Worauf es in diesem Zusammenhang ankommt ist, ob Weibwertung
überhaupt besteht oder nicht. Und in Zukunft wird mehr als früher alles darauf ankommen, denn bei der trotz aller Rückschläge stetig wachsenden Wachheit und Geistbewusstheit aller Völker werden die Beziehungen zwischen den Geschlechtern immer weniger an bestimmte Formen gebunden erscheinen. Der polare und korrelative Charakter ihres gegenseitigen Verhältnisses wird bleiben, wie er immer war, aber die Pole können Neubesetzungen erfahren, von welchen heute niemand auch nur träumt. Und die unzerstörbaren, naturgewollten Bindungen werden immer mehr auf höheren, geistbestimmten Ebenen erlebt werden, wie ich es in meinen Beziehungen zu meiner Mutter geschildert habe, also im Geist der uralten Sakramente, und damit in Gegensatzstellung zum heute herrschenden Biologismus, nur ohne Dogmen-Gebundenheit, aus persönlicher Einsicht heraus. Unter allen Umständen wird in Zukunft immer mehr das Psychische und nicht das Physische bestimmen. Es ist merkwürdig, wie wenige Frauen und Männer dies leider verstehen. Der Akzent hat dort allein je auf physischer Beziehung geruht, wo deren Erreichung schwierig war. Heute ist sie dermaßen leicht, ja selbstverständlich geworden, dass sie sogar bei den Frauen, ja sogar bei den sittsam verbliebenen Mädchen nicht annähernd die Rolle spielen kann, wie in meiner Jugendzeit. Geschlechtsbeziehungen beurteilen gar Männer und junge Frauen heute nicht viel anders, wie Männer von jeher, wenn sie zu Dirnen gingen, auch im Fall der Neuerkeuschung, wenn man diese Wortneubildung hingehen lassen will. Was freilich nicht das Geringste daran ändert, dass erst Geschlechtsverkehr, selbst wenn Geist und Seele noch so sehr vorherrschen, ganz innige Gemeinschaft ergibt. Dieser Umstand kann denn auf die Dauer zu gleichberechtigten Gestaltungen verschiedenster Art führen. Es kann da oder dort die unverheiratete Mutter der verheirateten gleichgestellt, ja übergeordnet werden, Konkubinat mag volle soziale Anerkennung finden, Geschlechtsverkehr zu einem selbstverständlichen Ausdruck naher Freundschaft werden. Die Jungfräulichkeit des Mädchens mag hier und dort ihren Wert einbüßen, aber auch das Umgekehrte kann geschehen: als Folge der Promiskuität fördernden, ja fordernden bolschewistischen Gesetzgebung — wir handelten schon davon — ist aus den Tiefen der von jeher keuschen russischen Urnatur ein so nie-dagewesenes Auf-sich-Halten des russischen Mädchens in die Erscheinung getreten. Es ist die typische Folge von Katastrophen, die den Menschen bis in seine letzten Tiefen hinab erschüttern, dass seine Elementarnatur alles Zwischenreichliche durchbricht. Und so ist die Russin keuscher geworden im letzten Vierteljahrhundert, als sie früher war und hat mehr Sinn als früher für schönes und trautes Familienleben — jetzt wo in Russland selten mehr Eheleute und Kinder nicht auseinandergerissen werden.
Hiermit gelange ich denn zur besonderen Problematik von Wolfgang Philipps Buch. Nicht die Männer aller Völker sind empfänglich für die Magie des Weibes überhaupt. Innerhalb Europas ist nicht die nordische, sondern die westische Rasse, welche heute noch das romanische Europa, aber auch Großbritannien aus der Tiefe auch dort bestimmt, wo sie aus der äußeren Erscheinung gewichen ist, die Trägerin des Prinzips der Weibwertung
. Im Gegensatz zu landläufigen Behauptungen war die nordische Rasse für die Magie des Weibes von jeher besonders unempfänglich. Dementsprechend verstehen auch die nordischen Frauen typischerweise ihre eigenste Macht nicht, wovon auf S. 176 bereits gehandelt wurde. Bei dieser Rasse verdankte erhöhte Stellung der Frau ihr Dasein bisher allemal zwischenreichlichen Zufälligkeiten, zum Beispiel eine Erbtochter königlichen Geblüts schuf hie und da die Frau begünstigende Gesetze, oder ein auf einem Kompromiss aufgebauter Kontrakt bewirkte gleiches. So ging die hohe Stellung der römischen Gattin darauf zurück, dass der Raub der Sabinerinnen seitens der Römer beim Friedensschluss mit den Sabinern von diesen schließlich damit legalisiert wurde, dass die geraubte Frau unveräußerliche Vorrechte erhielt, die sich natürlich beim legistischen Römer-Volk auf deren Nachfolgerinnen übertrugen. Den äußersten Gegensatz zur typisch nordischen Einstellung nun verkörperte Alt-Irland, woselbst das Keltentum seinen Höchstausdruck erreichte. Dort herrschte die Frau absolut und ohne Gewalt, weil der Mann ihren Reizen rettungslos verfallen war. Philipps Buch ist der ergötzlichen Illustrationen dessen aus dem irischen Sagen- und folklore-Schatze voll. Nur eine sei hier erwähnt. In Alt-Irland waren sogar die meisten und jedenfalls die siegreichsten Feldherren Frauen, weil die Männer ihnen allein gehorchten und für sie allein in den Tod gingen. Aber auch aus der Umkehrung dieses Verhältnisses konnten gelegentlich militärisch-politische Erfolge abgeleitet werden. So entsetzte, laut Überlieferung, eine Irenkönigin eine vom furchtbarsten bis dahin unbesiegten Berserker des Landes berannte Festung dadurch, dass sie ihm hundert und fünfzig wunderschöne nackte Mädchen entgegenschickte. Der bisher anscheinend übermächtige Feldherr war sofort geblendet, bald darauf gelähmt. Und nachher bedurfte es dreifachen kalten Bades, um ihn abzukühlen. Der erste Kessel explodierte, als er hineingetaucht wurde, der zweite kochte auf, noch der dritte kam dem Siedepunkt nahe. Das Interessanteste hierbei ist nun, dass die unvergleichliche Stellung der angelsächsischen Frau, der gegenüber sich heute noch jeder noch so kühle Mann gleicher Rasse als schwach erweist, ihre Wurzel in der Urempfänglichkeit der die britischen Inseln bewohnenden Urrassen für die Magie der Frau hat. Das extrem-Nordische und Germanische im Phäno-Typus des heutigen Engländers scheint eine Schutzgebärde gegen das in seiner Tiefe lebende Weibliche zu bedeuten: die Engländer haben sich extremer nordisch als andere Nordvölker herausdifferenziert, besonders hinsichtlich der typischen nordischen Kühle und Distanziertheit, weil sie sich in Gegensatzstellung zur westischen Heißblütigkeit und Neigung zum Verfallen behaupten mussten. Doch nicht genug dessen: auch die allerjüngsten Erscheinungen innerhalb des Angelsachsentums erweisen sich dem Forscherblick als urrassisch mitbedingt. Alt-Irland war ganz phantastisch unmoralisch. Ich habe allerhand gesehen und gelesen, aber Zustände, wie sie dort für normal galten, hatte ich mir niemals auch nur vorgestellt. Die alt-irische nicht allein, auch die alt-britannische Frau kannte überhaupt keine sexuellen Hemmungen und Schranken. Nun, diese Uranlage gelangt jetzt im Verlauf der Revolte der Erdkräfte
wieder an die Oberfläche. Die englische Frauenemanzipation, die ganz anderen Geistes war als die skandinavische und von vornherein einen Hauptpunkt in der freien Verfügung über den Körper sah — still für sich dachte die englische Frau nicht kleinbürgerlicher Kreise nie anders: ein Freund, der es wissen konnte, sagte mir einmal, es gäbe keinen größeren Unterschied auf Erden als den zwischen einer Engländerin bei offenen und bei verschlossenen Türen und genau so die nordamerikanische, meist revolt of modern youth geheißene Flapperbewegung mit ihrer unglaublichen Primitivität bedeutet zweifellos nichts anderes, als ein Neuerwachen britannischer Uranlagen: das rassische Gegenbild zur gesteigerten Keuschheit russischer Frauen. Andererseits gehört auch der starr-kalte Puritanismus in diesen Zusammenhang hinein: als Reaktion auf exzessive Sinnlichkeit und Laxheit. Der weltberühmte Charme der französischen Frau, die ja nie schön und von jeher im Durchschnitt schlecht gewachsen war (darum ward sie zur Meisterin der Mode), und damit Frankreichs überhaupt, beruht auf einem glücklichen Gleichgewicht zwischen keltischer Uranlage und von Rom her geerbter Haltung. In allem bestimmte in Frankreichs großen Zeiten de facto die Frau, obgleich sie de jure nichts zu sagen hatte. Das meines Wissens letzte Mal, wo sie, wenn auch in noch so spielerischer Form, Gesetze diktierte, war in den Liebeshöfen der Provence, wo die uns heute selbstverständlich erscheinende, auf Sehnsucht aufgebaute spezifisch-europäische Variante der Liebe durch weise Kultur der Distanz und Schönheit im Ausdruck geschaffen wurde. Meiner Erinnerung nach waren es drei fürstliche Schwestern, welche, der rohen und rauhen Ritter überdrüssig geworden, Spielregeln erdichteten, bei deren Einhaltung allein ihre Gunst zu gewinnen war. Der Spieltrieb des Mannes fand Gefallen daran und daraus erwuchs die ganze französische und von Frankreich ausstrahlend die ganze europäische Salon-Kultur, die feinste, auf gepflegter menschlicher Beziehung aufgebaute, die es auf unserer Hemisphäre seit der alt-kretischen gab. Denn die Griechen waren kein Weibwertendes
Volk, und wo der Sinn für die Magie der Frau als solcher fehlt, dort kann sich die Seele des Mannes schwer verfeinern. Nicht mit Unrecht spricht man nur vom griechischen Geist und nicht von der griechischen Seele. Eine solche von hoher Qualität ist erst in Byzanz geboren worden, wo die Frauen eine ungeheure Rolle spielten. Die byzantinische Seelenhaftigkeit übertrug sich später zusammen mit der anatolischen Kirche auf Russland, wo die Frauen von jeher höher standen als die Männer und damit das Übergewicht hatten im psychischen Gesamtgleichgewicht des russischen Menschen; sie gaben der spezifisch russischen Seele die schöne Form. Nichts unterscheidet den rohen Bolschewisten vom feinsten Typus des Russland, dem seine gesamte große Literatur entstammt, schärfer, als der Umstand, dass in jenem die byzantinische Überlieferung nicht mehr fortlebt.
Ich bin nun alles eher als ein Rassenfanatiker, aber der Zusammenhang vorliegenden Kapitels über die Polverschiebungen im Korrelationsverhältnis der Geschlechter erforderte doch einen Hinweis darauf, dass die Rassenfrage hier auch mitbestimmt. Wo die Empfänglichkeit für ihren Einfluss gering ist, kann die Frau ebenso wenig ausrichten, wie ein Gott, an welchen nicht geglaubt wird. Es ist merkwürdig, aber es ist nicht anders: die tiefsten wie die höchsten Lebenskräfte bedürfen besonderen Entgegenkommens, um in Wirksamkeit zu treten. Die Gottheit offenbart sich dem allein, welcher sie inbrünstig sucht, Geist ist irdisch-machtlos, wo sich die Gana-Kräfte ihm nicht freiwillig zur Verfügung stellen, Schönheit existiert für den nicht, welcher sie nicht schaut und ebensowenig Wahrheit. Sogar die Liebe bedarf der Evokation durch einen Gegen-Stand. Wie war es am Uranfang der Welt, wo das Dunkel dem Licht, laut allen Mythen, präexistierte? Irgend etwas muss den Demiurgen doch zur Weltschöpfung veranlasst haben. Aber vielleicht war sein Schöpferisches, der indischen Lehre gemäß, seine Shakti, sein weiblicher Aspekt.