Schule des Rades

Feste im Jahreskreis

Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit

Süd Fest 2014 · Venusjahr · Merkurdezennium

Montag, 22. Dezember 2014, 00:02 MEZ

Am Fest des Südens kehrt das Licht wieder, keimhafter Beginn allen Blühens und Gedeihens des kommenden Jahres. Im Jahr der Venus bedeutet dieser Zeitpunkt, auf das eigene Wachsen und Werden zu vertrauen und sich bereit zu machen für die Erneuerung der eigenen Aufgabe. Im tiefsten Dunkel der längsten Nacht erscheint dir diese als Lichtkeim, als der eine strahlende Funken, der deine Beweggründe und Möglichkeiten erhellt. Deine Entfaltung in Werk und Wesen entspringt diesem einen Keim des Lichts, der heute am Fest des Südens erstmals sichtbar und im voranschreitenden Jahr allmählich Gestalt annehmen wird.

Der Süden ist die Richtung des Wachstums, seine Qualitäten sind Vertrauen und Unschuld. Unschuld heißt naives Annehmen des Gegebenen; Vertrauen ergibt sich aus dem Erkennen der Sinnhaftigkeit der eigenen Motive; Wachstum bezieht sich auf das Werden des Wesens im großen Spannungsfeld von Erde und Himmel.

Unbedingt sind Unschuld und Vertrauen. Kein Bedenken und Planen sind heute notwendig, kein Sorgen soll dich hindern. Nur Aufrichtigkeit und Stille — die Stille des inneren Dunkels — zählen, die dich offen sein lassen und aufmerksam, um den schöpferischen Impuls wahrnehmen zu können, der dich an der kosmischen Achse ausrichtet, deinem Leben Sinn verleiht und diesen Sinn strahlend in der Gemeinschaft sichtbar macht.

Erinnere dich an die Worte des Menschen im All: Das Licht der Finsternis strahlt heller als die Sonne. Ergreife es, mach es dir zu eigen, bade in ihm, und morgen wird das Dunkel sich lösen, und du wirst bereit sein für eine neue Aufgabe.

Lasse dich ganz in die innere Dunkelheit sinken, versuche die Achse zu spüren, die die Erdmitte mit dem Polarstern und der Neuen Erde verbindet, und warte, bis sich das Licht zeigt. Beobachte dann, wie es wächst und wie es schließlich in einem Bild Form annimmt.

Das entstandene Bild übersetze dann in einen Satz. Dieser sei dir Hilfe, das Gesehene im Laufe des Jahres klarer werden zu lassen und in den Alltag einzubeziehen. In dem Maße, wie du deine Vision dem praktischen Leben zu vereinen vermagst, wird sie ihren Schein auch nach außen hin werfen, wodurch dann erkennbar wird, inwieweit diese deine Vision auch für die Gemeinschaft sinnvoll und nützlich sein kann.

Moment für Moment, Schritt für Schritt ereignet sich der geistige Weg. Er hebt an aus unscheinbaren Anfängen und braucht immer wieder Neuausrichtung, Bekräftigung und Bestätigung. Himmel und Erde, sie beide bilden den Heiligen Grund, auf dem sich Leben und Wachstum ereignen. Auf diesem Grund deine Aufgabe und Richtung zu finden, sie anzunehmen, an sie zu glauben, dies alles ist Teil der dir heute zukommenden Offenbarung. Diese ist nur ein Anfang, der dir im Dunkel deiner Offenheit und Hingebung zugänglich wird. Alles weitere kommt von selbst, wenn es an der Zeit ist. Aber es ist heute, dass du deine Zeit findest!

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