Schule des Rades

Feste im Jahreskreis

Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit

Süd Fest 2009 · Marsjahr · Monddezennium

Montag, 21. Dezember 2009, 18:46 MEZ

Heute, zum Fest des Südens, zeigt sich dein Weg in einem Aufleuchten als weit in die Zukunft führende Bahn. Setzt du deine Schritte aus dem Moment, aus der Unschuld heraus und im Vertrauen auf den zu aktualisierenden Sinn, steht dir der Weg offen. Im Kollektiven scheinen viele Bestrebungen und Bemühungen um die Zukunft zu scheitern; als Einzelner jedoch, in deiner Besonderheit, kannst du dich jederzeit dazu entscheiden, Träger zu sein des in der Zeit zu schaffenden und zu verwirklichenden Sinns.

Die neue Zeit setzt an an der Einzigartigkeit des Einzelnen und am Wissen, dass der Gemeinschaft durch diese Einzigartigkeit ein Licht entzündet wird, das den Weg in die Zukunft zu erleuchten vermag. Die neue Zeit verlangt Enthaltsamkeit und Beschränkung: Enthaltsamkeit von Ängsten und negativen Vorstellungen, die die unmerkliche Wandlung, die sich allerorten zeigen möchte, überdecken oder sogar verhindern; Beschränkung auf die Schritte, die ohne Bemühung, wie selbstverständlich, erfolgen, ungeplant, oft überraschend für einen selbst, dem Vertrauen in den unendlichen kreativen Urgrund der Welt entspringend.

Das tiefste Dunkel gebiert den Lichtkeim der werdenden Zeit. Alle die Schritte, die dem inneren Dunkel und Nichtwissen entspringen, bergen in sich das Potential zu Transformation und Bereicherung der Welt, als Offenbarung des zum Ganzen zurückstrebenden Funkens des ursprünglichen Lichts. Schließe die Augen, schaue in dein Dunkel, und versuche diesen werdenden Keim zu erkennen. Benenne nichts, deute nichts, schaue nur und versuche zu spüren, wie dir aus der Wahrnehmung dieses unscheinbaren und flüchtigen Lichtkeims allmählich Mut, Kraft und Klarheit zuwachsen.

Lass all deine Unsicherheiten! Dieses Fest verlangt von dir, dich zu deinem Weg zu entscheiden, wahrhaftig zu sein und aus der Wahrhaftigkeit zu leben. Es ist nicht hilfreich, vorzugeben, jemand bestimmter zu sein, ebensowenig ist es notwendig, seinen Weg genau benennen zu können. Viel besser ist es, in der Schwebe zu bleiben, keine Antworten zu geben, fragend und wie tastend die Schritte zu setzen und sie allein an der Zustimmung des inneren Wesens und an der Antwort der werdenden Welt und der Zeit zu ermessen. Gibst du nicht vor, um dich und deinen Weg zu wissen, wirst du immer Hilfe bekommen in dem, was du aus deiner Unschuld und deinem Nichtwissen tust und zu Wirklichkeit werden lässt.

In der Wassermannzeit formt sich, langsam und unmerklich, eine neue Art der Gemeinschaft, die eine völlig neue Art der Initiative verlangt. Diese bezieht alles Wissen und alle durch das Wissen geschaffenen Möglichkeiten zurück auf das Nichtwissen. Sie beruht auf dem Vertrauen, dass solcherart sowie durch die Vielfalt der vielen Einzelnen guten Willens eine Welt geschaffen werden kann, in der das Menschsein, entgegen allen Gegenströmungen, sowohl in der horizontalen Welt des Alltags als auch in der vertikalen Welt der Transzendenz fest als Massstab des Seins verankert wird.

Darum nochmals: Vertrau dem inneren Licht! Schaue nur und deute nichts! Und immer dann, wenn dich Zweifel und Unsicherheiten überkommen, erinnere dich an das Gefühl, das dir heute vermittelt wurde, und lass dich von ihm leiten, damit du und all deine Mitwesen Teil werden können einer Zeit, die das Menschsein als Miteinander der sich entfaltenden Lichter verwirklicht.

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