Schule des Rades

Feste im Jahreskreis

Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit

Nord-West Fest 2012 · Sonnenjahr · Merkurdezennium

Dienstag, 07. August 2012, 04:27 MEZ

Im Kreislauf des Jahres erinnert dich das Fest des Nord-Westens daran, dass du zu jeder Zeit Führung erhältst und erhalten kannst. Es sind die Engel, die dich führen; aus allen Richtungen wirken sie und führen dich zur Mitte, um dort die mögliche Fülle im Bild des Großen Menschen zu schauen.

Die Engel führen dich und helfen dir, dich den Richtungen des Raumes zu öffnen. Der Raum ist zeugend, jede Richtung des Raums ist wie eine Öffnung, durch die das göttliche Pleroma einfließt, und steht für ein zu verwirklichendes Vermögen, das in deinem Werk Form und Gestalt annimmt.

Im Werk und in deiner Aufgabe – und damit in deinem Wesen – bist du eins mit dem Ursprung. Gott als Ursprung ist sprachlich nicht ausdrückbar, doch als Erfahrung ist er dem Wollen und der Entscheidung zugänglich. Damit sich Werk und Wesen entfalten können, musst du das Wollen anerkennen und dich immer wieder dem inneren Nichts überantworten. Dort, wo die die Keime allen Tuns als Motive entspringen, erfolgt immer von Neuem der Schritt vom Nichts zum Etwas, der in den großen Zusammenhang und die göttliche Einheit aller Wesen und allen Seins führt.

Das Fest der Engel ist darum auch das Fest der Freunde Gottes, derjenigen, die alles Geschehen auf der Erde als Hinweis auf den zu verwirklichenden Sinn sehen und ihr Tun als allmähliches Entziffern dieses Sinnes verstehen, um wahrer Mensch – Mitmensch – zu werden. Aus der mitmenschlichen Gemeinschaft – als irdischer Aktualisierung der Freundschaft des Menschen mit Gott – entfaltet sich dann, von Entscheidung zu Entscheidung, von Tun zu weiterem Tun, allmählich die geistige Fülle der werdenden Zeit.

Frage dich, in welchem Bild dein Wesen zum Ausdruck kommt. Schau in dein inneres Dunkel und lass das Bild dort Klarheit annehmen. Dann, in deiner Vorstellung, versammle deine Freunde um dich und schaue mit deinem geistigen Auge auch deren Wesen als Bild. Und schließlich sieh dich mit allen Freunden im Kreis um eine Mitte versammelt, und warte auf ein Bild, das die gemeinsame Möglichkeit ausdrückt, Ausdruck und Verwirklichung der Fülle in der Freundschaft der Menschen untereinander und mit Gott.

Du bist nicht allein. Wie mit einem unsichtbaren Band bist du allen Menschen guten Willens gemeinschaftlich verbunden, die Engel sind immer da, dir die Richtung zu weisen, und Gott ist Freund. Wir alle brauchen dieses Verbundensein auf allen Ebenen, um uns nicht zu verlieren. Die neue Zeit verlangt, die Fülle im Bild des Großen Menschen anzuerkennen, doch sind Mut und Vertrauen nötig, da dies die Absage an alle Wege erfordert, die die Fülle beschränken oder die geistige Autonomie beschneiden. Es ist nicht leicht, Selbstverantwortung zu übernehmen, geduldig zu sein, zu warten und zu fragen. Zu oft gehen Mut und Vertrauen verloren, dann wird das Dunkel nur mehr als Verfinsterung und nicht als zeugend erlebt. Und doch findet sich gerade dort, im Dunkel, der Zugang zu den wirklichen Motiven und die Erlösung von all den falschen Sicherheiten, die das Menschsein und die wahre Gemeinschaft verhindern.

Dein Zeichen für die unsagbare und undenbare Unendlichkeit, die Ursprung ist allen Geschaffenen und letztlich Ursprung deines Wesens, ist dein Name. In den nächsten Wochen, wann immer du Gefahr läufst, die Verbindung zur lebendigen Wirklichkeit zu verlieren, wiederhole innerlich deinen Namen und spüre, wie du dich so wieder verbindest und wieder ausrichtest und dir die Einheit aller Ebenen des Seins erahnbar wird. Wege und Antworten enthüllen sich dann wie von selbst, und die Fülle zeigt sich als das, was sie im Eigentlichen ist, als dem Ursprung entströmender unendlicher Fluss.

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