Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
Nord-West Fest 1993 · Jupiterjahr · Uranusdezennium
Samstag, 07. August 1993, 14:17 MEZ
Seid behutsam in dem, was ihr denkt. Die Welt hat sich umgestülpt; die sozialen, wirtschaftlichen Verhältnisse zählen nicht mehr. Das Lichtgitter ist geschaffen als Verbindung zwischen Himmel und Erde. Jeder sieht darin seine Leiter. Er muss zuerst das Oben erkennen, und dann den Aufstieg beginnen.
Das Oben ist von unten nicht zu erreichen. Das Unten, der Weg des Dunkels, muss klar erkennbar artikuliert sein. Was sind eure konkreten Wünsche, in Trieb und Reichtum, Erkenntnis und auch Entscheidung?
Jeder mache sich ein vierfältiges Papier am Vorabend, und dann fängt er seine Motive ein. Die Wurzel der Motivation ist nicht erfassbar; sie liegt hinter der dunklen Liebe. Wenn aber nach unten zu die Aufmerksamkeit auf die Leere gerichtet ist, dann wird sich die Motivation ordnen.
Was ist aber die Intention, die in dem Spalier angezeigt wird, auf welche alle gleichzeitig aufsteigen können? Sie verlangt nur eines: keine Geister, keine Ideen, keine Gemeinsamkeiten anzuerkennen außer der höchsten, der Arbeit am Werk der Erde.
Durch die Zahlen habt ihr an ihr teil, und so macht ihr ein zweites Papier je nach der Zahl und füllt dann die Einfälle hinein, bis sie eine Intention, eine Willensrichtung erscheinen lassen.
Ist diese Richtung einmal spürbar – und das ist sie nicht in klaren Worten, sondern in Wortfetzen oder einem Bild – dann kommt die Entscheidung zur Dichtung. In der Nacht vor dem Fest kümmert euch um die ehrliche Motivation, dann erdenkt ihr die Intention.
Beim Feuer sollte das Spalier stehen, so dass jeder sehen kann, die Stufen sind auf alle möglichen Weisen zu ersteigen. Aber dann handelt es sich darum, dass die Aufgabe aufleuchtet und einleuchtet.
Hierzu ist wichtig, dass jeder sich in die Richtung stellt, die wirklich ihm entspricht. Vor der Anrufung gilt es allen ins Gedächtnis zu rufen, was die Richtungen in den drei Welten bedeuten. Dann kommt bewusst die Wahl der Richtung in die man sich stellt.
Die Wortfetzen, das Bild, die Ahnung, die Aufgabe, sie gilt es dann durch die Stufen der Chakras immer neu zu betrachten. Sobald die zehnte Stufe des Menschen im All erreicht ist, kommt der innere Schwur: Ich bekenne meinen Weg mit den drei Schwurfiguren der rechten Hand.
Diesen Weg behaltet ihr für euch, denn eure Vergangenheit mag euch den Weg verstellen. Was euch bei diesem Fest der Großen Auferstehung geschieht, ist im Fühlen – nicht im Denken oder Empfinden – als Stimmung zugänglich. Diese Stimmung hat eine bestimmte Süßigkeit, und deren Geschmack gilt es fortan zu erinnern.
Nachher im Trommeln, Tanz und Genießen nur Feierlichkeit, keine geistige Anspannung. Mit diesem Fest werdet ihr normale Menschen, vielleicht die ersten in der Geschichte, die wissen werden was sie tun, nämlich sich fortan als Lichtträger zu bekennen und durch keine Angst die Unerbittlichkeit des offenbarten Weges zu scheuen.
Die Motivationen am viereckigen Papier sind frei anzuordnen (keine Himmelsrichtungen). Rundes Papier für die Intentionen. Die persönliche Zahl ist aufs neue zu etablieren und geometrisch aufzuzeichnen. In Betrachtung dieses Papiers die Wortfetzen zu notieren.