Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
Nord-Ost Fest 1996 · Mondjahr · Uranusdezennium
Sonntag, 05. Mai 1996, 07:26 MEZ
Denkt nicht an Trauer, sondern erlebt Sorgen und Kümmernisse als Kraftquell, von dem aus ihr in die Verwirklichung kommt. Ihr seid Menschen zwischen Himmel und Erde. Der Himmel ist offen, bedarf keiner Anstrengung gleich wie das Einatmen von selbst geht und keine Kraft verlangt. Doch die Erde verlangt Bemühung und Erkenntnis.
Jeder von euch hat eine bestimmte Möglichkeit und Aufgabe, die seinen persönlichen Kummer als Weg und Brücke zu seinem Stern erhebt. Dieser Weg ist der von jedem einzelnen. Doch er muss am Wachstum ansetzen.
So gilt es, sich innerlich das Wesen der Seele als einen Stamm vorzustellen, der von allem zu reinigen ist, was nicht zu einem gehört. Doch dieser Stamm ist nicht bewusst zu reinigen, sondern durch ein Bild seiner Stärke und Gradheit, durch seine fest verwurzelte Achse.
Der Stamm ist die innere Sonne, die sich in neunfältiger Blüte im Einklang mit allen anderen Wesen entfaltet.
Habt für die Feier eine große Anzahl von Blüten. Jeder nehme sich eine und versuche dann zu formulieren, wobei er sich auf den Stamm konzentriert, auf all das, was unabänderlich zu ihm gehört. Dann versucht er, den Sinn und die Bedeutung der Blüte sei es bewusst, sei es durch Fragen an das Unbewusste zu verstehen und in sich als Mitte, als Strahl zwischen Himmel und Erde ein Anliegen zu formulieren.
Jeder trage die Blüte in der Hand, versuche zu klären, wie diese Blüte seine Kunst ist, sein Beitrag zum Großen Werk. Was ist von der Blüte bereits in euch Wort und Wirklichkeit geworden? Was harrt noch der Entfaltung und Kommunion mit anderen?
Die Blüte dann bei der Anrufung durch die ganze Himmelsleiter führen und lauschen, welche Anregung ihr bei jeder Stufe hört. Ihr seid jetzt Teil der Erde, Mineral, Pflanze, Tier und Mensch finden in ihr ihren Ursprung, und erkennen ihre Blüte als Teil des unsterblichen Lichts.
Unten beim Trommeln das Licht und die Blüte festhalten. Sucht, mit welchen Menschenblüten ihr in Konsonanz, Gegensatz oder Mitarbeit steht. Hierzu wird euch im Rhythmus das Wesentliche einfallen.
Entscheidend ist im Nordosten, dass ihr euch der künstlerischen Inspiration öffnet, und die folgenden Stunden aufmerksam achtet auf alles, was die Erdwesen und andere Menschen euch sagen und wie sie euch begegnen. Alles, was euch an diesem Tag passiert, sei Fügung zur Erkenntnis eurer Teilnahme am Werk.