Schule des Rades

Feste im Jahreskreis

Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit

Ost Fest 2009 · Marsjahr · Monddezennium

Freitag, 20. März 2009, 12:43 MEZ

Das Fest des Ostens im Jahr des Mars ist das Fest, an dem du deine Vision anerkennst und gegenüber der Welt vertrittst.

Erliege nicht der Täuschung, dass dein Leben geradlinig sei, planbar und rational. Glaube dies nie! Im Eigentlichen bist du verkörperter Samen des Geistes, der sich zum Werk verdichtet und verdichten will und der in deinem Werk das Werk der Erde ist, Teil des Körpers der sich entfaltenden Menschheit, der beiträgt zu einem für unser aller Bewusstsein nie völlig zu fassenden Pleroma, an dem du und wir alle in jedem Augenblick des Leben teilhaben und von dessen Rhythmus wir getragen und gewiegt werden.

Vertraue auf deine Vision! Erinnere dich an den oder die Momente, in denen du gesehen hast, in denen du aus der Erkenntnis handeltest, dass sich etwas durch dich zu realisieren trachtete. Die Erinnerung ist wesentlich, aus ihr erwächst das Vertrauen. Der Strom der Visionen ist unaufhörlich, es braucht jedoch Bereitschaft und Vertrauen, sie empfangen und anerkennen zu können.

Warte nicht nur auf die großen Momente: Es gibt diese, die Momente des dir zukommenden Lichtes, der klaren Vision, des gesehenen Bildes oder des deutlichen Auftrags, viel öfter manifestiert sich jedoch deine Vision im Dunkel, als undeutlicher Wunsch oder Sehnsucht, etwas vorerst nur vage Gefühltes zu realisieren und in die Wirklichkeit zu bringen.

Frage dich: Wo in deinem Leben gibst du deinen – hellen und dunklen – Visionen Raum? Wo stehst du ein für das, was durch dich werden könnte? Wo ist Sicherheit unwichtig für dich, und nur wichtig, werden zu lassen und zu verkörpern?

Im Verkörpern von Visionen bist du Mensch. Heute, am Fest des Ostens, richte deine Vision auf dich selbst und betrachte deinen Körper in deiner inneren Schau! Wie wirkt sein Bild auf dich, wo ist er ganz, was fehlt noch? Versuche zu verstehen, was er verkörpert, formuliere dies als Wort oder Satz, und frage auch nach dem, was in deinem Bild unklar ist oder fehlt. Die Frage ist wichtig, sie verbindet dich mit der Energie des Noch-Nicht, des Unbekannten, das hinter dem Gefühl, dass etwas fehlt, zur Verwirklichung drängt.

Wir leben in einer Zeit, die in ihren Zwängen überwältigend erscheint. Kümmere dich nicht darum! Nicht die Initiative zur Behauptung im Alltag zählt, sondern die Initiative und der Mut, die dich verbinden mit dem Strom der kreativen Bilder und Keime, die hervorquellen aus dem Urgrund der Welt und in deiner Vision Teil des tanzenden Lichts des gesamten Universums werden.

Sei schlicht! Sei einfach! Aber sei klar: Geist verkörpert sich nicht als einmalige Erfahrung. Er ist fortdauerndes Werden, fortwährendes Keimen und Entfalten von Ansätzen aus dem Dunkel. Dies bedarf deiner Offenheit und Initiative, fordert deinen Mut und verlangt auch deine Bereitschaft, anzuerkennen, dass Wissen immer endlich ist und du nur aus dem Nichtwissen heraus zum Mund der Welt werden und das Leben in Poesie verwandeln kannst, in eine Dichtung, die dem Einzelnen Sinn gibt und den Reichtum des Ganzen bedeutet.

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