Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
Süd-Ost Fest 2007 · Merkurjahr · Monddezennium
Sonntag, 04. Februar 2007, 06:18 MEZ
Wir wachsen und entfalten uns aus dem Hier in die Zukunft. Geist ist ewige Zukunft. Die Ahnen sind verkörperter Geist. Das Fest des Süd-Ostens im Jahr des Merkur verlangt von mir, zu verstehen, wie ich zu einem Empfänger des schöpferischen Geistes werden kann. Wer bin ich und was kann ich und wie entsteht aus meinem Sein und Können mein Weg?
Mein Sein und Können sind mein Vermögen: es ist mein Weg zum Göttlichen und durch dieses mein Vermögen helfe ich auch anderen auf ihrem Weg. Ich stelle mir die Frage: Was ist mein Vermögen? Wie kann ich es in die Geschichte einordnen? Wer waren meine Vorläufer, meine Freunde in der Welt der Ahnen? Mensch zu sein heißt Mitmensch zu sein. Im Miteinander werden wir mehr, im gemeinsamen Geist vermehrt mein Vermögen das Vermögen anderer. Die Gemeinschaft der Menschen umfasst nicht nur die Lebenden, sondern auch die Vorfahren, diejenigen, die vor uns in die Zukunft gegangen sind. Sie sind immer bereit, zu helfen. Wenn ich sie frage und das Gespräch mit ihnen suche, wird mein Weg aus ihrem Impuls gespeist und wird mein Wissen aus der Gesamtheit ihres Wissens getragen, auch wenn mir dies nicht immer bewusst und klar ist.
Wer unter den Ahnen ist für mich prägend, in meiner Arbeit, in meinem Sein? Heute beginnt ein neues Jahr, ein Jahr der Unterscheidung und des Einstehens für den eigenen Weg, darum gilt es, die Stunde zu nützen. In meiner Vorstellung stehe ich an einem Ort, der für mich den Aufbruch in die Zukunft symbolisiert. Dort rufe ich diejenigen Ahnen, die für mich wesentlich sind und frage nach einem Wort oder einem Satz, der für mich Zukunft bedeutet. Ich vernehme dieses Wort oder diesen Satz und lasse sie für die nächste Zeit wie ein Mantra wirken, ein Mantra, das mir beim Bahnen meines eigenen Weges und dem Wahren meiner Richtung hilft.
Die Ahnen tragen uns, wenn wir uns dem Schöpferischen anvertrauen. Schöpfung ist immer Zahl. Durch die Besinnung auf die Zahl kann ich Ahnungen und Inspirationen, wie abwegig sie im Moment auch scheinen, in einen Weg verwandeln und gleichzeitig alles Können und Wissen auf die schöpferischen Urgründe rückbeziehen.
Welcher Zahl entspricht mein Wort oder mein Satz? Die Zahl verbindet mich mit der Welt vor der Schöpfung, mit Liebe und Kreativität, aus denen alle Gestaltungen entstehen, und sie ermöglicht mir, den Zugang zum Urgrund nicht zu verlieren, offen zu sein für die Inspirationen, die als Möglichkeiten des Augenblicks in mir zu Wirklichkeiten werden wollen.
Als Menschen sind wir immer im Werden. Durch die rechte Unterscheidung können wir lernen zu verstehen, dass alle äußere Bedingung nicht unser inneres Wesen bedingt. Der schöpferische Geist ist ein unbedingter Ruf aus der Zukunft. Er muss vernommen werden, er braucht Menschen, die ihn zu hören verstehen, die aus dem gemeinsamen Feld der Ahnen wirken und die so ihren Beitrag leisten für die Gemeinschaft der Menschheit der kommenden Zeit und für die Verkörperung des Geistes auf der Erde.