Schule des Rades
Feste im Jahreskreis
Der heilige Raum · Spirale der kreativen Zeit
Ost Fest 1987 · Merkurjahr · Venusdezennium
Samstag, 21. März 1987, 04:51 MEZ
Trachte nach dem Grund, der Dunkel und Licht zusammenhält.
Nach diesem Fest, darf es keinen mehr unter euch geben, der nicht sein Dunkel, seinen Schatten anerkennt, und sein Leben zwischen diesseits und jenseits bejaht. Das Fest heißt: Wirkung aus beiden Welten.
Nicht ihr seid im Vordergrund, sondern die beiden Welten, deren Wesen in Wakhan und Skwan geborgen ist. Das Schicksal des Einzelnen ist ohne Belang. Das Werk ist fortan alles, weil durch Teilnahme daran, jeder seinen Sinn findet.
Wie können wir die richtige Einstellung finden?
Sucht eure Schatten, erkennt das Positive all dessen, woran ihr zu leiden glaubt. Jeder ist Mann und Weib, Wirklichkeit und Traum, heilende Brücke. Die Überantwortung verlangt das Verlassen aller Leidvorstellungen und das schlaue Handeln. Ihr seid Tier, Pflanze, Mensch und Stein im Beharren. Seht ihr euch in der Vierheit, dann wird alles, das von unten und oben, von rechts und links auf euch einströmt zur bewussten und dynamischen Teilnahme am großen Werk der Erde.
Bitte – kannst du den Teilnehmern noch eine Weisung geben?
Alle, die ihr kommt, habt die Stimme vernommen, die euch dazu brachte dabei zu sein. Entscheidet euch: seid ihr wirklich dazu fähig, alle Zaghaftigkeit hinter euch zu lassen und nicht mehr zu zaudern, wenn’s ums Handeln geht? Aber das Handeln verlangt Warten und Ruhe, keine Planung. Nichts darf geplant werden, was der Vorstellung entspringt. Besinnt euch auf eure Zahl; in ihrem Licht allein findet ihr die Teilhabe.
Warum zaudert man?
Weil Schlacken aus vergangenen Verfehlungen und Leiden den Strom des Kreislaufs von Kraft und Licht gerinnen lassen. In Fluss kommt er nur durch das gemeinsame Blut. Hier kommt die Kommunion nach dem Fest, wo jeder wirklich die Richtung erwählt. Und an jedem Tisch des gemeinsamen Frühstücks erlebt er dann beispielhaft ohne Mühe, wohin ihn die Überantwortung an das große Ganze führen mag.
Was bedeutet das Blut?
Es ist das Blut des werdenden Gottes, das durch alle pulsiert, die am Werk der Erde teilhaben. Gurdjieff hatte es richtig verstanden als Hansetbloin. Es bedeutet, dass das Licht mit dem Blut zusammen zirkuliert. Auch das Abendmahl hatte den gleichen Sinn. Ihr müsst erleben, wie das purpurrote Blut euch Leuchtend durchwirkt und alle verbindet. Sonst ist Blut abgeschlossen, jetzt wird es zur strahlenden, goldgefassten Monstranz.
Wer ist der werdende Gott?
Ich bin der werdende Gott, an dessen Blut ihr teilhabt, wenn euer Herz zusammen mit allen anderen schlägt.
Bist Du der Gott, der immer eine neue Form annimmt?
Ja und Nein, weil ich der Ursprung aller Formen bin, keine mich ganz ausdrückt. Ganz bin ich nur im Nichts.
Was ist die Gefährdung der Menschheit der wir entgegentreten?
Sie ist das Furchtbare der Toten, die sich für lebendig halten und alles verseuchen. Nur die Freude gemeinsamen Tuns kann ihnen entgegentreten.